Thaikatze

FCI Kassifikation:

Widerrist:

Farbe: Seal Point; Blue Point; Chocolate Point; Lilac Point; Red Point

Fell: kurz, enganliegend

Gewicht: Kätzin 3 bis 4,5 kg; Kater 4 bis 5 kg

Lebenserwartung: 15 bis 17 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

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Was ist das Besondere an der Thaikatze?

Es gibt viele Katzenfreunde, die eine extrem schlanke Siamkatze mit ihrer langen und spitzen Nase und den großen Ohren, so wie es das Zuchtziel in den letzten 30 bis 40 Jahren verlangte, gar nicht mögen. Die Thai ist eine echte Siamkatze vom alten Typ. Einige Züchter haben den Trend nicht mitgemacht und weiterhin eine gemäßigte Siam gezüchtet und so entstanden zwei Siamlinien. Zur Unterscheidung der beiden Typen erhielt die Siam vom alten Typ den Namen „Thai“ und bekam einen Rassestandard, der sich in der Hauptsache vom Körperbau und von der Kopfform her unterscheidet. Liebhaber schätzen die Thaikatze, weil sie einen kompakteren Körperbau und ein runderes Gesicht als die moderne Siam hat, trotzdem aber eine echte Siam ist. Auch ihre Lebhaftigkeit ist siamtypisch und sie genauso anhänglich und menschenbezogen. Dabei kann sie genauso redselig sein wie ihre schlankere Verwandte.

Woher kommt die schöne Thaikatze?

Im heutigen Thailand, dem alten Siam, waren Maskenkatzen besonders beliebt. Schon im 14. Jahrhundert wurden die hellen Katzen mit blauen Augen als Tempelwächter eingesetzt. Ihre Schönheit und besondere Ausstrahlung waren dafür verantwortlich, dass sie in den Tempeln und Palästen der Könige von Siam lebten und sehr geschätzt waren. Es galt als hohe Auszeichnung, eine solche Katze vom Königshof als Geschenk zu erhalten. Eine Ausfuhr dieser Katzen war streng verboten und jeder Versuch ein Tier außer Landes zu bringen, wurde mit dem Tode bestraft. In den Jahren von 1868 bis 1910, als König Chulangkorn das Land regierte, wurden aber viele Katzen als Geschenk an ausländische Botschafter und Adelige gegeben. Auf diese Weise kamen die ersten Siamkatzen Ende des 19. Jahrhunderts nach England und Frankreich und die Siamkatze wurde neben der Perserkatze eine der populärsten Katzenrassen. Fast schon war sie eine Modeerscheinung. Mit den wenigen Tieren wurde dann auch eine große Zahl Kitten gezüchtet, die durch Inzucht an Erbschäden wie Knickschwänzen oder auch Schielen litten. Lange Zeit galten diese Defekte sogar als Rassemerkmal. Der Legende nach starrten die Katzen, die den Tempelschatz bewachten, ihn so lange an bis sie zu schielen begannen.

Wie sieht die Thaikatze aus?

Ob man eine Thai- oder eine Siamkatze bevorzugt, ist reine Geschmackssache. Eine Thaikatze, die aus der Siam entstanden ist, hat den gleichen Charakter. Geht man also von einer echten Siamkatze im alten Typ aus, sind die Unterschiede lediglich eine Frage des Aussehens. Und so soll die Thaikatze dem Rassestandard nach aussehen:

  • Körper: mittelgroß mit mittlerem Knochenbau; kräftig, aber nicht schwer gebaut; schwerer, als es das Aussehen erwarten lässt
  • Kopf: von mittlerer Breite, eher länger als breit gebaut; Stirn flach und lang, gewölbter Schädel; kräftiges Kinn
  • Ohren: mäßig groß, breit am Ansatz mit ovalen Spitzen; leicht behaart
  • Augen: mäßig groß und oval; intensives, tiefes Blau
  • Beine: elegant, mittelhoch mit ovalen Pfoten
  • Schwanz: wenigstens so lang wie der Körper von der Schulter bis zum Schwanzansatz; zu einer gerundeten Spitze zulaufend
  • Fell: kurz mit leichtem Unterfell; glatt, eng anliegend, seidig und glänzend
  • Farben: Pointkatze in Seal Point, Blue Point, Chocolate Point, Lilac Point und Red Point; Tortie Point und Tabby Point in diesen Point-Farbvarianten möglich

Wie sind die Unterschiede zwischen Thai und Siam?

Die beiden Katzenrassen Thai und Siam sind eng miteinander verwandt. Die Urform der Siamkatze war nicht so schlang wie es der heutige Standard verlangt, hatte aber schon da den eleganten Körperbau und leicht marderähnliche Kopfform. Immer schon hatten diese Katzen ein kurzes, seidiges Fell ohne Unterwolle. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts züchtete man die Siamkatzen immer schlanker und eleganter. Schräggeschnittene Augen in einem tiefen Blau waren schon immer sehr beliebt. Fast alle Züchter strebten diese extreme Zuchtrichtung mit den immer schlankeren, rassigen Tieren an. Diese Optik war aber nicht jedermanns Geschmack und es gab einige Liebhaber, die das ursprüngliche Aussehen der traditionellen Siamkatze bevorzugten. Leider waren diese Züchter auf den großen Katzenausstellungen immer erfolglos, da die Richter die schlankere und elegantere moderne Siam bevorzugten. Das ging so lange, bis die Thaikatzen-Züchter durchsetzten, dass ihre Siam vom alten Schlag als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Und so erhielt diese Katze im Jahr 1990 die Bezeichnung „Thai“ und neben der Siam einen eigenen Standard. Eine ausgewogene Katze mit einem runderen Kopf, mittelgroßen Ohren und gemäßigtem Körperbau wurde hier festgeschrieben. In den letzten zwanzig Jahren hat sich das Aussehen der Siam immer extremer entwickelt, sodass die Züchter für Thaikatzen nicht immer reine Siam für ihre Zucht fanden, die noch dem alten Typ entsprachen. So wurden oft andere Katzenrassen wie die Tonkanesen, Europäisch Kurzhaar oder Siam-Mischlinge mit eingekreuzt. Heute ist die Thai gut durchgezüchtet, sodass sich fast immer die gewünschten Rassemerkmale durchsetzen. Zahlreiche Thaikatzen-Züchter achten auf den detaillierten Stammbaum mit lückenloser Ahnentafel.

Katzen mit Pointzeichnung

Unglücklicherweise tauchen immer wieder Katzen mit Pointzeichnung auf, die als Thaikatzen verkauft werden. Diese stammen oft aus dubiosen „Vermehrungszuchten“, haben manchmal sogar Papiere, diese sind aber für den Laien oft nicht nachvollziehbar. Ist das Aussehen der Augen runder, die Ohren kleiner, der Körper massiger und die Fellqualität nicht die einer wirklichen Thaikatze, hat es hier Fremdeinkreuzungen gegeben. Wahre Thaikatzen-Kenner erkennen hier aber auch die Wesensänderungen im Charakter dieser Katzen. Eine reinrassige Thai verhält sich deutlich anders als eine „Thaikatze“ mit Hauskatzenvorfahren! Die Thai hat dieselbe Fellfarbe und typische Maskenzeichnung in den Farben Seal-, Chocolate-, Blue-, Red-, Creme-, Lilac- und Tortie Point. Alle Pointfarben sind auch mit Tabby-Zeichnung anerkannt. Es gibt sie sogar inzwischen auch in Foreign White – Weiß ohne Points.

Zu wem passt die schöne Thaikatze?

Wegen ihres kurzen, seidigen Fells lieben Thaikatzen ein warmes Plätzchen und nehmen sehr gerne auch mal ein Sonnenbad, da ihre Wiege in den tropischen Gebieten Südostasiens steht. Die Augenfarbe ist immer ein Tiefblau – je dunkler blau, umso besser. Auch das unverwechselbare Wesen der Siam ist in der Thai erhalten geblieben: Sie ist ungemein menschenbezogen und folgt ihrer Bezugsperson fast wie ein Hund und sucht dabei oft den Körperkontakt. Sie hat manchmal schon ein forderndes, fast aufdringliches Verhalten, ist sehr intelligent, lebhaft, aufmerksam und benötigt darum unbedingt Beschäftigung. Besonders auffällig ist ihre Gesprächigkeit, die sich mitunter auch recht lautstark ausdrücken kann. Thais sind sehr sozial und es kommt vor, dass sich die Tiere wie ein Knäuel zusammenkuscheln. Aus diesem Grund sollte eine Thai niemals allein gehalten werden. Wer sich aber auf eine intensive Beziehung zu dieser wundervollen Katze einlässt, wird nie wieder eine andere Katzenrasse um sich haben wollen.

Welche rassetypischen Krankheiten gibt es bei der Thaikatze?

Leider sind durch Inzucht in früheren Jahre ein paar Rassekrankheiten aufgetaucht, zu denen Kardiomyophathie, eine Herzerkrankung, und das Froschsyndrom, eine Fehlbildung der Brust, gehören. Das Schielen und der Knickschwanz sind zu Glück fast verschwunden, denn verantwortungsbewusste Züchter nehmen die Träger dieser Erkrankungen aus der Zucht. Wichtig ist das Aufsuchen eines seriösen Züchters für Thaikatzen, denn dieser wird und muss über die typischen Eigenschaften dieser wunderbaren Schönheiten informieren. Eine Liste kompetenter Züchter findet man in unserer aktuellen Züchter-Datenbank. Hier kann man sich auch über Thaikatzen-Kitten informieren, die abgegeben werden können.

Unser Tipp: Eine bequeme Transportbox

Jede Katze muss früher oder später einmal transportiert werden, mindestens zur einmal jährlich anstehenden Vorsorge-Untersuchung beim Tierarzt. Bequem lässt sich die Katze in einer stabilen Transportbox transportieren, die bequem im Auto untergebracht werden kann und sogar von fast allen Fluggesellschaften als Flugbox anerkannt ist.

Wie ist das Wesen der Thaikatze?

Die Thaikatze ist sehr intelligent. Sie ist hochsensibel, aber trotzdem recht robust. Anders als die Hauskatze ist sie sehr anhänglich und menschenbezogen. Dabei geht sie eine enge Bindung zu ihrem Menschen ein. Diesem einen Menschen bleibt sie ihr Leben lang treu, ähnlich wie ein Hund. Daher stammt der Ausspruch mancher Thaikatzen-Besitzer: „Von innen Hund, von außen Katze“. Obendrein ist die Thaikatze dominant und eigenwillig. Sie ist sehr neugierig, aktiv und temperamentvoll und außerdem ausgesprochen „redselig“. Das heißt, sie „quasselt“ sehr gern. Auch ältere Thaikatzen spielen immer noch sehr gerne.

Muss bei der Pflege der Thaikatze etwas beachtet werden?

Die Thai hat ein sehr kurzes Fell, weshalb sie sehr pflegeleicht ist. Abgestorbene Haare entfernt man ganz einfach durch Streicheln mit feuchten Händen oder einer Gummibürste. Daneben gibt es natürlich etwas, was in keinem Katzenhaushalt fehlen darf: Ein Kratzbaum. Die Katze muss mit Kratze ihre Krallen gesund und geschmeidig halten, alte Krallenhülsen werden dabei entfernt. Ein schöner und stabiler Kratzbaum hilft nicht nur bei der Krallenpflege, er ist zugleich auch Spiel- und Ruheplatz.

Reicht die Wohnung für einen großen Kratzbaum nicht aus, muss man wenigstens ein kleineres Kratzmöbel als Platz für die Krallenpflege anbieten.

Wie sieht unser Fazit zur Thaikatze aus?

Die Thai- und die Siamkatze haben den gleichen Ursprung – sie stammen aus dem damaligen Siam, dem heutigen Thailand. Als in den 70er Jahren der Trend zur immer schlankeren, zierlichen Siam einsetzte, hielten einige Züchter am traditionellen Typ fest. Schließlichlich wurden diesen Katzen als „Thaikatzen“ eigenständig anerkannt. Viele Thaikatzen-Züchter kreuzten besonders zum Ende der 90er Jahre Fremdrassen mit ein. Diese Fremdrassen waren Burma, Rex oder britische Colourpoint-Kurzhaarkatzen mit ein, um das gewünschte Erscheinungsbild zu erhalten. Thaikatzen sind sehr intelligent und anhänglich.

Rassezugehörigkeit der schönen Thai und ähnliche Rassen

Die Thaikatze gehört zu den Kurzhaarkatzen. Auffällig an dieser schönen Katze sind ihre Points, die so nicht nur bei der sehr schlanken und zierlichen Siam, aus der sie hervorgegangen ist, zu finden sind. Wer solche Katzen liebt, kann sich auch bei diesen Rassen umsehen:

Ähnliche Rassen:

  • Burma
  • Munchkin Shorthair
  • Seychellois Shorthair
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