Der Border Collie – Ein Arbeitshund mit außergewöhnlichen Fähigkeiten

FCI Kassifikation: 297, Gruppe 1, Sektion 1

Widerrist: Rüden etwa 53 cm, Hündinnen etwas kleiner

Farbe: Schwarz-Weiß, Tricolor, Braun, Rot, Blau, Blue Merle, Rot Merle, Schwarz-Weiß gesprenkelt,

Fell: Mäßig lang und kurzhaar

Gewicht:

Lebenserwartung: 15 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 1

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 2

Größenklasse: 3

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , , ,

Krankheiten: , , , , , ,

Familie:

Eignung: ,

Zuchtverbaende:

Was hat den Border Collie so beliebt gemacht?

Ursprünglich als reiner Hütehund gezüchtet erfreut sich der Border Collie als Familienhund allergrößter Beliebtheit. Aber woran liegt das eigentlich? Der Border Collie ist der ideale Hund für aktive Menschen und für Menschen, die viel Zeit für ihren Hund mitbringen. Mit viel Freude wird er bei sportlichen Aktivitäten dabei sein und ist für jede Aufgabe dankbar.

Woher kommt der Border Collie?

Border Collies entwickelten sich aus den Hunden, die von den Römern und Wickingern nach Großbritannien gebracht wurden. Eine kleine, wendige Hüterasse entstand im englisch-schottischen Grenzbereich und so kam der Hund auch zu seinem Namen: „Border“ = Grenze. Im Jahr 1570 wurde erstmals die lautlose und geduckte Arbeitsweise dieser Hunde beschrieben, seit 1873 werden regelmäßig Hütehund-Wettbewerbe mit ihnen abgehalten und 1894 gewann ein Hund mit dem Namen „Old Hemp“ diesen Wettbewerb im Alter von nur einem Jahr. Er blieb ungeschlagen. Old Hemp soll einer der Stammväter der heutigen Border Collies sein. Die Herkunft und die Bedeutung des Wortes „Collie” im Namen des Hundes ist dagegen bis heute umstritten, wird aber vermehrt auf das gälische Wort „colley”, was nützlich bedeutet, zurückgeführt. Denkbar ist auch, dass das lateinische Wort „collaborare” – zusammenarbeiten, in Verbindung mit dem Begriff steht. Der ursprüngliche Border Collie entwickelte sich zum überragenden Spezialisten im Hüten von Schafen und verdrängte so weitestgehend die anderen britischen Hütehunde bei der Arbeit. Die ersten vom Erscheinungsbild an den heutigen Border Collie erinnernden Gemälde sind aus dem frühen 19. Jahrhundert bekannt. Die Künstler zeigen diese Hunde auf den Bildern stets in Verbindung mit einer Schafherde. Auch Schriftsteller wie z.B. Harriet Beecher Stowe hatten diesen Hütehund zum Thema.

Welche besonderen Fähigkeiten hat der Border Collie?

Der Border Collie ist ein Arbeitshund mit ganz außergewöhnlichen Fähigkeiten. Sein Arbeitseifer ist enorm, er ist leichtführig, reagiert zuverlässig auf Anweisungen und arbeitet dabei sehr konzentriert. Typisch ist seine geduckte Arbeitshaltung mit der unter den Bauch geschlagenen Rute als Zeichen für höchste Konzentration und das „Auge“, mit dem er seine Herde beobachtet und die Tiere zu hypnotisieren scheint. Wenn auch heute viele Border Collies als reine Familien- oder Ausstellungshunde gehalten werden, tragen sie trotzdem dieses alte Erbe in sich. Haben sie keine Möglichkeit, an der Herde zu arbeiten, müssen sie unbedingt anderweitig vernünftig beschäftigt werden. Bei Unterforderung der Hunde kann es sehr leicht zu unerwünschten Verhaltensweisen wie z.B. Hyperaktivität oder sogar Aggressivität kommen. Ideal für die schnellen und wendigen Hunde sind Sportarten wie Agility, Flyball oder Turnierhundesport. Bei der „Obedience“ können die Hunde zeigen, wie konzentriert sich selbst auf die kleinsten Zeichen ihrer Führer reagieren und sie dann befolgen. Bewährt hat sich der Border Collie auch bei der Fährten- und Rettungshundearbeit. Bei ausreichender Beschäftigung ist der Border Collie ein freundlicher und angenehmer Familienhund. Dabei ist er aber nur für Menschen geeignet, die ihn ausreichend geistig und körperlich zu beschäftigen wissen. Man unterscheidet zwischen Show- und Arbeits-Linien, wobei der Standard sehr großzügig gefasst ist.

Agility mit dem Border Collie

Der Border Collie ist der ideale Partner für den Hundesport. Hundebesitzer mit einem großen Garten sind fein raus, denn sie können ihrem Hund im Garten einen eigenen Agility-Parcours gönnen und so für ein abwechslungsreiches Sportprogramm zuhause sorgen.

Unser Tipp: Treibball mit dem Border Collie

Treibball ist eine Hundesportart, die immer beliebter wird. Was man dazu braucht und wie man es spielt wird in einer guten Fachliteratur beschrieben. Ein gutes Buch liefert immer wieder neue Ideen und Spielvarianten für das Spiel zuhause oder für den Turniersport:

Wie wünscht sich der Züchter den idealen Border Collie?

Die allgemeine Erscheinung des Border Collie soll die eines gut proportionierten Hundes sein, voller Anmut. Jegliche Tendenz zu Plumpheit oder Schwäche ist unerwünscht. Der Schädel des Hundes ist ziemlich breit mit sehr ausgeprägtem Stop. Die Nase ist schwarz, nur bei braunen oder schokoladefarbenen Hunden darf sie braun sein. Bei blauen Hunden sollte sie schieferfarben sein. Die Kiefer sind kräftig mit einem perfekten Scherengebiss. Die Augen stehen weit auseinander, sind oval, von mittlerer Größe und braun. Lediglich bei Bluemerles darf ein Auge oder beide teilweise oder ganz blau sein. Ihr Ausdruck ist sanft, aufgeweckt, aufmerksam und intelligent. Die Ohren sind von mittlerer Größe und werden aufrecht oder halb aufrecht getragen. Sie sind ausdrucksvoll beweglich. Der Körper hat ein athletisches Aussehen und die Rute ist mäßig lang, mit ihrem letzten Wirbel mindestens bis zum Sprunggelenk reichend. Sie ist tief angesetzt, gut behaart und mit einem Aufwärtsschwung am Ende, der die anmutige Außenlinie und Harmonie des Hundes abrundet. Im Erregungszustand kann die Rute zwar höher, aber nie über dem Rücken getragen werden. Die Pfoten sind oval, mit gut gepolsterten Ballen und sind kräftig und gesund. Die Zehen sind gewölbt und eng aneinanderliegend, die Krallen sind kurz und kräftig. Zwei Fellvarianten sind anerkannt: Eine mäßig lange und eine stockhaarige. Bei beiden ist das Deckhaar dicht und von mittlerer Textur und die Unterwolle weich und dicht, was dem Fell einen wetterfesten Schutz verleiht. Bei der mäßig langen Fellvariante bildet das reichliche Haarkleid Mähne, Hosen und Fahne. An Gesicht, Ohren, Vorderläufen mit Ausnahme der Federn und Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden soll das Haar kurz und glatt sein. Es gibt eine Vielzahl von Fellfarben, wobei Weiß nie vorherrschen soll.

Gibt es rassetypische Erkrankungen beim Border Collie?

An sich ist der Border Collie ein sehr gesunder Hund, trotzdem treten ein paar Krankheiten bei diesen Hunden öfter auf:

  • Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie
  • Epilepsie
  • MDR-1-Defekt (Arzneimittelunverträglichkeit)
  • Knochenmarkserkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Collie eye anomaly

Bei der „Collie Eye Anomaly“ handelt es sich um eine erbliche Augenerkrankung, die durch einen Defekt im Augenhintergrund verursacht wird und rezessiv vererbt wird. Sie kann nur vorkommen, wenn zwei Tiere verpaart werden, die Träger dieser Krankheit sind. Ein verantwortungsbewusster und kompetenter Züchter von Border Collies kennt die Gefahren und wird durch sorgfältige Auswahl die Gefahr des Auftretens von Erbkrankheiten soweit wie möglich minimieren. Erbkrankheiten können bereits mit der Wahl des passenden Deckrüden vermieden bzw. minimiert werden.

Wie steht es um den Charakter der Border Collies?

Der Charakter des Border Collies ist ganz speziell: Er ist nach einer bekannten amerikanischen Studie im Hinblick auf Gehorsamsintelligenz die klügste aller Hunderassen. Tatsächlich gibt es wohl keinen anderen Hund, der so arbeitswillig, arbeitsliebend und arbeitsbedürftig ist wie ein Border Collie. Durch seine selektive Züchtung hat es diese Hunderasse gelernt, während seiner Arbeit an der Schafherde ein gewisses Maß an Selbständigkeit zu halten und gewisse Probleme quasi „alleine zu lösen”. Dabei liebt es der Collie, gemeinsam mit seinem Herrn Aufgaben in Angriff zu nehmen. Und genau das ist es, was diese Rasse vor allem bei Sportlern so überaus beliebt macht: Die Kooperationsbereitschaft, die er mitbringt, die Aufmerksamkeit und die verblüffende Schnelligkeit beim Lernen machen das Arbeiten so angenehm. Doch hier liegt auch eine ganz große Gefahr: Wird der Border Collie nicht gefordert, sucht er sich seine Beschäftigung selbst und das endet leider immer wenig erfreulich. Von Selbstverstümmelungen und Aggressivität bis zu einer enormen Zerstörungswut gegenüber Gegenständen kommt alles vor. So kann man zwei Seiten an dieser faszinierenden Rasse beobachten: Der ausgeglichene, richtig und ausreichend beschäftigte Hund ist aufgeschlossen, kooperativ, kinderlieb, verschmust und damit der fantastischste Begleiter für seine Menschen. Natürlich kann man sich die Aufgaben für seinen Hund nicht einfach mal so „aus dem Ärmel schütteln“. Es tauchen Fragen auf wie: Hüten ohne Schafe – wie geht das? Wie kann mein Hund aufdrehen, ohne dabei zu überdrehen? Hilfreich ist hier ein Buch, das Anregungen für Hütespiele mit dem Border Collie gibt.

Für welche Menschen ist der Border Collie der ideale Begleiter?

Allerdings ist der Border Collie auch sehr sensibel und besonders Rüden können manchmal sehr dominant sein. Hünden sind häufig weniger dominant und recht verschmust, können dabei aber auch richtig „zickig“ werden. Da der Hund, wenn er unterfordert ist, seine nicht so schöne Seite zeigt, sollte man sich vor dem Kauf mit einem kompetenten Züchter in jedem Fall genau beraten, ob das die richtige Rasse ist und man sich damit nicht überfordert. Vielleicht kann der erfahrene Border Collie Züchter ja schon den einen oder anderen Border Collie Welpen und die dazu gehörigen Elterntiere zeigen, damit man sich einen ersten Eindruck verschaffen kann. Auch bei Fragen der Haltung und Ausbildung weiß der sachverständige Züchter immer Rat. Eine Liste seriöser und sehr kompetenter Border Collie-Züchter finden Sie in unserer Datenbank.

Der Border Collie in der Zusammenfassung

Der Border Collie ist der ideale Hund für aktive Menschen. Als Hütehund gezüchtet braucht der Border Collie ausreichende Beschäftigung auch für den Kopf. Bevor man sich für diese Rasse entscheidet, sollte man kritisch hinterfragen, ob man sich mit diesem Energiebündel nicht überfordert. Beschäftigt man diesen schönen Vierbeiner ausreichend, ist er ein wunderbarer Begleit- und Familienhund.

TIPP: Ein gemütliches Hundebett für einen agilen Hund

Auch der sportlichste Hund braucht einmal Ruhe. Wie wäre es mit einem kuscheligen Hundebett?

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Ein Border Collie soll es sein, aber Ihr möchtet doch noch einmal vergleichen? Dann kann man sich auch beim Australien Shepherd oder beim Bearded Collie einmal umschauen.

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