Der Riesenschnauzer: Ein liebenswerter und gutmütiger Wächter!

FCI Kassifikation: 181, Gruppe 2, Sektion 1

Widerrist: Rüden und Hündinnen 60 bis 70 c

Farbe: Schwarz, Pfeffer-Salz

Fell: Kurz, drahtig

Gewicht: Rüden und Hündinnen 35 bis 47 kg

Lebenserwartung: 12 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 2

Familientauglichkeit: 3

Pflegeintensitaet: 5

Größenklasse: 3

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: , ,

Familie:

Eignung: , , ,

Zuchtverbaende:

Was macht den Riesenschnauzer so besonders?

Der Riesenschnauzer ist ein großer Hund von Respekt einflößendem Äußeren. Trotzdem ist er ein sehr gutmütiger und sensibler Hund mit einem ausgeglichenen Wesen. Riesenschnauzer sind klug und sehr wachsam, sodass sie gerne als Dienst- oder Rettungshund eingesetzt werden.

Woher kommt der eindrucksvolle Riesenschnauzer?

Die Heimat des Riesenschnauzers ist der bayerische Raum. Er lebte dort schon seit Jahrhunderten auf den Bauernhöfen, wo er verschiedene Aufgaben hatte. So bewachte er Haus und Hof und war zuständig für das Treiben von Vieh. In München und darum herum wurde er hauptsächlich von Brauereibesitzern und Metzgern gehalten, um über deren Besitz zu wachen und begleitete und beschützte auch die Brauereigespanne. Lange Zeit hatte er deshalb den Beinamen „Münchener Schnauzer“ oder „Bierschnauzer“. Es ist nicht völlig geklärt, welche Rassen zu seiner Entstehung beigetragen haben. Es könnten Schnauzer, Doggen, Bouvier des Flandres und noch einige andere gewesen sein. Erst seit 1913 existieren Aufzeichnungen, die die Reinzucht der Rasse dokumentieren. Im Jahr 1925 wurde der Riesenschnauzer in Deutschland als Diensthund anerkannt und auch heute noch zählt er zu den klassischen Schutzhunderassen.

Zu wem passt ein Riesenschnauzer?

Mittlerweile hat sich der Riesenschnauzer auch zu einem beliebten Familien- und Begleithund gemausert, der auch ohne eine spezielle Ausbildung seiner Wächtertätigkeit hervorragend nachkommt. Dabei besitzt er eine recht hohe Reizschwelle, ist gutmütig und absolut treu seinen Menschen gegenüber. Nervenstark und selbstsicher wird er manchmal doch ein wenig dickköpfig. Mit etwas Erfahrung, liebevoller Konsequenz und Geduld lässt sich der Riesenschnauzer aber gut erziehen. Er eignet sich zum Sport- und zum Gebrauchshund, wird im Wach- und Polizeidienst und als Rettungshund eingesetzt. Wer keine Schutzhundeausbildung mit ihm machen möchte, kann eine Begleithundeprüfung mit ihm ablegen und auch Hundesport betreiben. Der Riesenschnauzer braucht viel Auslauf und Beschäftigung. Er fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten. Der imposante Hund ist insgesamt sehr widerstandsfähig gegen Witterung und Krankheiten. Sein eigener Wille ist sehr deutlich ausgeprägt und er wird sich niemals einfach „hündisch“ unterwerfen, sondern durchaus zeigen, dass er etwas von Sozialverhalten und Rangordnung versteht. In der Farbe Schwarz (s) werden jährlich ca. 1.900 Welpen und in Pfeffer-Salz (ps) 130 Welpen gezüchtet.

Wie sieht der Riesenschnauzer aus?

Der Riesenschnauzer ist ein harmonisch gebauter, großer, kräftiger und eher gedrungen als schlank wirkender Hund von Respekt einflößendem Aussehen. Sein Schädel ist kräftig und lang gestreckt, der Kopf soll zur Wuchtigkeit des Körpers passen und der Stirnansatz erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt. Der Fang endet in einem stumpfen Keil. Das kräftige Scherengebiss mit 42 Zähnen ist kräftig entwickelt, gut schließend und rein weiß. Die möglichst dunklen Augen sind mittelgroß und mandelförmig. Die Ohren sind hoch angesetzt und gleichmäßig als V-förmigen Klappohren getragen, die mit den Innenseiten am Kopf anliegen. Die Widerristhöhe liegt bei mindestens 60 Zentimetern und darf 70 Zentimeter nicht überschreiten. Das Haar soll drahtig, hart und dicht sein, mit einer dichten Unterwolle und keinesfalls zu kurzen, harten und am Körper gut anliegenden Deckhaar. Es bildet ein markantes Kennzeichen am Fang, den nicht zu weichen Bart und die typischen Augenbrauen, welche die Augen leicht überschatten. Die Farben der Hunde sind entweder rein schwarz oder pfeffer-salz. Zugelassen sind auch Nuancen von dunklem Eisen- bis Silbergrau. Alle Farbvarianten müssen eine den Ausdruck unterstreichende dunkle Maske aufweisen.

Unser Tipp: Das Buch zum Hund

Was zeichnet den Riesenschnauzer aus?

Das drahtige Fell des Riesenschnauzers muss mehrmals pro Jahr getrimmt werden. Die langen Haare am Kopf müssen regelmäßig gekämmt und eventuell gekürzt werden, damit sie nicht filzen. Früher wurde auch die Rute kupiert, heute ist das Zuchtziel die Säbel- oder Sichelrute. Die bezeichnenden Wesenszüge dieser Rasse sind ein gutartiger, ausgeglichener Charakter und seine unbestechliche Treue zum Herrn. Seine Sinnesorgane sind hoch entwickelt, seine Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Krankheiten sind enorm. In vielen Situationen zeigt er instinktiv sicheres Verhalten, das auf eigenständiger Entscheidung beruht. Er verhält sich stets freudig und spontan offen gegenüber seinem familiären Umfeld. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass er gesundes Misstrauen gegenüber Fremden zeigt. Ausdrücklich zu erwähnen ist seine Liebe zu Kindern, was nicht ausschließt, dass er in vielen Situationen seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte. Daher ist es angeraten, möglichst früh mit seiner konsequenten Erziehung zu beginnen. Der Riesenschnauzer ist an sich zwar gutmütig und ausgeglichen, aber auch ein sehr kräftiges Energiebündel, das beschäftigt werden will und Aufgaben braucht. Auf den Plan gehören daher regelmäßig Hundesport, Läufe neben dem Fahrrad, Denkspiele und lange Spaziergänge, selbst dann, wenn er in einem Haushalt mit einem großen Garten lebt. Außerdem benötigt der Riesenschnauzer eine konsequente Hand und klare Regeln, dann ist er auch ein idealer Familienhund. Derjenige, der einfach nur einen Wachhund für Haus und Hof sucht, aber keine Zeit für Abwechslung und Beschäftigung mit dem Hund hat, ist mit einer anspruchslosen und pflegeleichten Alarmanlage am Haus also deutlich besser dran.

Unser Tipp: Agility mit dem Riesenschnauzer

Der Riesenschnauzer ist ein Hund der geistig gefördert und gefordert werden will. Er ist ein echtes Energiebündel, dem ein Sport wie Agility viel Freude macht. Wie wäre es mit einem Agility-Parcours im eigenen Garten? Dieser ist schnell auf- und umgebaut und bietet Sport und Abwechslung für Hund und Besitzer.

Was ist sonst noch wichtig zum Riesenschnauzer?

Der Riesenschnauzer ist ein echter Spätentwickler und gilt erst mit zwei bis zweieinhalb Jahren als erwachsen. Anfällig ist der Riesenschnauzer für Schilddrüsenunterfunktion, Krebserkrankungen und Gelenkprobleme, letztere vor allem im Bereich der Hüfte und der Knie. Auch wenn der Riesenschnauzer eine widerstandsfähige Rasse ist und gern lange und viel im Freien, macht das aus ihm noch keinen Zwingerhund. Er braucht den direkten Familienanschluss, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Wird ihm dieser Anschluss gewährt und darf er obendrein seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, steht einem langen und gesunden Hundeleben nichts im Wege. In hektischen oder allzu ruhigen Haushalten kann sich der Riesenschnauzer jedoch auch zu einem Problemhund entwickeln, denn wird er nicht gefördert und ausgelastet, kann er sich aus Langeweile der Zerstörung widmen. Ein erfahrener Riesenschnauzer-Züchter wird Ihnen vor dem Kauf sicherlich gern die Elterntiere und auch eventuell schon vorhandene Riesenschnauzer Welpen zeigen und Sie kompetent und ausführlich beraten. Vielleicht dürfen Sie gar eine Proberunde bei einem Spaziergang mit einem solch tollen Hund drehen? Eine Liste kompetenter und seriöser Riesenschnauzer-Züchter finden Sie in unserer Datenbank.

Was ist wichtig bei der Ernährung des Riesenschnauzers?

Nicht nur für den Riesenschnauzer bildet die Ernährung das A und O für ein langes, gesundes Hundeleben. Der Riesenschnauzer stellt keine besonderen Ansprüche an sein Futter. Für ihn gilt das, was für alle Hunde gilt: Vielfältig und ausgewogen soll es sein.

Und damit ein so großer Hund wie der Riesenschnauzer entspannt sein Futter einnehmen kann, gönnen Sie ihm eine höhenverstellbare Futterbar:

Unser Fazit zum Riesenschnauzer?

Der Riesenschnauzer ist ein sehr ausgeglichener und sensibler Hund. Klug und wachsam wie er ist, findet er auch Verwendung als Dienst- oder Rettungshund beispielsweise beim Zoll oder bei der Polizei. Wichtig ist, dass er viel Bewegung auf ausgiebigen Spaziergängen oder Wanderungen bekommt, aber auch geistige Beschäftigung ist wichtig.

Ähnliche Rassen

Wem der Riesenschnauzer zu groß ist, der kann sich auch bei den anderen beiden Schnauzerrassen noch umsehen:

Ähnliche Rassen:

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am . Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Schreibe einen Kommentar