Der Hovawart – Wächter des Hofes und zuverlässiger Familienhund

FCI Kassifikation: 190, Gruppe 2, Sektion 2.2

Widerrist: Rüden 63 bis 70 cm, Hündinnen 58 bis 66 cm

Farbe: Schwarz, Schwarzmarken, Blond

Fell: lang, leicht gewellt, eng anliegend

Gewicht: Etwa so viel Pfund wie cm Widerristhöhe

Lebenserwartung: 12 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 1

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 2

Größenklasse: 3

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , , ,

Krankheiten:

Familie:

Eignung: , , , ,

Zuchtverbaende:

Was macht den Hovawart zu einem besonderen Hund?

Der Hovawart ist ein ausgesprochen schöner Hund, der groß und stattlich, dabei aber nicht schwerfällig sondern elegant ist. Durch einen entsprechenden Zuchtansatz sind die in der modernen Hundezucht sonst so üblichen Gesundheitsprobleme mit allen negativen Folgen beim Hovawart unbekannt. Die Hovawart-Zucht hat wohl die strengsten Zuchtrichtlinien innerhalb der gesamten Rassehundezucht und so ist diese Rasse im Vergleich zu anderen Rassen überproportional gesund.

Wie ist die Rasse „Hovawart“ entstanden?

Im 13. Jahrhundert wird in verschiedenen Schriften erstmals ein Hund beschrieben, der sich von anderen Rassen unterschied und als „hovewart“ oder „hofwart“ bezeichnet wurde. Das bedeutete nichts anderes als „Wächter des Hofes“. Nicht ausgeschlossen aber ist, dass dieser Typ Hund schon viel länger existiert. In jedem Fall aber wurde er zu jenen Zeiten als zuverlässiger Wachhund und für den persönlichen Schutz seines Herrn sehr geschätzt. Erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit der Reinzucht dieser Hunde begonnen.

Für wen eignet sich der schöne Hovawart?

Bewährt hat sich der Hovawart im Polizei-, Wach- und Rettungsdienst, ist aber auch als Familien- und Begleithund äußerst vielseitig. Er ist ein anhänglicher, treuer Begleiter der sehr viel Auslauf braucht und er liebt lange Wanderungen mit seinem Menschen. Die Begleithundeausbildung stellt für ihn überhaupt kein Problem dar, außerdem eignet er sich ebenso für den Schutzdienst und die Fährtenarbeit. Er ist ein zuverlässiger Wachhund und meldet dabei Fremde lautstark an, ansonsten ist er aber angenehm ruhig. Die Jagd ist das einzige, wozu er absolut nicht geeignet ist. Der Hetztrieb, der bei ihm wie bei vielen anderen Hunden in der Jugend gelegentlich ausbricht, kann ihm durch konsequente, ruhige Erziehung abgewöhnt werden. Der Hovawart ist ein anerkannter Gebrauchshund, der vielseitige Verwendung findet. Von der Veranlagung her ist er ausgeglichen und ruhig, besitzt aber auch Schutztrieb. Er ist selbstsicher und belastbar mit mittlerem Temperament und einer sehr guten Nase. Für einen Gebrauchshund hat er harmonisch abgestimmte körperliche Verhältnisse. Seine besondere Bindung an seine Menschen macht ihn insbesondere zu einem hervorragenden Begleit-, Wach-, Schutz- und Fährtenhund. Heute zählt der Hovawart zu den klassischen Schutzhundrassen: Er lässt sich gut erziehen und ausbilden und zeichnet sich dabei durch eine enge Bezogenheit zu seinem Hundeführer aus.

Wie sieht der Hovawart aus?

Der Kopf des Hovawart ist sehr kräftig und hat eine breite, gewölbte Stirn. Der Stopp ist gut erkennbar. Die Nase ist sowohl bei den schwarzen als auch bei den blonden Hunden schwarz. Der Fang ist kräftig und verjüngt sich wenig. Der Hovawart hat ein kräftiges Scherengebiss, allerdings ist auch ein Zangengebiss zulässig. Seine Augen sind oval und weder hervortretend noch tiefliegend und dunkel- bis mittelbraun. Die locker anliegenden dreieckigen Hängeohren sind hoch angesetzt, verbreitern den Oberkopf und reichen in ihrer Länge bis mindestens zum Lefzenwinkel. Ihre Spitze ist leicht abgerundet. In der Ruhe liegen sie flach an, bei Aufmerksamkeit werden sie etwas nach vorne gerichtet getragen. Der Hals ist kräftig und mittellang, die Kehlhaut ist straff. Die buschig behaarte Rute des Hovawart reicht bis unterhalb des Sprunggelenkes, aber nicht bis zum Boden. Je nach Stimmungslage des Hundes wird sie über dem Rücken hochgeschwungen oder gesenkt getragen. Die Pfoten des Hundes sind rundlich, kräftig und kompakt mit gewölbten und eng aneinander liegenden Zehen. Vorhandene Afterkrallen sind zu entfernen, ausgenommen in den Ländern, in denen das durch gesetzliche Bestimmungen verboten ist. Die Zehennägel bei schwarzmarkenden und schwarzen Hunden sind schwarz pigmentiert, bei blonden Hunden können weniger pigmentiert sein. Der Hovawart hat ein kräftiges Langhaar, das leicht gewellt und anliegend ist, mit wenig Unterwolle. An Brust, Bauch, der Rückseite der Vorderläufe, der Rückseite der Oberschenkel und an der Rute ist es länger, am Kopf, an der Vorderseite der Vorderläufe, an der Vorderseite der Hinterläufe ist das Haar kurz. Der Hovawart wird in drei Farbschlägen gezüchtet: Schwarzmarken, schwarz und blond. Schwarzmarkene Hunde besitzen ein schwarzes, glänzend Fell, die Farbe der Markenzeichnung mittelblond. Die Zeichnung beginnt am Kopf unterhalb des Nasenrückens und reicht um die Lefzenwinkel herum bis in die Kehlmarke, dabei sind die punktförmigen Abzeichen über den Augen deutlich sichtbar. Die Brustmarke besteht aus zwei nebeneinanderliegenden Flecken, die miteinander verbunden sein können. An den Vorderläufen reichen die Marken – von der Seite aus gesehen – von den Zehen bis etwa zum Vordermittelfuß und laufen auf der Hinterseite in Höhe der Ellenbogen aus. An den Hinterläufen ist – ebenfalls von der Seite gesehen – die Markenzeichnung unterhalb des Sprunggelenkes als breiter Streifen, oberhalb des Sprunggelenkes als schmaler Streifen zu erkennen, der auf der Vorderseite der Hinterläufe bis in die Höhe der Bauchdecke reicht. Auch unterhalb des Rutenansatzes ist ebenfalls eine Markenzeichnung vorhanden. Diese Zeichnung ist in allen Bereichen klar abgegrenzt. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an den Zehen und Rutenspitze sind ebenfalls zulässig. Bei schwarzen Hunden ist das Fell schwarz und glänzend. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an Zehen und Rutenspitze sind zulässig. Blonde Hunde sind mittelblond mit glänzendem Fell. Es wird zum Bauch hin sowie an den Läufen heller. Einzelne kleine weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an Zehen und Rutenspitze sind zulässig. Die Pigmentierung an Lidern, Lefzen und Ballen ist bei allen Farbschlägen schwarz. Aggressive, ängstliche, schussscheue oder lethargische Hunde sind von der Zucht ausgeschlossen.

Unser Tipp: Das Buch zum Hund

Der Hovawart ist ein wunderbarer Familienhund und hat ein ausgesprochen schönes Erscheinungsbild. Aber reicht das, um sich für einen Hund dieser Rasse zu entscheiden? Was gibt es Wichtiges über diese Hunderasse zu wissen, was selbst einen „gestandenen“ Hovawart-Besitzer noch interessieren könnte? Alle diese Fragen beantwortet kompetent und unterhaltsam ein Ratgeber zur Rasse Hovawart. Kurzweilig, kompetent und top aktuell hält er den Hundefreund auf dem neuesten Stand:

Wie steht es um die Gesundheit des Hovawart?

Der robuste Hovawart ist wenig krankheitsanfällig und besitzt so gut wie keine Jagdleidenschaft. Er zeichnet sich aus durch seine Lebhaftigkeit und Lauffreude und ist sehr mutig. Dabei ist er sehr bellfreudig, aber wen das nicht stört und mit seinem ungestümen Temperament zurechtkommt, hat in einem Hovawart einen zuverlässigen und treuen Begleiter. Die Rute des Hundes wurde früher häufig auf eine Länge von vier Zentimetern kupiert. Gelegentlich werden aber auch Hovawart Welpen mit einer Stummelrute geboren. In einem Wurf können sich sowohl Welpen mit kurzer und langer Rute finden. Der Hovawart ist ein ausgesprochen schöner Hund, der groß und stattlich, dabei aber nicht schwerfällig sondern elegant ist. Durch einen entsprechenden Zuchtansatz sind die in der modernen Hundezucht sonst so üblichen Gesundheitsprobleme mit allen negativen Folgen beim Hovawart unbekannt. Die Hovawart-Zucht hat wohl die strengsten Zuchtrichtlinien innerhalb der gesamten Rassehundezucht und so ist der Hovawart im Vergleich zu anderen Rassen überproportional gesund. Bei den Hovawart-Züchtern stehen bei der Zucht ein gutes Wesen und Gesundheit an erster Stelle. So sind Krankheiten wie OCD, Hypothyreose und erbliche Herzerkrankungen bei Hovawarten äußerst selten. Besonders die gefürchtete erbliche Hüftgelenksdysplasie ist durch jahrzehntelange Selektion auf HD-freie Tiere bis auf wenige Prozent zurückgedrängt worden. Und so kommt es, dass in unserer Übersicht wirklich keine Krankheiten für den Hovawart verzeichnet sind.

Was muss ich bei der Haltung des Hovawart beachten?

Der Hovawart ist ein vielseitig einsetzbarer Gebrauchshund, der ausgeglichen und gutartig ist, und so zu einem ausgezeichneten Familienhund wird. Er stellt keine besonderen Ansprüche an seine Haltung, baut aber eine starke Bindung zu seiner Familie auf. Dass dieser schöne Hund sein Leben innerhalb der Familie verbringt, ist daher Grundvoraussetzung für einen ausgeglichenen Hund.

Wie ist der Charakter des Hovawart?

Der Hovawart soll gutartig, ausgeglichen und ruhig sein und ist dabei bewegungsfreudig und geht selbstbewusst auf seine Umwelt zu, ist gelassen mit einem robusten, belastbaren Nervenkostüm. Er eignet sich für alle Bereiche des Hundesports und kann durch seine hohe Reizschwelle gepaart mit seinem Mut, seinen starken Nerven und der vorzüglichen Nase auch zu einem hervorragenden Rettungshund ausgebildet werden. Um die positiven Eigenschaften des Hovawarts zu erhalten, sind verschiedene anspruchsvolle Wesens- und Verhaltensüberprüfungen die Voraussetzung für die Zuchtzulassung, was bereits mit dem Welpenwesenstest beim Züchter beginnt und sich mit einer Nachzuchtbeurteilung, einer Jugendbeurteilung, der Zuchttauglichkeitsprüfung und verschiedenen Leistungsprüfungen, die zusammen mit den Daten verwandter Tiere in die Zuchtwertprüfung einfließen, fortsetzt.

Ein Spezialfall: Das Zuchtprogramm für den Hovawart

Zum Zuchtprogramm dieser Hunderasse gehört auch, dass eine Hündin nur einen Wurf pro Jahr großziehen darf. Nach drei Würfen werden zunächst einmal bei Nachzuchtbeurteilungen ihre Nachkommen auf Herz und Nieren geprüft und um eine große genetische Breite der Population zu erreichen, werden möglichst viele verschiedene Rüden in der Zucht eingesetzt. Insgesamt darf ein Rüde im Inland nur fünfmal decken, danach werden auch seine Nachkommen überprüft. Nur ganz selten dürfen absolute Spitzenrüden, die in allen Belangen herausragend vererben, noch für weitere fünf Jahre zur Zucht eingesetzt werden, dann ist für sie endgültig Schluss, damit ein genetisch nicht intakter, nur äußerlich schöner Hunde-Champion nicht die gesamte Rasse negativ beeinflussen kann. Ein Hovawart-Züchter kann hier sicherlich auf alle Fragen die beste Antwort geben und wird auch nach dem Kauf eines Welpen beratend bereitstehen. Eine Liste Hovawart-Züchter finden Sie in unserer Datenbank.

Urlaub mit dem Hovawart

Ein Familienhund wie der Hovawart darf natürlich auch in der schönsten Jahreszeit nicht fehlen und so richtig genießen kann die Familie ihre Ferien sicherlich nur dann, wenn der Vierbeiner mit in den Urlaub fahren darf. Der Hovawart ist das Leben mit seiner Familie gewohnt und möchte immer mit ihr zusammen sein. Aus diesem Grund ist für beide – Hund und Familie – ein Hundeurlaub genau das richtige!

Für die Fahrt in den Urlaub ist die Anfahrt mit Auto wohl für alle am entspannendsten. Der Hund findet seinen Platz gut gesichert im Kofferraum oder auf der Ladefläche und hat immer noch freie Rundumsicht und Kontakt zu seinen Familienmitgliedern. Aber Achtung: Der Hund gilt hierzulande und auch in den meisten anderen Ländern im Auto als „Ladung“, die gut gesichert werden muss. Gut gesichert tritt der Hund seine Reise zum Beispiel in einer Hundetransportbox an. Hier ist er sicher aufgehoben, hat freie Rundum-Sicht und viel frische Luft. Auch der Kontakt zu seinen Menschen kommt dann nicht zu kurz.

Unser Tipp: Die Hunderampe für den Hovawart

Der Hovawart ist ein recht großer und schwerer Hund. Mit einem Gewicht von bis zu 40 kg ist er nicht einmal eben schnell in den Kofferraum zu heben. Wer seinem Hund jederzeit den Einstieg ins Auto ermöglichen möchte, findet in einer Hunderampe die ideale Einstiegshilfe. So wird dem Hovawart selbst dann, wenn er einmal verletzt oder krank ist ein sanfter und schonender Einstieg ermöglichst. Auch alte Hunde sind für eine solche Hilfe ausgesprochen dankbar.

Unser Fazit zu Hovawart lautet:

Der Hovawart ist eine sehr alte Gebrauchshunderasse und findet eine vielseitige Verwendung. Von seiner Veranlagung her ist er sehr ausgeglichen, bei mittlerem Temperament besitzt er Schutz- und Kampftrieb, ist selbstsicher und belastbar und seine besondere Bindung an die Familie macht aus ihm einen hervorragenden Begleithund. Auf den Gesundheitszustand des Hovawarts wird sehr großer Wert gelegt und so ist zum Beispiel die Hüftgelenksdysplasie, die so vielen großen Hunderasse Probleme bereitet, bis auf ganz wenige Prozent zurückgedrängt worden.

Ein Tipp zum Schluss:

Der Hovawart ist ein intelligenter Hund, der entsprechend gefordert und gefördert werden will. Gönnen Sie Ihrem Hovawart doch einmal ein Intelligenzspielzeug! So wird sein Geist auf Trab gehalten!

Ähnliche Rassen:

Wer sich für einen Hovawart interessiert, aber sich auch bei weiteren Hunderassen umsehen möchte, findet ähnliche Hunderassen hier:

Ähnliche Rassen:

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am . Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Schreibe einen Kommentar