Tschechoslowakischer Wolfhund

FCI Kassifikation: 332

Widerrist: Rüden mindestens 65 cm, Hündinnen mindestens 60 cm

Farbe: Gelb- bis Silbergrau mit heller Maske

Fell: kurz, dicht anliegend

Gewicht: Rüden mindestens 26 kg, Hündinnen mindestens 20 kg

Lebenserwartung: 11 bis 13 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 5

Familientauglichkeit: 3

Pflegeintensitaet: 3

Größenklasse: 2

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , , , , ,

Krankheiten:

Familie:

Eignung:

Zuchtverbaende:

Was macht den Tschechoslowakischen Wolfhund so einzigartig?

Im Jahr 1955 kam es in der Zuchtstation Libékovice zu einem Zuchtversuch: Karel Hartel kreuzte den Deutschen Schäferhund mit Wölfen. Nach einigen Fehlschlägen wurden im Jahr 1958 die ersten Welpen geboren. Aus ausgewählten Abkömmlingen entstand allmählich unter Einkreuzung weiterer Tiere das Erscheinungsbild der Rasse. Nach Beendigung der Versuche im Jahr 1965 wurde das Projekt zur Züchtung dieser neuen Rasse ausgearbeitet und 1989 von der FCI vorläufig anerkannt. Erst zehn Jahre später erhielt sie die endgültige Anerkennung. Die Aufzucht der Welpen war schwierig, erst in der F3-Generation waren sie zähmbar und abrichtbar.

Wie sieht der Tschechoslowakische Wolfhund aus?

Der Tschechoslowakische Wolfhund ist ein mittelgroßer Hund, in Körperbau, Bewegung, Behaarung, Haarfarbe und Maske dem Wolf sehr ähnlich. Er ist temperamentvoll und sehr intelligent und zeigt seinem Herrn gegenüber unbedingte Treue. Der Kopf ist symmetrisch und gut bemuskelt mit mäßig ausgeprägtem Stopp. Die Kiefer sind stark und symmetrisch mit gut entwickelten Fangzähnen und einem regelmäßigen Scheren- oder Zangengebiss. Die Augen sind schmal, schräg und bernsteinfarben. Die stehenden Ohren sind kurz, dünn und haben die Form eines Dreiecks. Der Hals ist trocken, gut bemuskelt und muss so lang sein, dass die Nase den Boden mühelos berühren kann. Der Rücken ist fest und gerade. Die hoch angesetzte Rute ist gerade herunterhängend und wird in der Erregung wie eine Sichel getragen. Die Vorderläufe sind gerade, fest trocken mit leicht nach außen gedrehten Pfoten. An den Pfoten sitzen längere, gewölbte Zehen mit starken, dunklen Krallen. Bei der Zuchtauswahl wurde großer Wert auf die Ausdauer der Hunde gelegt, daher können sie mit dem typischen, federnden Trab Strecken von 100 Kilometern am Stück zurücklegen. Das Haarkleid ist im Sommer anders als im Winter. Generell ist es gerade und glatt anliegend. Im Winter überwiegt die mächtige Unterwolle. Die Hunde sind gelb- bis silbergrau mit der charakteristischen hellen Maske. Zulässig ist eine dunkelgraue Färbung mit einer hellen Maske.

Wie ist das Wesen des Wolfhundes?

Die Erziehung des Wolfhundes ist schwierig, denn dabei widersetzt sich der Hund ständigen Wiederholungen, die ihn bald langweilen. Er wird im weiteren Verlauf ganz einfach die Mitarbeit verweigern. In der Tschechei erlosch sehr bald das Interesse an der Weiterzucht der Hunde, die Slowenen aber übernahmen die Weiterzucht mit den Tieren, die eigentlich hätten getötet werden sollen. Der Tschechoslowakische Wolfhund wird eine sehr enge Beziehung zu seinem Menschen aufbauen, aber auch alle anderen Familienmitglieder respektieren. Hier muss man aber sehr vorsichtig sein, denn der hochintelligente Hund wird sehr bald die hierarchischen Strukturen durchschauen und zu seinen Gunsten (aus)nutzen. In einigen Wesenszügen ist die Rasse dem Wolf doch sehr ähnlich geblieben. Die Hunde sind sehr vorsichtig und zurückhaltend allem Fremden gegenüber. Sie müssen von Beginn an gut sozialisiert werden, damit sie später nicht scheu sind. Der Wolfhund hängt sehr an seinem Menschen. Er nimmt seine feste Stelle in der Familie ein und besitzt eine ausgeprägte Trennungsangst. Er muss so früh wie möglich lernen, auch einmal allein zu bleiben. Sonst äußern sich seine Ängste schnell in einer hemmungslosen Zerstörungswut.

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Was muss man bei der Haltung des Tschechoslowakischen Wolfhundes beachten?

Der Wolfhund ist äußerst gelehrig, darf aber keinesfalls mit Zwang erzogen werden. Bei ständigen Wiederholungen verweigert er ganz einfach die Mitarbeit. Mit ganz viel Geduld ist es aber sehr wohl möglich, ihm einen gewissen Grundgehorsam beizubringen. Auch für den Hundesport lässt er sich begeistern. Für den Schutzdienst allerdings ist er ungeeignet. Er besitzt einen ausgeprägten Jagdtrieb, der von Beginn an unter Kontrolle gebracht werden muss. Insgesamt kann man sagen, dass dieser Hund nicht für Anfänger geeignet ist. Wer ihn aber mit viel Geduld und Einführungsvermögen gut sozialisiert und sich ausreichend mit ihm beschäftigt, finden in ihm einen ausgesprochen treuen und zuverlässigen Begleiter. Häufig wird diese Rasse fälschlicherweise auch als «Wolfshund» bezeichnet. Dies aber ist ein Übersetzungsfehler und von Seiten der FCI wurde bereits 1999 darauf hingewiesen, dass die deutsche Übersetzung eben Wolfhund – der vom Wolf abstammt – und nicht Wolfshund – Wolfsjäger – sein müsste. Wie alle Hunde schließt er sich bereitwillig einer Leitperson an. Wenn er aber in seinem Herrn diese Bedeutung nicht erkennen kann, wird er sehr bald nicht mehr gehorchen und auf Grund seiner Größe sehr unangenehm werden. Mit seinem ausgeprägten Jagdinstinkt macht er auch vor Kühen und Pferden nicht halt und sollte in dieser Hinsicht mit großer Sorgfalt erzogen werden. Tschechoslowakische Wolfhunde bellen nicht gern, heulen dafür aber in Wolfsmanier.

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Welche rassetypischen Erkrankungen sind beim Wolfhund bekannt?

Die Hunde dieser Rasse sind sehr gesund und überhaupt nicht krankheitsanfällig. Gelegentlich kommt Hüftgelenksdysplasie (HD) vor. Bevor man sich für den Kauf eines dieser faszinierenden Tiere entscheidet, sollte man dringend einen Züchter für Tschechoslowakische Wolfhunde konsultieren. Hier kann man nicht nur die Wolfhund-Welpen besichtigen, auch die Elterntiere – mindestens aber die Mutter – wird man vorgestellt bekommen. Seriöse Züchter für den Wolfhund finden sich in unserer Züchter-Datenbank.

Was muss bei der Ernährung des Tschechoslowakischen Wolfhundes beachtet werden?

An seine Ernährung stellt der Wolfhund keine besonderen Ansprüche. Handelsübliches Hundefutter von guter Qualität verträgt er sehr gut, nur Hunde, die ganzjährig im Freien bleiben oder zu körperlicher Arbeit herangezogen werden, benötigen ein gehaltvolleres Futter. Gelegentlich ist es bei der Fütterung mehrerer Hunde gleichzeig notwendig, sie zu trennen, damit sich nicht Futterneid und daraus entstehende Beißereien entwickeln. Frisches Wasser muss natürlich stets in ausreichender Menge zugänglich sein.

Unser Fazit zum Tschechoslowakischen Wolfhund

Der Wolfhund ist ausgesprochen gelehrig, reagiert auf Zwang aber mit absoluter Verweigerung. Für seine Erziehung ist ganz viel Geduld notwendig und wenn er gut sozialisiert ist, ist er ein treuer und zuverlässiger Begleiter. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass diese Hunde absolut nicht für Anfänger geeignet sind. Wenn sie in ihrem Herrn nicht die „Führungspersönlichkeit“ erkennen, werden sie sehr schnell – auch auf Grund ihrer Größe – sehr unangenehm.

Der Tipp für den Hund im Auto

Auch der Wolfhund muss gelegentlich transportiert werden. Am bequemsten und stressfrei gelingt das natürlich im Auto. Nun muss ein Hund im Auto aber als Ladung gesichert werden und einen Hund von der Größe des Wolfhundes transportiert man am besten im Kofferraum oder auf der Ladefläche des Autos. Damit der Hund dort bequem ruhen kann, bietet man ihm mit einem Hundebett ein gemütliches Lager an, das noch dazu das Auto vor Schmutz und Haaren schützt.

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