Vorsorge bei alten Tieren

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Genau wie beim Menschen kann das Älterwerden auch bei Hunden und Katzen auf die Gesundheit schlagen. Doch welche altersbedingten Krankheiten können mit zunehmendem Alter auftreten? Und ab wann gehören Hunde und Katzen eigentlich zum „alten Eisen“?

  Unbeschwert ins hohe Alter

Ob Mensch oder Tier – das Älterwerden ist nicht immer leicht! Denn mit zunehmendem Alter lassen sämtliche Körperfunktionen nach, die Zellregeneration verringert sich und die Empfänglichkeit für Krankheiten steigt. Typische Alterserkrankungen wie z. B. Arthrose können auftreten und der Heilungsprozess kann länger dauern.

  Doch aufgepasst: Das Älterwerden an sich ist keine lebensbedrohliche Krankheit – auch alte Tiere können trotz altersbedingter Einschränkungen gesund sein und „steinalt“ werden.

  Ab wann ist mein Tier eigentlich „alt“?

Generell gilt: Je größer der Hund, desto schneller altert er. Während große Hunde mit sieben Jahren als alt eingestuft werden, liegt die „Seniorengrenze“ bei kleineren Hunderassen bei etwa elf Jahren. Katzen hingegen gehören schon mit zehn Jahren zum “alten Eisen”.

  Achtung: Herzerkrankungen sind rassebedingt

Herzerkrankungen zählen zu den häufigsten altersbedingten Krankheiten. So leidet ungefähr die Hälfte aller Hunde über zehn Jahre an einer Herzklappenerkrankung. Davon betroffen sind meist kleine Hunde und bestimmte Rassen, wie beispielsweise Dackel oder Pudel. Große Rassen hingegen, wie zum Beispiel Dobermänner oder Deutsche Doggen, leiden eher an Herzmuskelerkrankungen.

Ab einem Alter von acht Jahren steigt das Risiko für Herzprobleme. Auch bei Katzen kommt es mit zunehmenden Alter zu Herzerkrankungen. 95 Prozent davon sind Herzmuskelerkrankungen, wobei männliche Katzen und Kurzhaarkatzen als besonders anfällig gelten.

  Vorsicht, Arthrose!

Altersbedingte Veränderungen zeigen sich auch in Einschränkungen des Bewegungsapparates von Hund und Katze. Ungefähr 20 Prozent der mehr als fünf Millionen Hunde in Deutschland leiden an Osteoarthrose im Hüft- und Kniegelenk. Bei großen Hunde besteht zudem eine große Anfälligkeit für eine Hüftgelenksdysplasie. Auch die Organsysteme von älteren Tieren müssen im Alter mit einer deutlich verminderten Funktionsfähigkeit rechnen.

So treten vor allem Nierenleiden bei älteren Katzen auf. Ungefähr zehn Prozent aller Katzen über sieben Jahre und ein Drittel der mehr als zehnjährigen Katzen haben mit chronischen Nierenerkrankungen zu kämpfen. Bei 30 Prozent der betroffenen Katzen kommen noch Bluthochdruck und Organschäden hinzu.

  Risikokrankheit Diabetes

Auch Hormonstörungen gelten als typische Alterserscheinungen. Die Zuckerkrankheit, auch Diabetes mellitus genannt, zählt dabei zu den häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen bei Hund und Katze. In Deutschland sind rund 30.000 Hunde davon betroffen. Insbesondere Hunde zwischen sieben und neun Jahren gelten als Risikogruppe.

Auch alte Katze leiden an der Zuckerkrankheit. Eine Schilddrüsenüberfunktion zeigt sich besonders häufig bei Katzen um das achte Lebensjahr. Rund 20.000 Katzen leiden in Deutschland bereits an Diabetes.

  Regelmäßige Vorsorge hält fit!

Leider kommen die Beschwerden bei älteren Tieren meist selten allein. „Mehrfacherkrankungen“ im hohen Alter sind die Regel. Daher ist es besonders wichtig, die Tiere noch vor Eintritt in die Seniorenphase regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Denn nur bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können mögliche Erkrankungen frühzeitig entdeckt und erfolgreich behandelt werden.