Die Katze kann so viel trinken wie sie möchte – sie bekommt keinen Kater. Jedenfalls nicht den, den wir nach einem Abend überreichlichen Alkoholgenusses kennen.
Problematisch gestaltet sich bei unseren Vierbeinern eher, dass sie prinzipiell weniger trinken, als sie sollten. Wasser natürlich!
Verfolgt man die Wildkatze genetisch zurück, dann führt die Spur zu Wüstentieren, denen aufgrund der großen Trockenheit in diesen entsprechenden Regionen gemein ist, dass sie nur geringe Verluste an Körperflüssigkeit verzeichnen, die Reserven aber regelmäßig auffüllen müssen. Und selbst wenn sich die Katze inzwischen domestiziert in unseren Wohnungen aufhält, so sollte stets darauf geachtet werden, dass Katze und Kater auch genug trinken. Denn Trinken ist gesund – ansonsten können sich auch bei unseren vierbeinigen Hausfreunden Nierenstein- oder Blasenetzündungen einstellen.
Der durchschnittliche Bedarf an Flüssigkeiten liegt bei einer ausgewachsenen Hauskatze täglich bei rund 70 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Doch gestaltet sich dieser Wert zudem abhängig von äußeren Faktoren: Der Außen- und Raumtemperatur beispielsweise oder dem vermehrten Putzen im Winter, wenn das Fell aufgrund der trockenen Heizungsluft ständig mit der Zunge des Tieres befeuchtet wird. Ebenso spielt die sonstige Ernährung der Katze eine bedeutende Rolle: So besteht Nassfutter bereits an sich zu 80 Prozent aus Flüssigkeit – nehmen die Tiere also in erster Linie per Dosenfutter ernährt, verringert sich automatisch auch ihr Flüssigkeitsbedarf – ähnlich wie beim Menschen und seinen Cornflakes!
Im Gegensatz dazu spricht der Name von Trockenfutter bereits für sich. Insofern sollte gerade hier, aber auch sonst stets Wasser von Kater und Katze vorzufinden sein. Doch es muss sich nicht um die Schale neben dem Fressnapf handeln, im Gegenteil: Katzen sind neugierig, und während Hunde sich gerne in ihren Korb legen oder einen ganzen Napf voller Wasser auf einmal ausschlecken, möchte unser Stubentiger lieber auf der Handtasche liegen statt auf dem Katzenkissen oder sich am Sofa die Krallen wetzen statt am Kratzbaum. Und so ist es auch bei den zahlreichen wenigen Schlucken, die die Katze täglich an Wasser zu sich nimmt: Mehrere Wasserstellen – und vor allem interessante sind es, die das Tier zum Trinken bewegen. Der Wasserhahn in der Küche, der Springbrunnen im Zimmer oder die Vogeltränke auf dem Balkon. Haben Sie einen Garten, so können sich aufgefangenes Regenwasser oder eine Pfütze als spannend erweisen, und auch eine Blumenvase übt ihren Reiz aus.
Wichtige Hinweise:
- Wasser: Immer auf frisches Wasser und saubere Behältnisse achten, um Bakterienbildung zu vermeiden. Neben Leitungswasser kann auch stilles Wasser aus der Flasche angeboten werden.
- Milch: Wie bei Menschen, trinken Säugetiere als Babys Milch – allerdings nimmt dieses Bedürfnis mit der Zeit ab. Trotzdem mögen viele Katzen Milch, doch vertragen sie in der Regel die darin befindliche Laktose nicht, denn es fehlt ihnen das entsprechende Abbau-Enzym. Eine Alternative ist spezielle Katzenmilch aus dem Tierhandel, welche ohne Milchzucker hergestellt wird.
- Warnzeichen: Trinkt die Katze plötzlich besonders viel, so kann dies ein Zeichen für Diabetes sein. In diesem Falle besser den Gang zum Veterinär antreten!