Wobei die 5-fach Impfung (SHPPi+LT) hilft

5-fach Impfung (SHPPi+LT)
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Impfungen sind wichtig für dein liebstes Tier. Bei Hunden gibt es zwei Stufen, wie mit den wichtigsten Impfungen vorgegangen wird. Im Welpenalter führt euer Tierarzt die Grundimmunisierung durch. Später tritt die Auffrischungsphase ein, in der jährliche Impfungen zur Auffrischung verabreicht werden.

Hunde sollten schon im Welpenalter geimpft werden

Im Alter von acht Wochen geht es los mit der so genannten Fünffach-Impfung. Konkret ausgeschrieben nennt man sie die 5-fach Impfung (SHPPi+LT). Sie wird nicht nur im Alter von acht Wochen dem Welten indiziert, sondern auch vier Wochen später, im Alter von zwölf Wochen. Da manche Welpen in diesem Alter noch Antikörper von der Mutter im Blut haben, bilden sie möglicherweise keine oder wenige eigene Antikörper. Daher soll die Impfung im Alter von 16 Wochen erneut vorgenommen werden.

Ab jetzt folgen nur noch die Auffrischungsimpfungen im Abstand von jeweils 12 Monaten.

Die 5-fach Impfung (SHPPi+LT) schützt deinen Hund gegen:
  • Staupe
  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Hepatitis comtagiosa carnis (HCC)
  • Parvovirose
All diese Erkrankungen sind leicht übertragbar und können mitunter tödlich enden. Lies im Folgenden, was diese Erkrankungen ausmachen, gegen die die Fünffachimpfung hilft.

Gegen was hilft die 5-fach Impfung (SHPPi+LT)?

Die 5-fach Impfung (SHPPi+LT) immunisiert den Hund gegen fünf Erkrankungen:

Staupe

Bei der Staupe handelt es sich um eine Viruserkrankung, die mit den menschlichen Masern verwandt ist. Dein Hund kann sich über den Nasen-Rachenraum anstecken. Die Staupe bricht nach weniger als einer Woche nach der Ansteckung aus. Der Hund wird lust- und antriebslos, tagsüber müde und bekommt hohes Fieber. Durchfall, Erbrechen und Atemwegssymptome gehören ebenfalls zu den Symptomen einer Staupe.

Tollwut

Die Tollwut ist wohl die bekannteste Erkrankung, die Menschen und Hunde erleiden können. Sie wird durch Viren ausgelöst und durch den Biss eines infizierten Tieres oder mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Bricht die Erkrankung aus, endet sie fast immer tödlich oder der Hund muss eingeschläfert werden.

Leptospirose

Die „stuttgarter Hundeseuche“ (Leptospirose) ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien namens Leptospiren ausgelöst wird. Diese Bakterien gibt es fast überall, wo Wildtiere Zugang haben und sie können auch den Menschen betreffen. Hunde können Menschen anstecken, Menschen können Hunde anstecken. Beim Menschen ist dann von der Zoonose die Rede. Die Leptospirose äußert sich in Form von Appetitlosigkeit, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit und dem Tod.

HCC (Hepatitis contagiosa canis)

Ist eine ansteckende Lebererkrankung der Hunde. Ein Virus ruft eine Leberentzündung hervor und sorgt für Blutungen, Gerinnungsstörungen, Fieber, Apathie und Appetitlosigkeit. Die Erkrankung kann akut, perakut, subakut und chronisch verlaufen, führt dabei im ersten Fall innerhalb weniger Stunden zum Tod des Hundes. Beim chronischen Verlauf hingegen sind kaum Symptome erkennbar. Die Viren besiedeln die Leber dann dauerhaft und führen zu einer Leberzirrhose.

Parvovirose

Parvoviren führen beim Hund zur so genannten „Katzenseuche des Hundes“, fachlich Parvovirose genannt. Das kommt daher, dass dasselbe Virus bei Katzen ebenfalls eine Krankheit, die Panleukopenie, auslöst. Die Parvovirose läuft häufig unentdeckt ab: Nur ein Zehntel aller infizierten Hunde haben sichtbare Symptome. Hat ein Hund das Virus in sich, aber keine Symptome, kann er den Erreger dennoch weiter transportieren und andere Tiere anstecken. Die Symptome der Parvovirose sind Erbrechen und blutiger Durchfall.

Hinweise zur Impfung

Die 5-fach Impfung (SHPPi+LT) ist eine Pflichtimpfung. Nachdem du deinen Hund gegen Leptospirose, Staupe, Parvovirose, HCC und Tollwut geimpft hast, kannst du noch Wahlimpfungen vornehmen. Lass dich von deinem Tierarzt beraten und lies im Vorfeld unsere Artikel zu den entsprechenden Themen.

Als Wahlimpfungen kannst du dein Tier gegen die folgenden Erkrankungen schützen:
  • Tetanus
  • Hunde-Malaria (Babesiose)
  • Borreliose
  • Zwingerhusten
  • Coronavirus
  • Canines Herpes
Bevor du deinen Hund mit der 5-fach Impfung (SHPPi+LT) immunisieren möchtest, muss dein Tierarzt eine Voruntersuchung vornehmen. Dabei stellt er fest, ob das Immunsystem des Tieres in Ordnung ist und geht sicher, dass keine Infektionen oder Parasiten vorhanden sind. Denn Impfungen sind in jedem Fall anstrengend für das Immunsystem des Hundes!

Aktiv oder passiv Impfen

Es gibt zwei verschiedene Weisen, wie du deinen Hund impfen lassen kannst. Zum einen gibt es die aktiven Impfungen, bei der deinem Hund abgeschwächte Erreger verabreicht werden. Dabei bildet dein Hund Antikörper, und nach einer Zeit Gedächtniszellen. Die Gedächtniszellen sorgen dafür, dass bei Kontakt mit dem Erreger sofort die entsprechenden Antikörper gebildet werden. Bei der passiven Impfung werden direkt Antikörper verabreicht, um gegen die Erreger zu wirken.

Nach dem Impfen

Hat dein Hund die 5-fach Impfung (SHPPi+LT) erhalten, sollte er sich einen oder ein paar Tage schonen. Gehe mit ihm eher kurze Runden, achte auf Pausen und langsameres Gehtempo und setze ihm keinen Stress aus. Lärm, fremde Menschen, Reisen oder Anspannungen beim Menschen können schnell zu Stress führen und das Immunsystem schwächen. So wird dein Hund schnellstmöglich wieder fit und bleibt gesund – und zwar auf lange Zeit.