Belgischer Schäferhund

FCI Kassifikation: 15, Gruppe 1, Sektion 1

Widerrist: Rüden 60 bis 66 cm, Hündinnen 52 bis 62 cm

Farbe: Schwarz, Rotbraun bis Beigegrau, Rotbraun, Fahlrot

Fell: 3 Fellvarietäten: Langhaar, Kurzhaar, Rauhhaar

Gewicht: Rüden 25 bis 30 kg; Hündinnen 20 bis 25 kg

Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 3

Familientauglichkeit: 5

Pflegeintensitaet: 2

Größenklasse:

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: , , , ,

Familie:

Eignung: , ,

Zuchtverbaende:

Wie präsentiert sich der Belgische Schäferhund?

Der Belgische Schäferhund ist spielfreudig bis ins hohe Alter, dabei neugierig und schlitzohrig. Dieser Hund möchte geistig und körperlich gefordert und ausgelastet werden. Ihre ausgeprägte Mimik lässt dabei sehr schnell erkennen, wie der Hund sich gerade fühlt.

Wie verlief die Zuchtentwicklung des Belgischen Schäferhundes?

1891 ist das Geburtsjahr des Belgischen Schäferhundes. Noch zum Ende des 18. Jahrhunderts existierte eine große Zahl von Hüte- und Treibhunden mit ganz unterschiedlichem Aussehen. Am 15. November 1891 kam eine Gruppe begeisterter Kynologen zusammen, um aus über 100 dieser Hirtenhunde diejenigen auszuwählen und zu registrieren, mit denen eine planvolle Zucht begonnen werden sollte. In den folgenden Jahrzehnten entstanden so nach vielen Rückschlägen verschiedene Varietäten. Im Jahr 1938 gab es noch acht. Ein Jahr später wurde der Rassestandard mit den heute noch geltenden vier Varietäten festgelegt. Der Belgische Schäferhund ist ein sehr harmonisch gebauter Hund, der ursprünglich zum Schafehüten und -treiben eingesetzt wurde. Sein Haarkleid musste so beschaffen sein, dass er vor der rauen Witterung geschützt ist. Und er sollte über einen ausgeprägten Schutztrieb verfügen, sodass er auch Haus und Hof vor Eindringlingen beschützen konnte. Über die Frage der zulässigen Varietäten und Farben wurde über die Jahrzehnte viel diskutiert, über die Morphologie, die Charaktereigenschaften und die Gebrauchstüchtigkeit der Hunde war man sich aber immer einig.

Ein Hund – vier verschiedene Varietäten

Die vier Varietäten des Belgischen Schäferhundes sind zwei Langhaartypen (Groenendael und Tervueren), ein Kurzhaartyp (Malinois) und ein Rauhhaartyp (Laekenois). Sie unterscheiden sich nur in der Fellqualität und in der Farbe, charakterlich sind alle identisch. Ihre Namen haben die Varietäten von ihren Ursprungsorten erhalten: Der Malinois beispielsweise stammt aus dem Dorf Mechelen (Malinois), der Groenendael aus dem gleichnamigen Dorf. Mehr Informationen über den schönen Familienhund liefert ein kompetentes Fachbuch:

Was kennzeichnet den Belgischen Schäferhund?

Belgische Schäferhunde sind sehr wachsam, temperamentvoll und lernfreudig. Wenn sie in ihre Familie gut integriert sind, sind sie zuverlässige Beschützer, die sich Fremden gegenüber häufig neutral verhalten, weder ängstlich noch aufdringlich. Beim Groenendael scheint der Beschützerinstinkt besonders ausgeprägt zu sein. Sie brauchen eine konsequente, aber einfühlsame Erziehung. Belgische Schäferhunde haben bedingt durch ihre Verwendung ein großes Bewegungsbedürfnis. Sie sind damit die idealen Begleiter für sportliche Menschen und eignen sich für schnelle Hundesportarten, wo sie nicht selten großartige Leistungen erbringen. Besonders häufig kann man den Malinois bei Wettkämpfen beobachten. Dieser wird ohnehin stärker im Hundesport sowie beim Schutzdienst eingesetzt. Auch als Spür- oder Rettungshunde sind die Belgier zuverlässige Begleiter. Nicht selten finden sie ihren Einsatz auch bei der Polizei, was wiederum vor allem für den Malinois gilt, der wegen seiner hervorragenden Leistungen häufig dem Deutschen Schäferhund vorgezogen wird.

Unser Tipp: Ein passendes und formschönes Hundebett

Hier kann jeder Hund relaxen. Und leicht zu reinigen ist es obendrein:

Wie wünscht sich der Züchter den Belgischen Schäferhund?

Der Belgische Schäferhund ist ein harmonisch gebauter Hund mit mittleren Proportionen. Der Kopf wird hoch getragen, ist gut gemeisselt und trocken. Der Schädel ist von mittlerer Breite mit mäßigem Stopp. Der Fang ist mittellang mit schwarzem Nasenschwamm. Die Lefzen sind dünn, straff anliegend und dunkel pigmentiert. Im Kiefer sitzen starke Zähne, die ein Scherengebiss bilden. Ein Zangengebiss wird aber auch toleriert. Die Augen sind von mittlerer Größe, leicht mandelförmig und dunkel. Der Blick ist offen, lebhaft und aufgeweckt. Die Ohren sind eher klein, hoch angesetzt und dreieckig. Sie werden fest und aufrecht getragen. Der Körper des Belgischen Schäferhundes ist kräftig. Die Rute ist von mittlerer Länge und wird hängend getragen. Die Vorderbeine stehen auf runden Katzenpfoten, die Zehen sind gewölbt und dicht aneinander liegend. Die Ballen sind dick und elastisch, die Krallen dunkel. Die Hinterbeine stehen auf Pfoten, die leicht oval sein können und von der Beschaffenheit ebenso wie die Vorderpfoten sind. Weil bei den Belgischen Schäferhunden Länge, Wuchsrichtung, Aussehen und Farbe des Haarkleides verschieden sind, wurde dieses Merkmal als Kriterium für die Unterscheidung der vier Varietäten der Rasse zugrunde gelegt: Groenendael, Tervueren, Malinois und Laekenois. Die Varietäten werden gesondert gerichtet. In allen vier Varietäten muss das Haar jedoch immer dicht, anliegend und von guter Textur sein. Es soll zusammen mit der Unterwolle einen ausgezeichneten Schutzmantel bilden.

  • Für die Varietät „Langhaar“ gilt: Das Haar ist kurz auf dem Kopf, den Aussenflächen der Ohren und im unteren Bereich der Gliedmaßen außer an der Rückseite des Unterarms, die vom Ellenbogen bis zum Fußwurzelgelenk mit langen Haaren, sogenannten Fransen, versehen ist. Am übrigen Körper ist das Haar lang und glatt, länger und reichlicher um den Hals herum und an der Vorbrust, wo es eine Mähne und eine Schürze bildet. Die Ohren sind innen durch dichte Haarbüschel geschützt, von der Basis des Ohres an stehen die Haare ab und umrahmen den Kopf. Die Hinterseite der Schenkel ist von sehr langem und überaus reichlichem Haar bewachsen, den sogenannten „Hosen“. An der Rute ist das Haar reichlich, lang und bildet eine Fahne. Der Groenendael und der Tervueren sind langhaarig.
  • Für die Varietät „Kurzhaar“ gilt: Auf dem Kopf, den Außenflächen der Ohren und im unteren Bereich der Gliedmassen ist das Haar sehr kurz, am übrigen Körper kurz, reichlicher an der Rute und um den Hals herum. Auch die Hinterseite der Schenkel ist durch längeres Haar befedert. Die Rute hat keine Fahne. Der Malinois ist kurzhaarig.
  • Für die Varietät „Rauhhaar“ gilt: Das Haar ist hart und trocken, wirkt zerzaust und scheint bei Berührung zu „knistern“. Die Rute darf keine Fahne bilden. Der Laekenois ist rauhhaarig.

Der Groenendael wird nur einfarbig schwarz gezüchtet. Der Tervueren ist falbfarben-schwarzgewolkt oder grau-schwarzgewolkt mit schwarzer Maske, vorzugsweise jedoch falbfarbenschwarzgewolkt. Der Malinois ist nur falbfarben-schwarzgewolkt mit schwarzer Maske. Der Laekenois ist falbfarben, mit Spuren von schwarzer Wolkung, hauptsächlich am Fang und an der Rute. Die gewünschte Größe ist durchschnittlich 62 cm für Rüden und 58 cm für Hündinnen.

Wie sieht es mit der Haltung des Belgischen Schäferhundes aus?

Als Hütehunde mussten die Belgischen Schäferhunde intelligent und wendig sein, mit einer raschen Auffassungsgabe und schnellen Bewegungen. Sie mussten ausdauernd, aber genügsam sein und mit den wechselnden Witterungen zurechtkommen. Die Belgier sind temperamentvoll und spielfreudig bis ins hohe Alter. Sie brauchen unbedingt den Kontakt zu ihrer Familie und eignen sich daher überhaupt nicht als Zwingerhunde. Sie wollen geistig und körperlich gefordert werden. Belgische Schäferhunde sind Spätentwickler, die von klein auf sorgfältig sozialisiert und geprägt werden müssen. Der positive Kontakt zu Menschen, anderen Hunden und anderen Tieren insgesamt ist unverzichtbar und verantwortungsbewusste Züchter für den Belgischen Schäferhund leisten hier schon einen wesentlichen Beitrag, der aber vom neuen Besitzer des Hundes weiter verstärkt werden muss. Jeder, der versucht einen Belgischen Schäferhund mit Härte und Brutalität zu erziehen, wird damit kläglich scheitern. Das Ergebnis ist ein ängstlicher Hund, der am Ende für sich selbst und seine Umgebung zur großen Belastung wird. Ähnliches gilt auch, wenn der Hund zu behütet aufwächst. Gundsätzlich brauchen diese intelligenten Hunde eine passende Beschäftigung und das sowohl körperlich als auch geistig.

Gibt es Besonderheiten bei der Pflege?

Das Fell der kurz- und langhaarigen Belgier ist ausgesprochen pflegeleicht und schmutzabweisend. Es hat kaum Eigengeruch und damit riecht er kaum nach „Hund“, was einer Wohnungshaltung entgegenkommt. Bürsten ist nur während des Fellwechsels notwendig, aber auch nur dann, denn durch ein regelmäßiges Bürsten bekommt man einen Hund, der ständig Haare verliert. Etwas anders ist das bei dem rauhhaarigen Belgier: Hier muss ein- bis zweimal im Jahr durch Auszupfen der abgestorbenen Haare das Fell in Form gebracht werden. Mit seinen drahtigen Haaren wirkt der Laekenois sehr robust und nicht so elegant wie die anderen drei Varietäten. Das ist vielleicht auch der Grund, warum er eher selten geworden ist. Es gibt nicht viele Laekenois-Züchter und damit ist der Hund eine echte Rarität.

Und das Futter?

An seine Ernährung stellt der Belgische Schäferhund gar keine besonderen Ansprüche. Wie bei allen großen Hunderassen sollte man aber sein Augenmerk darauf halten, dass die Hunde nicht verfetten. Ein Futter aus hochwertigen tierischen Eiweißen, leicht verdaulichen Kohlenhydraten und gesundem Gemüse ist die beste Wahl.

Welche Rassekrankheiten sind beim Belgischen Schäferhund bekannt?

Allgemein sind Belgische Schäferhunde sehr gesunde Tiere, aber einige wenige Krankheiten sind es doch, die vermehrt auftreten. So ist der Belgier wie alle großen Hunde anfällig für Hüftgelenksdysplasie (HD). Auch Progressive Retina Atropie (PRA) tritt vermehrt auf. Schilddrüsenprobleme und Katarakt sind ebenfalls häufiger zu finden. Seriöse Züchter für Belgische Schäferhunde werden ihre Elterntiere auf diese Erkrankungen hin untersuchen lassen und so sollte man seinen Hund ausschließlich bei einem kompetenten Züchter erwerben, der den Käufer auch nach Einzug des Schäferhund-Welpen immer umfassend beraten wird. Seriöse und kompetente Züchter für den Belgischen Schäferhund finden Sie selbstverständlich in unserer Züchter-Datenbank.

Wie sieht unser Fazit zu den Belgischen Schäferhunden aus?

Belgische Schäferhunde sind Spätentwickler mit einer langen Jugend. Sie müssen von Anfang an sehr sorgfältig sozialisiert werden. Hier leisten verantwortungsvolle Züchter eine wertvolle Vorarbeit, die ihre Fortsetzung bei den neuen Besitzern finden muss. Eine Erziehung mit Härte und übermäßigem Druck erzeugt einen scheuen und verängstigten Hund, der durch seine Angst zu einer Belastung für die Umwelt und natürlich auch für sich selbst wird. Äußerlich unterscheiden sich Belgische Schäferhunde in ihrem Haarkleid, das sie den verschiedenen Varietäten zuordnet. Belgische Schäferhunde sind wunderbare Familienhunde, ausgezeichnete Diensthunde und begeisterte Sportler.

Am Rande bemerkt: Der Hund im Auto

Hierzulande gelten Hunde, die im Auto transportiert werden, als „Ladung“. Und diese Ladung ist entsprechend zu sichern, damit nicht ein saftiges Bußgeld fällig wird. Ein solch großer Hund wie der Belgische Schäferhund ist in einer stabilen Hundetransportbox im Kofferraum am besten aufgehoben. Eine Transportbox gibt dem Fahrer und dem Hund absolute Sicherheit und eine gute Rundumsicht sowie viel Licht und Luft durch die Gitterstäbe ermöglichen dem Hund ein transportables Reisen.

Ähnliche Rassen

Wer noch vergleichen möchte, sieht sich am besten einmal bei diesen Rassen um:

Ähnliche Rassen:

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am . Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Schreibe einen Kommentar