Langhaarcollie

FCI Kassifikation: 156, Gruppe 1, Sektion 1

Widerrist: Rüden 56 bis 61 cm, Hündinnen 51 bis 56 cm

Farbe: Zobelfarben-Weiß, Tricolor, Blue Merle

Fell:

Gewicht: Rüden 20 bis 29 kg, Hündinnen 18 bis 25 kg

Lebenserwartung: 12 Jahre (im Durchschnitt)

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 2

Familientauglichkeit: 5

Pflegeintensitaet: 3

Größenklasse:

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Charakter: , , ,

Krankheiten: , ,

Familie:

Eignung: ,

Zuchtverbaende:

Was ist es, das den wunderschönen Langhaarcollie so besonders macht?

Jeder kennt mindestens einen Langhaarcollie: Es ist Lassie, die kluge Colliehündin, die in den USA zahlreiche Abenteuer erlebte. Mal rettet sie ihren kleinen Freund Jeff, dann wieder ist sie als Diensthund für ein Forstamt unterwegs bis sie zum Schluss der treue Spielgefährte von Kindern wird. Collies gehören ganz einfach zu den Hunderassen, die einfach bei jedem beliebt sind – ganz gleich ob nun Hundehalter oder nicht. Und obwohl bei Tieren, die über das Kino oder Fernsehen ihre Bekanntheit erlangen, immer wieder zu erkennen ist, dass die Eigenschaften des Tieres völlig falsch dargestellt werden, ist das gerade bei der weltbekannten „Lassie“ nicht der Fall. Und so begeistern die Abenteuer der klugen Lassie noch heute Jung und Alt.

Woher stammt der schöne Langhaarcollie?

Woher der Collie genau kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Man vermutet, dass seine Vorfahren mit den Römern auf die Britischen Inseln kamen. Die früher als „colley dog“ bezeichneten Hunde, waren ausnahmslos schwarz-weiß gefärbt. Die ursprüngliche Aufgabe des Collie war das Hüten der Schafherden in den Schottischen Hochebenen. Dazu mussten die Hunde leistungsfähig und genügsam sein, sollten eine gewisse Ruhe ausstrahlen und durften nicht wildern. Das üppige Fell mit der dichten Unterwolle schützte den Collie vor dem rauen Klima seiner Heimat. Im Jahr 1860 wurde ein Collie erstmalig bei einer Ausstellung präsentiert. Sofort stieg die Popularität des bis dahin gänzlich unbekannten Arbeitshundes sprunghaft an. Kurz darauf, um 1900, hielt er Einzug in die englischen Herrschaftshäuser und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Gesellschaftshunde der Welt. Dazu hat nicht zuletzt eben auch die amerikanische Fernsehseria „Lassie“ aus den 1960er Jahren beigetragen. Heute ist der Collie glücklicherweise nicht mehr der Modehund schlechthin. Nach wie vor erfreut er sich aber noch immer großer Beliebtheit.

Was kennzeichnet den Collie sonst noch?

Der Langhaar-Collie ist wirklich eine imposante Erscheinung mit einem ausgeglichenen Temperament und freundlichem Wesen. Mit seiner ausgesprochenen Leichtführigkeit kann man ihn getrost als den idealen Familien- und Begleithund bezeichnen. Der Langhaar-Collie ist vom Wesen her etwas ruhiger als sein kurzhaariger Verwandter und galt früher als der umsichtigere Hütehund. Der Jagdtrieb ist beim Collie so gut wie gar nicht ausgebildet, sodass er sich bei Spaziergängen in Wald und Feld immer in der Nähe seiner Menschen aufhalten wird. Collies zeigen ein gut ausgeprägtes Sozialverhalten und können problemlos mit Artgenossen und anderen Tierarten zusammen leben.

Wie sieht der Züchter den Collie am liebsten?

Der Langhaarcollie erscheint als ein Hund von großer Schönheit mit gelassener Würde. Der Körperbau der Hunde ist geprägt von Kraft und Aktivität, er ist frei von jeglicher Plumpheit und ohne jede Spur von Grobheit. Der Collie ist ein freundlicher Hund ohne jede Aggressivität und Nervosität. Er ist ein ausgezeichneter Begleithund, freundlich, aktiv, außerordentlich gut verträglich mit Kindern und anderen Hunden. Die Proportionen des Kopfes sind von gröβter Wichtigkeit und műssen im Verhältnis zur Gröβe des Hundes betrachtet werden. Der Schädel ist flach mit einem leichten, jedoch wahrnehmbaren Stopp. Der Nasenschwamm ist bei jeder Farbe des Hundes ausnahmslos schwarz. Im Kiefer sitzen Zähne von guter Größe. Die kräftigen Kiefer bilden ein perfektes, regelmäβiges und vollständiges Scherengebiss. Die Augen sind ein sehr wichtiges Merkmal. Sie geben dem Hund ein liebliches Aussehen. Sie sind mittelgroβ, etwas schräg eingesetzt, mandelförmig und von dunkelbrauner Farbe, ausgenommen bei den merle-farbigen Hunden, bei denen die Augen häufig – eines oder beide ganz oder eines oder beide teilweise – blau oder blaugefleckt sind. Der gesamte Ausdruck des Hundes ist voller Intelligenz, dabei mit einem lebhaften und wachsamen Blick beim Lauschen. Die kleinen Ohren sind in der Ruhe zurückgelegt. Sobald etwas die Aufmerksamkeit des Hundes erregt, werden sie nach vorne gebracht und halb aufrecht getragen. Die Rute ist lang und wird in der Ruhe tief mit leicht aufgebogener Spitze getragen. In der Erregung wird sie höher, jedoch nie über dem Rücken getragen. Die Beine stehen auf ovalen Vorderpfoten, die Ballen gut gepolstert. Die Zehen sind gewölbt und dicht zusammenstehend, dabei sind die Hinterpfoten etwas weniger gewölbt als die Vorderpfoten. Die Bewegung ist ein unverkennbares, charakteristisches Merkmal dieser Rasse, von der Seite gesehen sind alle Bewegungen weich und fließend. Das Haar ist sehr dicht mit glattem Deckhaar, das sich hart anfühlt. Die Unterwolle ist weich, pelzig und sehr dicht. Mähne und Halskrause sind sehr üppig entwickelt. Maske und Gesicht sind glatt und kurz behaart. Die Vorderläufe sind gut befedert, die Hinterläufe oberhalb der Sprunggelenke üppig behaart, unterhalb des Sprunggelenks jedoch glatthaarig. Die Rute ist sehr üppig behaart. Die Farben des Collie sind Zobel, dreifarbig und Blue Merle. Zobel ist jede Schattierung von hellem Gold bis zum satten Mahagoni oder schattiert zobelfarben; hell stroh- oder cremefarben ist höchst unerwünscht. Dreifarbige Collies sind vorwiegend schwarz mit satten, lohfarbenen Abzeichen an Beinen und Kopf, ein Rostschimmer im Deckhaar ist höchst unerwünscht. Blue Merle-farbene Collies sind von vorwiegend klarem, silbrigem Blau, mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung. Satte lohfarbene Abzeichen sind erwünscht, groβe schwarze Flecken, Schieferfarbe oder ein Rostschimmer sowohl im Deckhaar als auch in der Unterwolle sind höchst unerwünscht. Die Widerristhöhe bei Rüden wünscht man sich zwischen 56 und 61 cm, die der Hündinnen zwischen 51 und 56 cm.

Was muss man bei der Haltung des Collie beachten?

Für die Hütearbeit werden heute nur noch die wenigsten Collies verwendet. Früher allerdings wurde er wegen seiner Nervenstärke und Lauffreude auch gern als Melde-, Sanitäts- und Rettungshund eingesetzt und ist auch heute noch hervorragend in der Rettungshundeausbildung unterwegs. Ebenso häufig kann man ihn allerdings auch im Hundesport antreffen. Trotz seines üppigen Haarkleides ist die Fellpflege beim Langhaar-Collie nicht sehr aufwändig. Gründliches Bürsten alle zwei Wochen ist durchaus ausreichend, um ein Verfilzen zu vermeiden. Besonders an den Ohren und den Läufen neigt das Haar zum Verfilzen. Unbedingt beachten muss man, dass die dichte Unterwolle, die vor Kälte und Nässe schützt, auf gar keinen Fall ausgebürstet werden darf, da sonst Wasser bis zur Haut durchdringt.

Für wen eignet sich der Langhaarcollie?

Grundsätzlich ist der Collie ein Familienhund ganz so, wie man ihn sich wünscht: Seine Kinderfreundlichkeit und Nähe zur Familie ist sprichwörtlich. Dafür möchte er aber auch als vollwertiges Mitglied der Familie behandelt werden und eine Haltung im Zwinger kommt für diesen sozialen Hund auf keinen Fall in Frage. Wenn man diesen wunderschönen Hund so betrachtet, verwundert es gar nicht, dass er als der schönste Hund der Welt gilt. Darüber hinaus erwartet man gerne einmal einen so intelligenten Hund wie eben „Lassie“, was natürlich gänzlich überzogen ist, aber im engen Kontakt mit seinen Menschen entwickelt der Collie doch eine erstaunliche Intelligenz und die Fähigkeit unglaublich viele Worte zu verstehen. Und noch etwas ist einzigartig: Der Collie „plaudert“ gern mit seinem Besitzer und so verwundert es dann auch nicht, wenn man einen Colliebesitzer mit seinem Hund plaudernd beim Spaziergang sieht. Der Collie ist ein sehr sensibler, von seinem Menschen abhängiger Hund und ordnet sich gut unter. Trotzdem darf das nicht mit Nervosität und Ängstlichkeit verwechselt werden. Das darf ein Collie nämlich unter gar keinen Umständen sein. Insgesamt ist der Collie ein unkomplizierter Hund für die ganze Familie. Er eignet sich für Familien mit Kindern ebenso wie für alleinstehende Menschen. Er braucht viel Liebe und Verständnis und Härte ist bei ihm ganz fehl am Platz. Der Collie ist zwar unglücklich, wenn er am Familienleben nicht teilnehmen darf, das bedeutet aber nicht, dass er nicht stundenweise allein bleiben kann. Das ist für ihn kein Problem, wenn er nicht immer nur für Spaziergänge hervorgeholt wird, sondern tatsächlich ein vollwertiges Mitglied in der Familie ist und auch genau so behandelt wird.

Unser Tipp: Ein formschönes und leicht zu reinigendes Hundebett

Ein Collie gehört nicht gerade zu den kleinen Hunderassen und ist wirklich eine wunderschöne Erscheinung. Zum Glück hat sich seine Verwendung vom reinen Modehund wieder zum Familien- und Begleithund gewandelt. Gönnen Sie Ihrem schönen Begleiter ein schönes und leicht zu reinigendes Hundebett!

Gibt es rassespezifische Erkrankungen beim Langhaarcollie?

Wie alle größeren Hunde neigt auch der Collie leider zu Magendrehungen, zu dessen Vermeidung ein kompetenter Züchter für den Collie sicherlich sehr gute Ratschläge geben kann. So wird diese Neigung wohl in den meisten Fällen vermeidbar sein können. Auch die Neigung zu Hüftgelenksdysplasie (HD) und leider auch zu epileptischen Anfällen kommt häufiger vor. Ein seriöser Collie-Züchter aber wird seine Zuchttiere daraufhin selektieren und untersuchen lassen, sodass die Collie-Welpen, die er dann abgeben wird, die größtmögliche Gesundheit für ein langes und glückliches Collie-Leben bei ihrer Familie mitbringen werden. Eine Liste mit kompetenten und erfahrenen Collie-Züchtern finden Sie in unserer umfangreichen und stets aktuellen Züchter-Datenbank.

Wie sieht die Fellpflege beim Langhaarcollie aus?

Die Fellpflege ist beim Langhaarcollie bei weitem nicht so anstrengend wie man meinen könnte und folgende Utensilien sollten vorhanden sein:

  • Hundebürste mit Borsten
  • Kamm mit Rollzinken
  • Drahtige Bürste für die Unterwolle
  • Schere (vielleicht sogar eine Effilierschere).

Der Hund wird vom Kopf aus über den Rücken und zur Seite hin gebürstet, zuerst gegen dann mit der Wuchsrichtung. Es folgen Läufe und Rute, um anschließend alles mit einem Kamm nachzukämmen. Die Schere ist dazu da, das Fell um die Pfoten zu kürzen und außerdem das Fell hinter den Ohren und unter den Läufen. Zum Schluss wird das Haar zwischen den Ballen der Pfoten geprüft und bei dieser Gelegenheit die Ballen selbst auf Risse, die man mit einer guten Vaseline behandeln kann. Zu einer Verschmutzung der Afterregion kommt es beim Collie eher nicht. Es ist durchaus ausreichend, den Collie alle zwei Wochen zu bürsten. Öfter sollte es auch gar nicht sein, denn dann bürstet man das Unterfell heraus. Eine Ausnahme bildet der Fellwechsel, da kann tägliches Bürsten an der Tagesordnung sein.

Soll ich meinen Langhaarcollie baden?

Zugegeben – das Baden von Hunden polarisiert durchaus. Einige Hundehalter sagen, dass sie ihren Hund regelmäßig baden, andere wieder sind genau gegenteiliger Meinung. Tatsächlich finden sich im Fell der Hunde spezielle Fette, die Fell und Haut des Hundes schützen. Durch das Waschen und vor allem durch das Shampoo wird die schützende Fettschicht zerstört. Immer wieder vergleichen Menschen das Waschen des Hundes mit dem Haarewaschen des Menschen, doch der Vergleich hinkt. Wäscht man das menschliche Haar zu oft, wird es auch hier zu Schäden an Haar und Kopfhaut kommen. Trotz allem: Ganz ohne Waschen geht es leider auch nicht immer, nur sollten die Abstände wirklich großzügig bemessen sein und wenigstens bei zwei bis drei Monaten liegen. Wenn überhaupt, sollten nur spezielle rückfettende Hundeshampoos verwendet werden.

Mit dem Collie unterwegs

Der Collie ist als echter Familienhund tatsächlich überall gern dabei. Das gilt für den Alltag ebenso wie für die schönste Zeit des Jahres, den Urlaub. Am entspanntesten wird der Collie sicherlich mit seiner Familie im Auto unterwegs sein. Aber Achtung! Der Hund im Fahrzeug gilt als „Ladung“, die nach der Straßenverkehrsordnung abzusichern ist. Sicher und bequem untergebracht ist ein Hund von der Größe des Collies sicherlich in einer Transportbox für den Kofferraum. Platzsparend lässt diese sich hier unterbringen und der Hund hat neben einer guten Rundumsicht genügend Licht und Luft, um sich wohlzufühlen.

Unser Tipp: Der alte Hund

Es lässt sich nicht leugnen: Auch an dem wunderschönen Collie wird die Zeit nicht spurlos vorbei gehen. Ihr Hund wird alt. Wenn auch die Freude an Spaziergängen ungebrochen sein wird, so wird es dem alten Hund doch schwer fallen, seine Transportbox im Heck des Fahrzeugs mit einem eleganten Sprung zu erreichen. Abgesehen davon, dass so ein Sprung – elegant oder nicht – nicht gerade förderlich für die Stoßstange des Fahrzeugs ist. Hier ist eine Rampe eine gute Idee, über die der Hund ganz bequem seinen Platz erreicht und die empfindlichen Teile des Fahrzeugs schont. Und auch im Haus ist die Rampe eine prima Idee, denn so mancher Treppenabsatz lässt sich mit einer Teleskoprampe „entschärfen“.

Unser Fazit zum schönen Langhaarcollie

Die Langhaarcollies sind entsprechend den Anforderungen des Hütens über viele Jahre speziell gezüchtet und selektiert worden. Der Collie – mit Ausnahme des Border Collies – entspricht der allgemeinen Vorstellung vom unterwürfigen, sich schnell in das Rudel einzugliedernden Hundes. Collies sind sehr wiss- und lernbegierig und geprägt von einer großen Loyalität ihrer Familie gegenüber. Vor der Anschaffung ist unbedingt zu bedenken, dass ein Collie mit der Familie leben möchte und nicht nur nebenher. Darüber hinaus dominiert das Wesen der Collies noch immer ihr eigenständiges Denken, dass von ihrer Verwendung als Hütehund stammt.

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Der Langhaarcollie ist ein bewegungsfreudiger Familienhund. Wer noch nach einer alternativen Hunderasse sucht, kann sich auch bei diesen Hunden prima umsehen:

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