Für Katzen sind viele Pflanzen gefährlich

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Auch Katzen mögen Grünzeug – und insbesondere eine Portion Gras fördert dazu auch noch die Gesundheit.
„Über Pflanzen nehmen Katzen wichtige Spurenelemente wie Folsäure auf“, erläutert Sven Poplawski. „Außerdem hilft ihnen die grüne Nahrungsergänzung dabei, Haare, die sie bei der Fellpflege verschluckt haben, zu verdauen oder wieder hervorzuwürgen. Insbesondere langhaarige Tiere oder Tiere im Fellwechsel bemühen sich deshalb regelmäßig um eine pflanzliche Erweiterung ihres Speiseplans.“

Doch grün ist nicht gleich gesund. Viele der gängigen Garten- und Zimmerpflanzen sind für Katzen giftig. Auf der Liste giftiger Pflanzen stehen neben Maiglöckchen, Osterglocken oder Tulpen unter anderem Alpenveilchen, Weihnachtssterne, Oleander und Efeu. Diese Liste lässt sich beinahe unendlich fortführen. Wurden die Pflanzen mit Dünger oder Pestiziden behandelt, verdoppelt sich die Vergiftungsgefahr. Dazu kommt das Risiko, dass sich Katzen an scharfkantigen Blättern im Hals- und Rachenraum verletzen. „Katzenbesitzer sollten daher genau darauf achten, welche Pflanzen sie für den Garten, den Balkon oder die Wohnung wählen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der pflanzt spezielles Katzengras. Auch Margeriten, Lavendel und Ringelblumen sind für die Samtpfoten ungefährlich – selbstverständlich ungespritzt“, empfiehlt der Experte.

Beim Verzehr von giftigen Pflanzen können Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Apathie, Speicheln, Krämpfe, Zuckungen, Taumeln, veränderte Atmung, ungewohnte Pupillengröße, Rötungen und Nervosität auftreten. Dann ist schnelles Handeln gefragt: „Bemerken Katzenbesitzer eines oder mehrere dieser Anzeichen, sollten sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Idealerweise nehmen sie auch ein Blatt der als Verursacher infrage kommenden Pflanze mit und erleichtern so dem Arzt die Diagnose“, rät Experte Poplawski.

Besonders gefährdet sind Jungtiere auf Entdeckungsreise. Vor ihrer Neugier ist keine Pflanze sicher. Doch auch Stubentiger fressen – häufig aus Mangel an Alternativen in der Wohnung – Blumen oder Blätter, die ihnen nicht bekommen. Insbesondere im Sommer können Katzenbesitzer ihre Tiere, die draußen „on tour“ sind, zwar nicht rund um die Uhr beobachten, mit einer vitaminreichen Ernährung können sie jedoch dafür sorgen, dass ihnen keine Nährstoffe fehlen. So minimieren sie das Risiko, dass sich Katzen selbst bedienen und der Ausflug in die Natur, der bei Sonnenschein besonders viel Spaß macht, beim Tierarzt endet.