Zwergpinscher

FCI Kassifikation: 185, Gruppe 2, Sektion 1

Widerrist: 25 bis 30 cm

Farbe: rotbraun bis hirschrot, schwarz mit rotbraunem Brand

Fell: kurz

Gewicht: 4 bis 6 kg

Lebenserwartung: 15 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 2

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 1

Größenklasse: 1

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: , , ,

Familie:

Eignung: ,

Zuchtverbaende:

Was ist das Besondere am Zwergpinscher?

Zwergpinscher gab es schon lange, bevor die anderen Pinscherrassen reingezüchtet wurden. Die Zwergpinscher waren beliebte Schoßhündchen bei den feinen Damen des Adels. Ganz besonders um die Jahrhundertwende waren Zwergpinscher groß in Mode und konnten den Besitzern gar nicht klein und zart genug sein. Noch bis in die 1960er Jahre war der Zwergpinscher recht beliebt, aber als dann andere Kleinhunderassen aufkamen, verlor er an Popularität und ist heute eher selten zu sehen. Zum Glück ist man heute von dem Zuchtziel, möglichst zarte und kleine Hunde zu züchten, abgekommen. Der Zwergpinscher soll einfach eine kleinere Variante des Deutschen Pinschers sein.

Zu wem passt der kleine Pinscher?

Der Zwergpinscher ist temperamentvoll und trotz seiner geringen Größe sehr mutig, aber nicht aggressiv. Er ist ausgesprochen bellfreudig und meldet lautstark jeden Besucher und wenn das kein Problem ist, fühlt er sich auch in einer Stadtwohnung wohl. Er liebt regelmäßigen Auslauf in Form von nicht zu langen Spaziergängen. Damit ist er ein idealer Begleiter für ältere oder wenig sportliche Menschen.

Was ist charakteristisch für die Zwergpinscher?

Trotz seines Namens ist der Zwergpinscher ein relativ großer und vor allem aber ein sehr robuster Hund. Leider gibt es aber auch immer noch völlig überzüchtete Miniatur-Pinscher, die fälschlicherweise auch als Zwergpinscher bezeichnet werden. Diese Tiere sind oft sehr gebrechlich und schnell krank. Der Zwergpinscher ist ein gelehriger, sehr intelligenter Hund, der sich eifrig bemüht, die ihm übertragenen Aufgaben schnell und gut zu erledigen. Auch am Fahrrad läuft der kleine Kerl gerne mit, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass er ab und zu im Körbchen mitfahren darf um ihn nicht zu überfordern. Das kurze Fell macht den Hund etwas kälteempfindlich, daher kann im Winter ein Mäntelchen nützlich sein, was bei einem flotten Spaziergang aber dann doch überflüssig ist. Einige Zwergpinscher zittern häufig oder andauernd, was einige Zwergpinscher-Züchter leider als rassetypisch ansehen. Das feine, dünne Fell besitzt keine Unterwolle und so wird es dem Hund natürlich leicht kalt. Wünschenswert wäre es hier, wieder verstärkt auf ein vollständiges Haarkleid zu achten.

Wie sieht der Zwergpinscher aus?

Der Zwergpinscher ist das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers. Er ist lebhaft, temperamentvoll, ausgeglichen und selbstsicher. Der Schädel ist kräftig und gestreckt mit leichtem, aber deutlich markierten Stopp. Der Nasenschwamm ist schwarz, die Lefzen schwarz, fest und glatt. Kräftige Ober- und Unterkiefer beherbergen ein kräftiges Scherengebiss. Die Augen sind dunkel und oval. Die Ohren können Steh- oder Klappohren sein. Der Hals ist edel geschwungen, nicht zu kurz, trocken und ohne Wammenbildung. Die früher kurz kupierte Rute bleibt heute naturbelassen, Zuchtziel ist eine Säbel- oder Sichelrute. Die Vorderläufe sind stämmig, mit kurzen, runden Pfoten. Die Zehen sind eng aneinanderliegend und gewölbt, sie bilden die sogenannten Katzenpfoten. Die Ballen sind derb, die Nägel kurz, schwarz und stark. Die Hinterpfoten sind etwas länger als die Vorderpfoten, aber ebenfalls mit eng aneinanderliegenden, gewölbten Zehen und kurzen, schwarzen Nägeln. Der Zwergpinscher ist ein Traber, für den ein raumgreifender, gelöster, flüssiger Bewegungsablauf mit kräftigem Schub typisch ist. Das Haar ist kurz und dicht, liegt glatt an und glänzt. Zwergpinscher werden in zwei Farbvarianten gezüchtet. Einfarbige Hunde sind hirschrot, rot-braun bis dunkelrot-braun. Schwarz-rote Tiere haben lackschwarzes Fell mit roten bzw. braunen Abzeichen. Angestrebt wird ein ein möglichst dunkler, satter und scharf abgegrenzter Brand. Die Widerristhöhe beträgt bei Rüden und Hündinnen gleichermaßen ٢٥ bis ٣٠ cm, das Gewicht liegt bei ٤ bis ٦ kg.

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Der Pinscher ist eine echte Sportskanone. Ein reich bebilderter Ratgeber gibt Informationen zum richtigen und artgerechten Umgang mit den lebhaften Hunden:

Was ist das Typische am Zwergpinscher?

Pinscher haben eine weitgehend gemeinsame Entwicklung mit den Schnauzern. Beide Rassen stammen ab von den „Torfhunden“, die sich vor ca. 12.000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben. Die Vorfahren der Pinscher lebten auf Bauernhöfen, wo es ihre Aufgabe war, Ratten und Mäuse von den Vorräten fernzuhalten. Aus dieser Zeit stammt noch ihr Beiname „Rattler“. Es wurden sogar Wettbewerbe in der Rattenjagd abgehalten und der Sieger aus der Zahl der erlegten Ratten ermittelt. Und da kleine Rattler genau so erfolgreich waren wie große, entwickelte sich hieraus der Zwergpinscher. Auch als Begleiter für Fuhrwerke schätzte man den Pinscher sehr, denn man konnte Pferd und Wagen getrost seiner Aufsicht überlassen. Niemand hätte es gewagt, auch nur etwas anzurühren, geschweige denn fortzunehmen. In seiner Tätigkeit als Wächter beschränkt sich der Pinscher nicht nur aufs Bellen, er zwickt auch einmal gerne. Vermutlich kommt von daher auch sein Name, denn im englischen bedeutet „to pinch“ kneifen. Seine Aufgaben als Wachhund übernimmt der Zwerpinscher ganz von selbst. Er hat ein starkes Bedürfnis, Haus, Hof und Familie zu bewachen. Leider neigt er hier aber auch zum Kläffen. Ihm entgeht rein gar nichts. Auch der täglich vorbeikommende Postbote wird immer wieder eifrigst verbellt. Fremden gegenüber ist der Zwergpinscher sehr misstrauisch. Auch seine Bemühungen Ordnung zu halten, sind typisch für ihn. Notfalls wird er seinem Ordnungssinn zuwiderlaufende Menschen oder Tiere auch mit Zwicken zur Ordnung rufen wollen. Und wenn jemandem „seinem Menschen“ nur dadurch zu nahe kommt, um ihm die Hand zu geben, kann ein Kleidungsstück schon einmal Schaden nehmen. Diesen, natürlich nicht immer erwünschten Eigenschaften, kann man mit einfühlsamer Erziehung und viel Spielen und Beschäftigung entgegenwirken.

Unser Tipp für den Ausflug mit dem Zwerpinscher

Der Zwergpinscher ist ein sehr sportlicher Hund, trotzdem ist stundenlanges Laufen am Fahrrad nicht förderlich. Damit es nicht zur Überforderung kommt, bietet sich ein Fahrradkorb an, um dem quirligen kleinen Pinscher eine Erholungspause zu gönnen:

Was ist bei der Erziehung des Zwergpinschers zu berücksichtigen?

Der Zwergpinscher ist seinen Menschen ein Leben lang treu ergeben und versucht, ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Als Gegenleistung möchte er einfach nicht verlassen werden. Da kann es schon schwierig sein, einem Pinscher das Alleinbleiben beizubringen, wenn man das Haus verlassen muss. Er ist extrem anhänglich und wird niemals fortlaufen. Und wenn ihn doch einmal ein Stück Wild zum Nachlaufen veranlasst, wird er sich nie außer Sichtweite begeben und nach ein paar Metern wieder zu seinem Menschen zurückkehren. Ein Pinscher ist auch nie wie ein Kleinhund zu behandeln, er benötigt bei der Erziehung sorgfältige Konsequenz und die Sozialisation auf andere Hunde ist sehr wichtig. Seine Tapferkeit sorgt dafür, dass er gelegentlich zum Größenwahn neigt.

Was ist der „Prager Rattler“?

Eine sehr kleine Variante des Zwerpinschers ist der „Prager Rattler“ oder auch Mini Zwergpinscher. Der Prager Rattler ist allerdings lt. FCI kein eigener Standard. Es ist eine eigene Hunderasse Tschechiens, die fast ausgestorben wäre. Um die Rasse wiederzubeleben, hat man damals Zwergpinscher mit eingekreuzt. Der Prager Rattler ist nur in der Tschechei anerkannt.

Was ist bei der Ernährung des Zwergpinschers zu beachten?

Wie viel Futter im Napf des Zwergpinschers landet, ist abhängig von Alter, Aktivität, Geschlecht und Energiegehalt des Futters. Ein junger Hund und ein Hund mit viel Bewegungsdrang wird ein energiereicheres Futter benötigen als der gemütliche Senior. Und dann wäre da noch das Laster mit den Leckerli: Ein Hundeleckerli hier, eine Belohnung da … und schon ist es passiert. Der Hund legt an Gewicht zu. Am besten, man zieht alle diese Extrakalorien von der täglichen Futterration einfach ab, damit es im Falle eines Falles nicht zu Übergewicht kommt.

Welche Krankheiten sind typisch für den Zwergpinscher?

Wegen seines dünnen Fells sollte der Zwergpinscher nicht bei großer Kälte zu lange im Freien bleiben, sonst drohen Erfrierungen an den Ohrspitzen. Und obwohl er an sich ein sehr robuster Hund ist, neigt er zur Patellaluxation (PL). Verantwortungsvolle Züchter für den Zwergpinscher werden aber Tiere, die dazu neigen, nicht zur Zucht verwenden. Weiter können noch vorkommen: Augen- und Zahnprobleme, Herzfehler und Epilepsie. Kompetente Zwergpinscher-Züchter werden ihre Tiere aber regelmäßig dem Tierarzt vorstellen, um von vorneherein durch regelmäßige Untersuchungen der Elterntiere Erbkrankheiten zu minimieren. Züchter für den Zwergpinscher finden Sie in unserer umfangreichen Datenbank.

Wir fassen zusammen

Der Zwergpinscher ist ein lebhafter, temperamentvoller, selbstsicherer und ausgeglichener kleiner Hund. Er ist ein angenehmer Familien- und Begleithund, der dem Deutschen Pinscher, seinem „großen Bruder“ bis auf die Größe bis aufs Haar gleicht. Der Zwergpinscher ist gut zu erziehen und seinem Besitzer stets treu. Auch für ältere Menschen als Gesellschafter eignet sich der Zwergpinscher sehr gut. Er ist nicht krankheitsanfällig und ein quirliger, freundlicher Hund. Geradezu legendär ist der Beschützerinstinkt dieser kleinen Hunde und obwohl sie für die Rattenjagd gezüchtet wurden, sind sie ausgezeichnete Wachhunde.

Ähnliche Rassen:

Der Zwergpinscher ist ein kleiner, verspielter Hund und wer einen Vergleich zu dieser lebhaften Hunderasse sucht, schaut sich am besten unter diesen Rassen einmal um:

Ähnliche Rassen:

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