Bullmastiff

FCI Kassifikation: 157, Gruppe 2, Sektion 2.1

Widerrist: Rüden 64 bis 69 cm; Hündinnen 61 bis 66 cm

Farbe: gelbbraun, rot, gestromt; immer mit schwarzer Maske

Fell: kurz, hart, glatt, wetterbeständig

Gewicht: Rüden 50 bis 59 kg; Hündinnen 41 bis 50 kg

Lebenserwartung: 10 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 3

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 1

Größenklasse: 3

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: ,

Familie:

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Zuchtverbaende:

Was ist das Besondere an einem Bullmastiff?

Der Bullmastiff ist ein sehr treuer und anhänglicher Hund. Im Umgang mit Kindern ist er ausgesprochen sanftmütig und geduldig. Er ist ein Hund mit einer hohen Reizschwelle und damit nicht unbedingt für den Schutzdienst zu gebrauchen. Trotzdem ist er ein sehr wachsamer Begleiter für seine Familie, die er vehement gegen jede Gefahr verteidigt.

Wo liegen die Ursprünge des Bullmastiffs?

Der Bullmastiff verdankt seine Entstehung den englischen Wildhütern des neunzehnten Jahrhunderts: Die Bevölkerung war arm und die Wilddieberei nahm zu. Daher brauchten die Wildhüter einen Hund, der kräftig gebaut und ausdauernd war, sie nicht durch sein Gebell verriet und den gestellten Wilddieb einfach nur festhielt, ihn aber nicht verletzte oder tötete. So kreuzte man den englischen Mastiff mit dem Bulldog und es entstand ein zuverlässiger, selbstsicherer, anpassungsfähiger und fröhlicher Hund. Wenn er etwas Ungewöhnliches auf den Kontrollgängen bemerkte, zeigte er es nur durch sein Stirnrunzeln an. Er durfte ja nur im Notfall bellen, um seinen Wildhüter nicht zu verraten und bei einem Angriff durften die Hunde nicht zimperlich sein. Als die Rasse für diese Arbeit nicht mehr benötigt wurde, gab es bereits genügend Liebhaber, die sie weiterzüchteten.

Was lässt sich über den Charakter des Bullmastiffs sagen?

Der moderne Bullmastiff hat den größten Teil seines ursprünglichen Draufgängertums bereits verloren, denn heute wird mehr Wert auf ein verträgliches Wesen gelegt. Der Bullmastiff ist ruhig und bellt wirklich nur, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt. Trotzdem aber ist er temperamentvoll und ist oft bis ins hohe Alter agil und verspielt. Einen Teil seiner Unabhängigkeit vom Menschen hat er sich aber trotzdem bis heute bewahrt, was sich auch in einem guten Teil Sturheit äußern kann. Der Bullmastiff ist ein eindrucksvoller Hund, der schon wegen seiner Größe solide erzogen werden muss. Beim Lernen ist er konzentriert bei der Sache und eine Begleithundeprüfung stellt kein Problem für ihn dar. Für den Schutzdienst ist er nicht geeignet, lässt sich aber für die Fährtenarbeit begeistern. Er arbeitet gern mit seinem Menschen und zieht eine Übungsstunde sehr oft einem langen Spaziergang vor. Wer sich einen großen, zuverlässigen Hund mit freundlichem Wesen wünscht und ihm auch eine gründliche Erziehung gönnt, wird mit einem Bullmastiff sicherlich sehr glücklich werden. Ein wenig Hundeverstand ist aber schon nötig, denn die Erziehung dieses Hundes erfordert Ruhe und Disziplin. Klugerweise wird man für kompetente Hilfe bei der Erziehung einen erfahrenen Bullmastiff-Züchter zu Rate ziehen. Wer noch mehr über diese beeindruckende Hunderasse wissen möchte, ist mit einem Fachbuch gut beraten.

Wie wünscht sich der Züchter den Bullmastiff?

Der Bullmastiff kommt kraftvoll daher, ohne dabei jedoch schwerfällig zu wirken. Er ist solide und aktiv. Dabei ist er sehr wachsam, verlässlich und treu. Der Kopf des Hundes ist von allen Seiten betrachtet groß und quadratisch. Über der Stirn zeigt er leichte Falten, wenn etwas sein Interesse geweckt hat. In der Ruhe sind sie nicht vorhanden. Der Schädel ist breit und tief mit einem betonten Stopp. Der Fang ist kurz, stumpf und quadratisch geschnitten. Die Lefzen dürfen nicht hängen. Der Unterkiefer ist bis zum Ende breit und beherbergt ein kräftiges Zangengebiss. Die Fangzähne sind groß und stehen weit auseinander, die übrigen Zähne sind gleichmäßig und kräftig. Die mittelgroßen Augen sind dunkel oder haselnussbraun. Helle oder gar gelbe Augen sind nicht gewünscht. Die kleinen Ohren sind V-förmig und zurückgefaltet. Sie geben dem Kopf ein quadratisches Aussehen. Ihre Farbe ist dunkler als das Haarkleid des Körpers. Rosenohren sind unerwünscht. Der Hals ist gut gebogen, mäßig lang und sehr muskulös. Der Umfang ist gleich dem Kopfumfang. Der Körper der Hunde ist kurz und gedrungen. Die Rute ist hoch angesetzt, am Ansatz kräftig und verjüngt sich bis zur Spitze. Sie wird gerade oder gebogen getragen, eine Pumpenschwengelrute ist unerwünscht. Die Vorderläufe sind kräftig und gerade mit guter Knochenstärke. Die Vorderpfoten sind Katzenpfoten mit harten Ballen und dunklen Nägeln. Gespreizte Pfoten sind höchst unerwünscht. Die Hinterhand ist stark und muskulös, die Pfoten sind Katzenpfoten wie bei den Vorderläufen. Die Bewegung des Bullmastiff verrät Kraft und Zweckmäßigkeit mit kraftvollen Schub aus den Hinterläufen. Das Fell ist kurz, hart und wetterbeständig und liegt glatt am Körper an. Langes, seidiges oder wolliges Haarkleid ist höchst unerwünscht. Die Hunde werden in allen Schattierungen von gestromt, rehbraun oder rot gezüchtet. Die Farbe des Fells muss makellos und klar sein, ein kleines weißes Abzeichen an der Brust ist jedoch erlaubt. Andere weiße Abzeichen sind unerwünscht. Ein schwarzer, zu den Augen heller werdender Fang ist unentbehrlich. Die Widerristhöhe bei Rüden liegt zwischen 64 und 69 Zentimetern, bei Hündinnen zwischen 61 und 66 Zentimetern. Das Gewicht der Rüden beträgt 50 bis 59 kg, das der Hündinnen 41 bis 50 kg.

Was muss bei der Ernährung des Bullmastiff beachtet werden?

Ein Bullmastiff ist in der Regel nicht wählerisch, was sein Futter angeht. Als großer und sehr massiver Hund neigt der Bullmastiff zu Ellenbogen- und Hüftdysplasie. Aus diesem Grund sollte bei seiner Ernährung auf die schlanke Linie geachtet werden. Ein Zuviel an Gewicht belastet Herz und Gelenke.

Unser Tipp: Leckerli

Auch ein so großer und schwerer Hund freut sich über ein Leckerli nach getaner Arbeit. Gönnen Sie Ihrem Bullmastiff etwas Leckeres, vor allem wenn es aus viel frischem Fleisch, gutem Gemüse, gesundem Obst und Kräutern besteht.

Welche Rassekrankheiten sind beim Bullmastiff bekannt?

Der Bullmastiff ist ein gesunder und robuster Hund. Wie viele der meisten anderen Molosser besteht eine Neigung für:

  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellenbogendysplasie (ED)
  • Augenerkrankungen wie Ektropium und Entropium
  • Kreuzbandriss
  • Magendrehung

Gelegentlich wird auch von Herzproblemen berichtet.

Für wen ist der Bullmastiff der ideale Begleiter?

Der ideale Bullmastiff ist aktiv, kraftvoll und ausdauernd. Er ist lebhaft, wachsam, sehr treu seinen Besitzern gegenüber und schützt sie vor jeglicher Bedrohung. Außerdem ist er sehr sanft und freundlich im Umgang mit Kindern. So wird er zum idealen Familienhund, der aufmerksam sein „Rudel“ bewacht. Der Bullmastiff ist sehr intelligent und möchte körperlich und geistig gefordert werden. Er liebt es, zu spielen, ganz gleich ob mit seinen Menschen oder auch anderen Hunden. Lange Spaziergänge oder auch Unterordnungsübungen sind geliebte Betätigungen für ihn. Und was viel wichtiger ist: Neue Situationen kann er sehr schnell beurteilen und handelt dann instinktiv richtig. Bei einem so großen Hund wie dem Bullmastiff ist eine konsequente und liebevolle Erziehung sehr wichtig, denn hat man viele Jahre einen treuen und zuverlässige Begleiter an seiner Seite. Der Bullmastiff ist nicht nur ein guter Wach- und Familienhund. Mit seiner Ruhe und Belastbarkeit wird er auch häufig als Therapiehund eingesetzt. Er liebt die Fährten- und Nasenarbeit und wird gern als Spürhund von Polizei und Behörden eingesetzt. Auch für Agility lässt sich ein Bullmastiff sehr gerne begeistern. Unser Tipp: Halten Sie Ihren Bullmastiff fit mit einem eigenen Agility Parcours im Garten!

Unsere Zusammenfassung zum Bullmastiff

Seine Existenz verdankt der Bullmastiff den englischen Wildhütern, die einen Hund zum Stellen der Wilddiebe benötigten. Allein schon sein beeindruckendes Erscheinungsbild macht ihn zum Diensthund. Nachdem die Wildhüter ihn nicht mehr benötigten, avancierte er zum Polizeihund. Der sehr intelligente und mutige Bullmastiff hat eine sehr hohe Reizschwelle. Dennoch gilt er in einigen Bundesländern als „Listenhund“. Tatsächlich ist er aber bei richtiger Sozialisation ein gelassener und sehr ruhiger Hund, der allerdings manchmal etwas stur sein kann. Der Bullmastiff ist beileibe kein Anfängerhund und verlangt eine konsequente und gewaltfreie Erziehung. Absoluten Gehorsam wird man von ihm eher nicht erwarten können, weshalb er für den Schutzhundesport nicht geeignet ist. Eine sorgfältige Sozialisierung ist für diesen Hund sehr wichtig und am besten spricht man den Züchter seines Vertrauens ganz offen darauf an.

Achtung: Listenhund!

In manchen Bundesländern wird der Bullmastiff zu den gefährlichen Hunden gezählt und die Haltung ist an bestimmte Auflage gebunden. Auskunft kann das örtliche Ordnungsamt oder auch ein kompetenter Bullmastiff-Züchter geben.

Ähnliche Rassen:

Der Bullmastiff ist ein sehr wachsamer Begleiter, der leider als Listenhund Beschränkungen unterliegt. Wer sich noch bei weiteren Hunderassen, die sich als Wächter eignen, umsehen möchte, kann das bei diesen Rassen tun, die zum Teil nicht als Listenhund geführt werden:

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