Beschäftigungen für Wohnungskatzen

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Natürlich ist das Ideal für ein Raubtier wie die Katze ein unbegrenzter Freigang. Doch Freigang birgt sehr viele Risiken und stellt Gefahren für die Samtpfote dar. Außer dem Straßenverkehr, dem leider viele Katzen tagtäglich zum Opfer fallen, sind der Diebstahl und die Ansteckung mit tödlichen Katzenkrankheiten weitere Gründe, seiner Katze nicht die ganze Welt zu öffnen. Katzen können aber auch in Wohnungshaltung sehr zufrieden sein. Gerade wenn die Katze niemals Freigang hatte, ist die Wohnungshaltung in der Regel unproblematisch.

Wohnungskatzen möchten aber dann gerne von ihren Besitzern auch geistig und körperlich ausgelastet werden. Die dreidimensionale Gestaltung des kätzischen Lebensraums „Wohnung“ ist die erste und einfachste Möglichkeit, der Katze oder den Katzen ausreichend Bewegung zu bieten. Ein Muss für Wohnungskatzen ist sowieso ein geeigneter Kratzbaum. An diesem können die Tiere ihre Krallen schärfen, klettern, finden Liege- und Rückzugsmöglichkeiten. Idealerweise sollte ein Kratzbaum aus Vollholz-Stämmen eines Markenherstellers sein. Billigere Kratzbäume können instabil werden, wenn eine große Katze da mehrmals in vollem Lauf hinaufkraxelt. Einen Kratzbaum selbst zusammen zu stellen ist zwar teuer, doch man kann genau auf die Bedürfnisse der Stubentiger eingehen. Manche wollen hoch hinaus und klettern gern, andere wieder suchen eher eine Höhle, um sich zurückzuziehen.

Eine weitere Möglichkeit, die Wohnung dreidimensional einzurichten sind sogenannte Catwalks. Mit Hilfe von an der Wand angebrachten Brettern, die mit Sisal oder einem Teppichbodenrest beklebt sind, können die Katzen auch höher gelegene Aussichtspunkte wie Schränke oder Regale erreichen. So wird auch die kleinste Wohnung zum Spielparadies mit Auslauf.

Mit der Katze beschäftigen sollte man sich als Besitzer trotzdem. Beispielsweise mit Spielangeln, hiermit spielen die meisten Katzen sehr gerne. Eine Beute belauern und dann fangen dürfen ist das Größte für die verspielten Tiger. Die Fellmäuse, die man im Tierfachhandel kaufen kann sind häufig mit Kaninchenfell beklebt. Auch wenn es für Tierliebhaber hart ist, doch auf diese Weise riecht die Fellmaus dann auch wirklich nach Beute für die Katze. Manche Katzen können stundenlang die Mäuse durch die Gegend treiben.

Sehr spannend und für eine tolle Bindung der Katze an den Besitzer ist das so genannte Klickertraining. Bekannt ist es hauptsächlich aus der Hundeerziehung doch man wird staunen, was Katzen bereit sind zu lernen. Mit Hilfe eines Klickers (das kann auch einfach das Klicken eines Kugelschreibers sein!) und positiver Bestärkung werden Katzen geistig ausgelastet wenn sie kleine „Tricks“ wie Pfötchen geben oder High-Five lernen. Das hat mit Dressur nichts zu tun, da die Katzen von allein Dinge ausprobieren, für die sie dann belohnt werden und diese Dinge dann gerne immer wieder tun. Fachliteratur zum Klickertraining für Katzen findet man im Buchhandel.