Bull Terrier: Treue, zuverlässige und freundliche Begleiter

FCI Kassifikation: 11, Gruppe 3, Sektion 3

Widerrist: 50 bis 58 cm, Miniatur Bull Terrier nicht über 35,5 cm

Farbe: Weiß, alle Farben außer Blau und Leberbraun, Trikolor

Fell: Kurz, glatt

Gewicht: 30 kg

Lebenserwartung: 10 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 3

Familientauglichkeit: 2

Pflegeintensitaet: 1

Größenklasse: 2

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: , ,

Familie:

Eignung: ,

Zuchtverbaende:

Was macht den Bull Terrier zu einem besonderen Hund?

Die Meinungen über den Bull Terrier sind geteilt, denn er wird in Deutschland auf der Liste der gefährlichen Hunde geführt, ist also ein sogenannter „Listenhund“. Dabei ist der Bull Terrier ein treuer, zuverlässiger und zu Menschen normalerweise freundlicher Begleithund, der allerdings viel Auslauf und eine sehr gründliche Erziehung benötigt. Der Wach- und Schutztrieb ist bei ihm sehr ausgeprägt und man sagt, er lasse einen Einbrecher wohl in die Wohnung hinein, aber nie wieder hinaus. Die Miniatur-Ausgabe des Bull Terriers hat ganz vergleichbare Eigenschaften wie sein großer Bruder. Typisch für diese Hunderasse ist die eigentümliche Kopfform mit der ausgeprägten Ramsnase. Beim Bull Terrier wird eine gestromte Färbung bevorzugt. Ein Bull Terrier ist auch mit einer Stadtwohnung zufrieden, bellt und tobt nicht in der Wohnung.

Woher kommt der muskulöse Bull Terrier?

Die Wiege des Bull Terriers stand im englischen Birmingham, wo er durch Kreuzung von White English Terriern mit Englisch Bulldog und Dalmatiner entstand. Das Ziel war ein geeigneter Hund für die damals so populären Bullenkämpfe. Bis heute sieht der Rassestandard keine feste Größe vor. Die Hunde sollen lediglich einen kräftigen, muskulösen und gut proportionierten Körper besitzen. Im Jahr 1835 wurden die Bullenkämpfe verboten und so wurde der Bull Terrier als mutiger und zuverlässiger Wach- und Begleithund weitergezüchtet. Der Bull Terrier besitzt wohl eine sehr hohe Reizschwelle, aber er kämpft unerbittlich, wenn diese Schwelle überschritten ist. Weil er mit seinen kräftigen Kiefern sehr fest zupackt, fügt er seinem Gegner in den meisten Fällen erhebliche Wunden zu. Seinen Mut und seine Schärfe macht man sich auch bei der Jagd zu Nutze. Auf alten Gemälden sind schon Bull Terrier bei der Jagd aus sogenannte „Saupacker“ abgebildet. Auch heute sind sie noch bei der Wildschweinjagd einsetzbar. Ist die Beute von den schnellen Laufhunden einmal aufgespürt, kommt der Bull Terrier zum Einsatz, der dann die Beute festhält, bis der Jäger zum Schuss kommt. Der Einsatz von Bull Terriern bei der Jagd ist heute allerdings eher die Ausnahme.

Unser Tipp: Ein Hundesofa

Der ruhige und friedfertige Bull Terrier hat in der Wohnung ein gemütliches Ruheplätzchen verdient. Schön ist, wenn er sich auf einer großen Fläche ganz ausstrecken kann.

So wünscht sich der Züchter den Bull Terrier

Das allgemeine Erscheinungsbild des Bull Terriers ist ein kräftig gebauter, muskulöser Hund mit durchdringendem, entschlossenen und intelligenten Ausdruck. Das einzigartige Merkmal ist sein eiförmiger Kopf. Unabhängig von einer bestimmten Größe sollen die Rüden maskulin und Hündinnen feminin aussehen. Der Bull Terrier ist der Gladiator unter den Hunden und voller Feuer und tapfer. Er hat ein ausgeglichenes Wesen und ist sehr diszipliniert. Obwohl er recht eigensinnig sein kann, ist er besonders freundlich Menschen gegenüber. Der Kopf ist lang und stark, aber keinesfalls grob und von vorne betrachtet eiförmig. Der Schädel ist von Ohr zu Ohr nahezu flach. Die Nase sollte schwarz sein und am Ende nach unten gebogen. Der Kiefer ist sehr kräftig mit einem perfekten Scherengebiss. Die Augen erscheinen schmal und schräg eingesetzt. Sie sind dreieckig, gut eingebettet und schwarz oder so dunkelbraun wie möglich, damit sie nahezu wie schwarz wirken, mit einem durchdringenden Glitzern. Die Ohren sind klein, dünn und nahe zu einander angesetzt. Sie sollten gerade aufgerichtet sein, wenn der Terrier nach vorne schaut. Der Hals ist sehr muskulös, lang, gebogen und ohne lose Kehlhaut. Die Rute ist kurz, tief angesetzt und wird horizontal getragen. Die Rute verjüngt sich an ihrem Ende zu einer feinen Spitze. Die Pfoten des Hundes sind rund und kompakt. Die Haut ist fest anliegend mit kurzem, glatten Haar. Es ist ebenmäßig, glänzt und fühlt sich dabei trotzdem hart an. Im Winter kann eine feine Unterwolle vorhanden sein. Der Bull Terrier wird in Weiß und in verschiedenen Farben gezüchtet. Weiße Hunde besitzen ein reinweißes Haarkleid, wobei eine Hautpigmentierung und Flecken am Kopf toleriert werden. Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschen. Bei Gleichheit aller anderen Merkmale wird der gestromte Hund bevorzugt. Schwarz gestromt, rot, rehbraun und tricolor sind annehmbar. Eine Sprenkelung im weißen Haar unerwünscht. Blaue und leberfarbene Tiere sind höchst unerwünscht. Es gibt für den Bull Terrier im Rassestandard keine Größen- und Gewichtsangaben. Lediglich der Miniatur Bull Terrier soll kleiner sein als 35,5 Zentimeter. Ganz wichtig ist vor allem das: Aggressive und ängstliche Hunde sind von der Zucht ausgeschlossen.

Unser Tipp: Das große Handbuch zum Bull Terrier

Welche Rasse-Krankheiten sind beim Bull Terrier bekannt?

Grundsätzlich ist der Bull Terrier ein sehr gesunder Hund. Leider gibt es aber auch bei diesen Hunden Krankheiten, die vermehrt auftreten können:

  • Gelenkprobleme
  • Augenkrankheiten (Entropium)
  • Taubheit (bei weißen Hunden)
  • Neigung zum Nabelbruch
  • Neigung zu Tumoren

Wie sieht das Wesen des Bull Terriers aus?

Züchterische Übertreibungen und der Missbrauch des Bull Terrier als Schutzhund haben ihm seinen schlechten Ruf als Beißer eingebracht. Mittlerweile belegen aber zahlreiche Beispiele von verantwortungsbewussten Züchtern, dass der Bull Terrier bei frühzeitiger Sozialisierung ein ausgesprochen umgänglicher und freundlicher Hausgenosse ist. Wie alle Terrier ist auch der Bull Terrier sehr selbstbewusst und furchtlos. Er ist seiner Familie treu ergeben und zeigt den Familienmitgliedern gegenüber einen zum Teil ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Der Bull Terrier ist verspielt, hat dabei jedoch keinen übermäßig großen Drang, sich zu bewegen. Bull Terrier Welpen sollten unbedingt nur von anerkannten und sehr kompetenten Züchtern erworben werden.

Was ist bei der Erziehung des Bull Terriers zu beachten?

Manch einer hält den Bull Terrier für einen Hund für „harte Männer“. Das kann man so aber nicht stehen lassen. Jeder selbstbewusste Mensch kann einen solchen Hund halten. Man muss sich nur im Klaren sein, dass für den lebhaften und verspielten Hund sehr viel Zeit investiert werden muss, ebenso wie Konsequenz und Charakterstärke. Wichtig ist, dass der Hund auf das leiseste Kommando hört, denn wenn er auf einen anderen Hund trifft, kann schon mal seine Kämpfernatur mit ihm durchgehen. Deshalb muss man ihm beibringen, dass Raufereien jeglicher Art verboten sind und mannschaf darf ein solcher Hund erst recht nicht sein. Wenn der Bull Terrier einmal rot sieht, ist es schon zu spät. Er wird sehr heftig zubeißen und von seinem Opfer nur mit großer Mühe abzubringen sein. Richtig erzogen allerdings, ist der Bull Terrier ein sehr zufriedener Hund und macht überhaupt keine Schwierigkeiten. Nur wenige Hunde werden in einer kleinen Stadtwohnung zufrieden sein, aber der Bull Terrier gehört auf alle Fälle zu ihnen. Geduldig erwartet er seinen Menschen und freut sich auf einen ausgiebigen Spaziergang. Da er sehr ausgeglichen ist, zieht er nicht an der Leine und so wird jeder Spaziergang zu einer entspannenden Angelegenheit.

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Ein offenes Wort zum „Listenhund“ Bull Terrier

In den meisten Bundesländern zählt der Bull Terrier zu den als gefährlich eingestuften Hunden, den sogenannten „Listenhunden“, deren Haltung an bestimmte Auflagen geknüpft ist. Zukünftige Halter eines Bull Terriers sollten sich vor Anschaffung unbedingt darüber informieren. Die Einfuhr von Bull Terriern nach Deutschland ist verboten. Ein verantwortungsbewusster und seriöser Bull Terrier Züchter wird den Interessenten nach bestem Gewissen umfassend beraten. Hier kann man auch einen solchen Hund näher kennen lernen, die Elterntiere eines Welpen besichtigen und alle Informationen über den neuen Hausgenossen einholen. Da eine Einfuhr dieser Hunde nach wie vor nicht erlaubt ist, bleibt ohnehin nur der Weg zu einem kompetenten Züchter. Eine Liste dieser Bullterrier-Züchter finden Sie in unserer Datenbank. Unbedingt abzuraten ist der Kauf bei fliegenden Händlern oder nicht registrierten Züchtern.

„Sonderfall“ Miniatur Bull Terrier

Die Züchter des Miniatur Bull Terriers wünschen sich im Wesentlichen das gleiche Erscheinungsbild wie beim „großen Bruder“. Einen Sonderfall bildet der Miniatur Bull Terrier deshalb, weil für ihn die Einschränkungen als Listenhund nicht gelten.

Braucht der Bull Terrier eine spezielle Ernährung oder Pflege?

Der Bull Terrier hat durchaus einen gesunden Appetit. Ansonsten ist er aber anspruchslos. Sein Futter sollte gut verdaulich und fettarm sein. Die Mahlzeiten sollten zur Hälfte aus Fleisch und jeweils zu einem Viertel aus Reis und Gemüse bestehen.

Auch Pflege braucht der Bull Terrier nicht viel. Wenn man ihn einmal in der Woche bürstet, werden lose Haare entfernt und der Hund fühlt sich einfach wohl.

Unser Tipp:

Damit der Bull Terrier keine hässlichen rosa Flecken in der Halsregion bekommt, sollte ihm das Halsband zuhause abgenommen werden.

Wie sieht das Fazit zum Bull Terrier aus?

Der Bull Terrier ist ein ausgeglichener und menschenfreundlicher Hund, der allerdings sorgfältige Erziehung benötigt. Er ist mit einer kleinen Wohnung zufrieden und freut sich über ausgedehnte Spaziergänge. Alles in allem entspricht er so gar nicht dem Bild des gefährlichen Listenhundes, das man landauf und landab von ihm hat. Und manchmal bleibt einem nach einer Trennung nur noch der Hund und viele lustige Geschichten mit ihm …

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