Wenn dein Hund krank ist und unter Schmerzen leidet, wirst du vermutlich als erstes an einen Besuch beim Tierarzt denken. Leider kann die klassische Schulmedizin jedoch einige unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen.
Aus diesem Grund lohnt es sich durchaus, alternativen Heilmethoden offen gegenüberzustehen. Denn diese können nicht nur dir selbst, sondern auch deinem Hund bei der Genesung helfen. Eine Möglichkeit, die du in Erwägung ziehen solltest, ist zum Beispiel die Akupunktur als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Wie Akupunktur beim Hund funktioniert und was du von einer solchen Behandlung erwarten kannst, erklären wir dir im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert Akupunktur beim Hund?
Die Akupunktur gehört zu den wichtigsten Bestandteilen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie soll unter anderem bei Erschöpfung, Schmerzen und Schlaflosigkeit helfen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin glaubt man, dass Verletzungen und Krankheiten einen negativen Einfluss auf den sogenannten Fluss der Lebensenergie (Qi) haben.
Durch Nadeln, die an bestimmten Stellen in die Haut gesteckt werden, soll dieser Energiefluss im Körper des Patienten wieder angeregt werden. Die Erwärmung des Körpers, die die Akupunktur bei deinem Hund verursacht, soll die Selbstheilungskräfte des Vierbeiners anregen.
Bei welchen Beschwerden Akupunktur helfen kann
Selbstverständlich ist Akupunktur auch bei Hunden kein Wundermittel, das du bei allen erdenklichen Krankheiten und Beschwerden einsetzen kannst. Doch zumindest bei Entzündungen und Schmerzen wird dieser alternativen Heilmethode eine hohe Wirksamkeit nachgesagt.
So soll Akupunktur bei Hunden unter anderem die Beschwerden von Hüftdysplasie und Arthrose lindern. Darüber hinaus scheint sich die Behandlung ganz allgemein positiv auf die Regenerationsfähigkeit des Körpers auszuwirken und zum Beispiel die Zellerneuerung zu stimulieren.
Allerdings ist eine Akupunktur sowohl bei Hunden als auch bei Menschen nicht immer sinnvoll. Bestimmte Krankheiten können durch die Behandlung sogar verschlimmert werden.
Dazu zählen unter anderem:
- Krebs
- Multiple Sklerose
- Schlaganfälle
Akupunktur in der Wissenschaft
Das Thema Akupunktur wird nicht nur von Laien, sondern auch von Wissenschaftlern und Ärzten kontrovers diskutiert. Gegner der alternativen Heilmethode kritisieren vor allem, dass es bislang keinen wissenschaftlichen Nachweis über die Existenz des Qi gibt. Zudem würde eine Behandlung mit Akupunktur lediglich weitere Verletzungen verursachen und die Wirkung (beim Menschen) allenfalls durch einen Placeboeffekt hervorgerufen werden.
Auf der anderen Seite gibt es verschiedene Studien, die die Wirksamkeit von Akupunktur in einigen Bereichen belegen oder die zumindest keine Nachteile im Vergleich zu Behandlungsmethoden aus der Schulmedizin erkennen ließen. Obwohl das Thema bislang ohne Zweifel noch nicht ausreichend erforscht wurde, lässt sich die Wirkung somit mit Sicherheit nicht nur auf einen Placeboeffekt zurückführen.
Die Wahrheit dürfte vermutlich irgendwo dazwischen liegen und Akupunktur weder wirkungslos noch ein Wundermittel sein. Immerhin zahlen Krankenkassen schon seit Jahren für die Behandlungsmethode, was ohne eine Wirkung wohl kaum der Fall wäre. Das gilt übrigens ebenso für die Akupunktur bei deinem Hund. Auch hier übernehmen einige Hundekrankenversicherungen die Behandlungskosten.
Akupunktur beim Hund – die Wirkung auf deinen Vierbeiner
Auch wenn die genauen Gründe für die Wirksamkeit bislang nicht klar sind, scheint Akupunktur nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden zu wirken. Zumindest berichten zahlreiche Hundehalter, dass ihr Vierbeiner nach der Behandlung plötzlich wieder frei von Schmerzen war.
Je nachdem unter welchen Beschwerden dein Hund leidet, kann eine Akupunktur also durchaus eine wirkungsvolle Alternative zu einer medikamentösen Schmerztherapie darstellen. Selbstverständlich solltest du aber darauf achten, dass der Therapeut, der die Akupunktur bei deinem Hund durchführt, diese Technik auch tatsächlich beherrscht.
Ist die Akupunktur für meinen Hund schmerzhaft?
Vielleicht befürchtest du, dass die Akupunktur deinem Hund große Schmerzen bereiten wird und er die Behandlung deshalb nicht über sich ergehen lässt. Diese Sorgen sind jedoch unbegründet. Denn auch wenn bei der Sitzung Nadeln in seine Haut gestochen werden, ist das Ganze vollkommen schmerzfrei.
Sofern du dafür sorgst, dass dein Hund vor der Akupunktur möglichst entspannt und nicht ängstlich ist, dürfte die Behandlung ohne nennenswerte Zwischenfälle ablaufen. Und wenn dein Vierbeiner nach der ersten Sitzung erst einmal bemerkt, dass es ihm besser geht, werden künftige Sitzungen in der Regel noch entspannter vorübergehen.
Was kostet eine Akupunktur beim Hund?
Die Kosten für Akupunktur bei Hunden können variieren. In der Regel kannst du für eine Behandlung ungefähr mit 50 Euro rechnen. Das mag zwar teuer klingen, kann dir unter Umständen aber den Kauf kostspieliger Arzneimittel ersparen.
Akupunktur beim Hund – unser Fazit
Akupunktur wird als Heilbehandlung nach wie vor kontrovers diskutiert. Das gilt für Menschen ebenso wie für Tiere. Doch trotz aller kritischen Stimmen gibt es durchaus Bereiche, in denen eine Akupunktur deinem Hund helfen kann.
Gleichzeitig kann sie die Beschwerden deines Vierbeiners in bestimmten Situationen allerdings auch verschlimmern. Bevor du dich dafür entscheidest, deinen Hund mithilfe von Akupunktur behandeln zu lassen, solltest du dich daher mit einem Tierarzt beraten und prüfen, welche Therapie den meisten Erfolg verspricht.