Gassi gehen gehört für jeden Hundehalter zum Alltag. Die gemeinsamen Spaziergänge sind für das Wohlbefinden unserer Vierbeiner unverzichtbar und dienen ihnen zu weit mehr als nur dem Verrichten ihres Geschäfts.
Denn beim Gassi gehen kann dein Hund seine Umgebung erkunden, Kontakte mit Artgenossen pflegen und seinen Bewegungsdrang befriedigen sowie Zeit mit dir verbringen. Im Folgenden erklären wir dir, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen musst und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
- Welpen und alte Hunde sollten alle zwei bis drei Stunden die Möglichkeit haben, ihr Geschäft zu verrichten.
- Mit einem gesunden, ausgewachsenen Hund musst du ungefähr alle drei bis vier Stunden Gassi gehen.
- Bei sehr kleinen Hunderassen sollte eher alle 2,5 Stunden ein Spaziergang eingeplant werden.
- Gesundheitsprobleme können dazu führen, dass Hunde häufiger vor die Tür müssen.
- Bei extremer Hitze und Kälte ist es (je nach Rasse) sinnvoll, die Zeit im Freien zu reduzieren.
- Artgerechte Aktivitäten sind für Hunde sehr wichtig, weshalb rassespezifische Bedürfnisse unbedingt beachtet werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
Diese Faktoren spielen beim Gassi gehen eine Rolle
Die Bedürfnisse, die dein Vierbeiner hinsichtlich seines Bewegungsdrangs hat, hängen von verschiedenen Faktoren ab. Es ist daher unmöglich, pauschal zu sagen, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen musst, ohne einige Details über ihn zu kennen.
Das Alter des Hundes
Das Alter spielt bei der Frage, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen solltest, eine wichtige Rolle. Jungtiere müssen deutlich häufiger an die frische Luft als ihre ausgewachsenen Artgenossen, was vor allem daran liegt, dass sie sich öfter erleichtern müssen. Das gilt übrigens auch für alte Hunde, die Urin und Kot oft nicht mehr so lange halten können, gleichzeitig aber meist eine Weile brauchen, bis sie ihr Geschäft verrichtet haben. Bei Welpen und älteren Tiere solltest du alle zwei bis drei Stunden einen Spaziergang einplanen, der dafür aber vergleichsweise kurz ausfallen darf.
Die Größe des Hundes
Bei der Antwort auf die Frage, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen musst, solltest du auch die Größe deines Vierbeiners berücksichtigen. Denn kleine Rassen haben einen deutlich kürzeren Verdauungstrakt und müssen sich daher häufiger erleichtern als ihre größeren Artgenossen. Mit einem kleinen Hund, wie zum Beispiel einem Chihuahua oder einem Zwergpinscher, solltest du daher ungefähr alle 2,5 Stunden vor die Tür gehen, während es bei größeren Tieren im Normalfall kein Problem darstellt, wenn zwischen zwei Spaziergängen drei bis vier Stunden liegen.
Der Gesundheitszustand des Vierbeiners
Der Gesundheitszustand deines Vierbeiners kann einen großen Einfluss auf die richtige Häufigkeit und Dauer beim Gassi gehen haben. Auf der einen Seite können zum Beispiel Verdauungsprobleme dazu führen, dass du mit deinem Hund besonders oft Gassi gehen musst, damit dieser nicht in die Wohnung macht. Auf der anderen Seite können es aber beispielsweise auch Verletzungen am Bewegungsapparat erforderlich machen, dass du eure Spaziergänge in ihrer Dauer deutlich beschränken musst, um die Heilung nicht zu gefährden.
Gassi gehen bei Wind und Wetter
Zu guter Letzt spielt natürlich auch das Wetter eine Rolle dabei, wie oft, beziehungsweise wie lange du mit deinem Hund Gassi gehen solltest. Besonders heiße Tage im Sommer können es, ebenso wie extreme Kälte mit Eis und Schnee im Winter, ratsam machen, dass ihr es mit dem Gassi gehen lieber etwas langsamer angehen lassen solltet. Allerdings gibt es hierbei durchaus rassespezifische Unterschiede. Während ein Husky im Winter zum Beispiel ganz in seinem Element ist, reagiert ein Windhund aufgrund seines geringen Körperfettanteils sehr empfindlich auf Kälte.
Der Bewegungsdrang variiert je nach Rasse
Die Rasse ist mit der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, deinen Hund artgerecht zu bewegen. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Häufigkeit, sondern vielmehr um die Dauer eurer Spaziergänge sowie darum, auf welche Weise du deinen Vierbeiner beim Gassi gehen fordern solltest. Jagdhunde haben zum Beispiel einen sehr hohen Bewegungsdrang und sind sehr lauffreudig. Das gilt auch für Hütehunde wie Border Collies, bei denen es darüber hinaus allerdings auch wichtig ist, sie geistig ausreichend zu fordern. Die meisten klassischen Gesellschaftshunde geben sich hingegen mit deutlich weniger Bewegung zufrieden. Gerade kurzköpfigen Rassen wie der Französischen Bulldogge oder dem Mops können sportliche Aktivitäten sogar schaden, weshalb du dich in diesem Fall eher auf entspannte Spaziergänge und spielerische Beschäftigungsmöglichkeiten beschränken solltest.
Wie oft Gassi gehen – unser Fazit
Wie du siehst, gibt es keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen solltest. Je nach Alter, Größe und Gesundheitszustand muss sich dein Vierbeiner durchschnittlich alle zwei bis vier Stunden erleichtern. Darüber hinaus solltest du sicherstellen, dass du deinen Hund körperlich und geistig angemessen forderst. Was das in deinem Fall genau bedeutet, hängt in hohem Maße von der jeweilige Rasse ab.