Exotic Shorthair ( Exotische Kurzhaarkatze )

FCI Kassifikation:

Widerrist:

Farbe: Alle Farben und Zeichnungen, einschließlich Abzeichen, Sepia und Mink

Fell: lang, dicht

Gewicht: Kätzin 2-5 bis 3 kg; Kater 3 bis 4,5 kg

Lebenserwartung: 12 bis 16 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

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Warum ist die Exotic Shorthair eine besondere Katze?

Die Exotic Shorthair ist die pflegeleichte Verwandte der Perserkatze. Sie entstand in den USA erst um 1970 aus Kreuzungen zwischen Persern, American Shorthair und Burmesen. Geplant war eigentlich nur die Verbesserung des Knochenbaus und der Farbe der American Shorthair. Das Ziel war eine silberne Kurzhaarkatze, denn diese Farbe kam bis dahin nur bei den Persern vor. Zuchtversuche mit braunen Burmesen und Persern hatten das Ziel, den Farbschlag Chocolate bei den Persern zu kreieren. Eigentlich ist die Exotic Shorthair schon fast als Fehlversuch in der Züchtung zu bezeichnen, denn an Stelle der gewünschten langhaarigen, braunen Perser entstanden kurzhaarige Katzen mit einem ganz besonders plüschigen, dichten Fell.

Wie ging es für die Exotic Shorthair nach den ersten Zuchtversuchen weiter?

Einige wenige Züchter waren so begeistert von diesen niedlichen Knuddelbären, dass sie weitere Zuchtversuche wagten, um eine Kurzhaarkatze mit dem Körperbau einer Perser zu erreichen. Der Weg zur Exotic Shorthair war ein steiniger und langer Weg mit vielen Misserfolgen. In den USA wurden Amerian Shorthair in den Farben Chinchilla und Shaded Silver besonders beliebt. Es stellte sich aber heraus, dass diese Farben genetisch bedingt nur bei den Persern vorkommen. Zunächst waren Persereinkreuzungen bei der American Shorthair nicht erlaubt, als aber Hybriden in allen anderen Farbvarianten dazukamen, entschloss man sich im Jahr 1966, alle kurzhaarigen Perser „Exotic Shorthair“ zu nennen. Ein Jahr später erfolgte die Zulassung zu Ausstellungen. Es dauerte aber bis zum Jahr 1971, bis eine Exotic das erste Mal mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Als eigenständige Rasse wurde sie 1983 auch endlich von der FIFé anerkannt. Im Jahr 1987 wurde dann die Einkreuzung anderer Rassen außer den Persern verboten. Seitdem hat sich der Rassestandard der Exotic Shorthair gefestigt.

Wie sieht der Rassestandard der Exotic Shorthair heute aus?

In den USA ist der Rassestandard seit dem Jahr 1966 anerkannt und bei der Reorganisation des FIFé-Standards im Jahr 1986 wurden Perser und Exotische Kurzhaarkatzen in einer Klasse zusammengefasst. Sie unterscheiden sich in Felllänge, Felltextur und Farbe. Und so sieht die „ideale“ Exotic Shorthair aus:

  • Allgemein: mittelgroße bis große Katze
  • Kopf: rund und massiv; sehr breiter Schädel mit gewölbter Stirn und vollen Wangen; Nase kurz und breit mit einem deutlichen Stopp, aber keine Stupsnase; starkes Kinn
  • Ohren: klein, Spitzen gerundet, innen gut behaart (Haarbüschel); sehr weit auseinander gesetzt
  • Augen: groß, rund und offen; weit auseinanderstehend; leuchtende, ausdrucksvolle Farbe der Farbvarietät entsprechend
  • Körper: niedrig auf den Beinen, breit und gedrungen, breite Brust; sehr muskulös – Beine: kurz, dick und kräftig; große, runde und kräftige Pfoten mit Haarbüscheln zwischen den Zehen
  • Schwanz: kurz und gut behaart; am Ende leicht gerundet
  • Fell: kurz, dich, plüschig und von feiner, seidiger Textur, nicht wollig; vom Körper abstehend dank dichter Unterwolle; volle Halskrause bedeckt Brust und Schultern
  • Farben: Weiß; einfarbig Schwarz, Blau, Chocolate, Lila, Rot, Crème; Smoke; Silver Shaded/Shell; Golde Shaded/Shell; Tabby; Silver Tabby; Golden Tabby; Van, Harlekin, Bicolour; Van/Harlekin/Bicolour Smoke; Van/Harlekin/Bicolour Tabby; Van/Harlekin/Bicolour Silver Tabby; Pointed; Tabby Pointed

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Ein wenig Züchter-Theorie

Viele Perserzüchter züchten auch die Exotic Shorthair, wobei ihnen die Erfahrungen aus der Perserzucht zugute kommen. Um die Fellqualität in der gewünschten Dichte zu erhalten, müssen immer wieder Perser eingekreuzt werden, denn bei einer reinen Exotic-Verpaarung wird das dichte Fell immer von Generation zu Generation verloren gehen. Das Fell neigt dann dazu, sich enger anzulegen. Da aber der Wunsch ein plüschiges, vom Körper abstehendes Fell von guter Qualität ist, verpaaren die Züchter für Exotic Shorthair ihre Exoten immer wieder mit ausgewählten Perserkatzen. So kommt es dann vor, dass in einem Wurf lang- und kurzhaarige Kitten zu finden sind. Die Perserkitten aus diesen Würfen werden im CFA als „Exotic Longhair“ bezeichnet und dürfen nicht als Perser ausgestellt werden, obwohl sie genetisch mit den Persern identisch sind. Langhaarige Exoten können nicht in die Perserzucht übernommen werden und es ist wirklich schade, dass diese schönen Katzen nicht ausgestellt werden, weil sie niemals einen Champion-Titel erreichen werden. Der Grund ist, dass aus solchen Exotic Longhair-Katzen nie Exotic-Shorthair-Kitten entstehen, wenn sie wieder mit Persern verpaart werden. Genetisch gesehen sind sie Langhaar-Katzen und tragen demnach kein Kurzhaar-Gen.

Wie erkennt man ein Exotic-Kitten nach der Geburt?

Die Einkreuzung von Genen der Kurzhaarkatzen lässt die Exotic-Kitten meistens viel lebhafter werden als die ruhigeren Perser-Kitten. Bei den kleinen Exotic-Kitten ist es zu Beginn recht schwer zu sehen, ob sie lang- oder kurzhaarig werden. Erfahrene Züchter für die Exotic Shorthair erkennen sie aber schon nach der Geburt an ihrem Köpfchen: Bei den Exotic stehen die Haare ab wie die Stacheln bei einem Igel und sehen leicht angesengt aus oder wirken ein wenig gekräuselt. Nach vier bis fünf Wochen fangen die Kitten an zu laufen und wenn dann das Fell an Beinchen und Schwanz deutlich kürzer bleibt, kann man erkennen, aus welchem der Katzenbabys eine Shorthair wird. Theoretisch gibt es die Exotic in allen Farb- und Mustervarianten, in denen es auch die Perser gibt. Viele werden aber recht selten sein wie z.B. die Exotic Colourpoint als Maskenkatze mit der Zeichnung einer Siam. Bei der Colourpoint ist eine möglichst tiefblaue Augenfarbe gewünscht, ganz genau wie bei den langhaarigen Colourpoints, die als einzige diese Augenfarbe haben.

Farbzucht Exotic Shorthair

Sehr begehrt bei Liebhabern der Exotic Shorthair sind die silbernen und goldenen Fellfarben, da sie besonders durch ihre ausdrucksvollen smaragdgrünen Augen bestechen. Bei ihnen sind die Augen wie mit einem Kajalstift und auch der Nasenspiegel schwarz umrandet, was sie besonders edel erscheinen lässt. Die Farbzucht bei der Exotic ist sehr schwierig und nur Züchter, die viel Zeit in ihre Cattery investieren und ihr Zuchtziel streng verfolgen, indem sie die richtigen Tiere aussuchen, werden langfristig Erfolg haben und schöne, gesunde Katzen im perfekten Standard vorweisen können. Viele Züchter gehen außerdem davon aus, dass die Fellfarbe auf das Temperament und den Charakter einer Katze Einfluss hat. Tabbys sollen lebhafter sein als einfarbige, Chinchillas immer die sensiblen und sehr intelligenten und Colourpoint gesprächig und lebhaft sein. Ob das aber immer so stimmt, sei dahingestellt, denn schließelich sind rothaarige Menschenkinder ja auch nicht unbedingt temperamentvoller als schwarzhaarige. Schließlich ist wie der Mensch jede Katze ein Individuum mit ganz eigenen Charaktereigenschaften.

Unser Tipp für verspielte Kitten

Spielen ist ein ganz wichtiger Zeitvertreib für junge Katzen und wichtig für eine gute Entwicklung. Spielen mit weichen Spielzeugen fördert außerdem die Entwicklung des Bewegungsapparates der Kitten. Spielzeug mit einer Rassel im Innern und knisternden Schwänzen fördern obendrein das Anschleichverhalten der Kitten.

Zu wem passt die Exotische Kurzhaarkatze?

Insgesamt aber sind die Exotic sehr angenehme Wohnungskatzen mit etwas mehr Temperament als die Perser. Sie sind sehr lieb und anschmiegsam und wer einmal in ihr Kuschelbärengesicht geschaut hat, wird sich schnell in so ein Bärchen verlieben. Wie die Perser sind sie sehr anpassungsfähig. Sie freunden sich mit allen Familienmitgliedern schnell an und sind sehr verspielt. Besonders mit Kindern haben sie sehr viel Geduld. Sie zeigen ihre Krallen so gut wie nie. Sogar an einen Hund lässt sie sich gut gewöhnen.

Was ist bei der Pflege der Exotic Shorthair zu beachten?

Im Vergleich zu den Persern ist die Fellpflege der Exotic nicht aufwändig – ab und zu einmal mit der Bürste oder einem Fellpflege-Handschuh über das Fell gegangen – reicht. Im Wechsel vom Winter- zum Sommerfell sollte aber das Unterfell gut ausgekämmt werden. Exotic-Katzen neigen absolut nicht zum Verfilzen. Viele dieser Exoten haben noch ein etwas längeres Näschen. Um als Ausstellungskatze vorgestellt werden zu können, müssen sie aber einem typvollen Perserchen gleichen. Aus diesem Grund neigen sie dann auch zu Tränenfluss, verursacht durch die kurze Nase. Hier heißt es, die Augen ständig zu kontrollieren. Man kann auch spezielle Augenlotionen zum Reinigen benutzen, die es im Tierfachhandel zu kaufen gibt. Die Exotic-Shorthair-Züchter gewöhnen ihre Katzen sehr frühzeitig ans Baden, worüber aber die Meinungen weit auseinandergehen. Ausstellungskatzen werden nun einmal gebadet, um sie nach dem Bad flauschiger und plüschiger aussehen zu lassen, besonders wenn sie noch gegen den Strich geföhnt werden. Reine Liebhabertiere benötigen normalerweise solch ein Bad nicht. Leichte Verschmutzungen werden einfach mit einem feuchten Tuch oder Trockenpuder gereinigt. Ein Exotic Shorthair-Züchter wird hier gut beraten können und über alle Vorzüge dieser schönen Katze, auch in der Pflege, berichten können.

Bei der Pflege der schönen Kurzhaarkatze keinesfalls außer Acht zu lassen ist die absolute Notwendigkeit eines Kratzbaums. Eine Katze braucht die Möglichkeit, ihre Krallen zu pflegen und die Möbel in der Wohnung oder die Tapeten sind hier die denkbar schlechteste Alternative. Wandkratzbäume mit ihren Höhlen und Hängematten bieten nicht nur die Möglichkeit zur Krallenpflege, sondern auch zum spielen, klettern und kuscheln.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Obwohl es sich bei der Exotic im Grunde um eine Fehlzüchtung handelt, ist die Nachfrage und damit der Preis inzwischen sehr gestiegen. Daher kommt es immer wieder einmal vor, dass unseriöse Züchter diese Rasse mit anderen, besonders schönen Tieren kreuzen und diese Kreuzungsprodukte dann mit falschen Papieren verkaufen. Der Betrug wird erst dann erkannt, wenn aus einem Wurf dieser Tiere bei der Zucht plötzlich völlig anders aussehende Welpen hervorgehen. Seröse Züchter für die Exotic Shorthair finden Sie in unserer Datenbank, nur von ihnen sollte ein Exotic Shorthair erworben werden.

Unser Fazit zur Exotischen Kurzhaarkatze

Die Exotic Shorthair kommt aus Amerika und gründet sich auf eine Kreuzung zwischen Perserkatze und der American Shorthair. Das Einkreuzen von Burmesen sollte diese Rasse weiterentwickeln. Es entstand ein Typ Katze mit kindlichem Aussehen und dem Körperbau und der Gelassenheit des Persers. Das Fell der schönen Kurzhaarkatze ist aber pflegeleicht wie das der American Shorthair und nicht so aufwändig zu pflegen wie das des gemütlichen Persers. Die Exotic Shorthair ist eine sehr angenehme Wohnungskatze, die auch mit Kindern sehr gut auskommt.

Rassezugehörigkeit und ähnliche Rassen

Trotz ihrer Bezeichnung als Kurzhaarkatze (Shorthair) soll das Fell der Exotic Shorthair eher halblang und plüschig sein und auf keinen Fall glatt am Körper anliegen. Der bekannteste Vertreter der Rasse Exotic Shorthair ist der rot getigerte Kater Garfield! Weitere plüschige Vertreter der Kurzhaarkatzen sind

Ähnliche Rassen:

  • Britisch Kurzhaar
  • Chartreux
  • Scottish Fold Shorthair
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