Alterserkrankungen bei Katze und Hund

Alterserkrankungen bei Katze und Hund
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Im Alter werden Katzen und Hunde gleichermaßen ruhiger und gebrechlicher. Das sei ihnen auch gegönnt: Ein Leben voller Spielspaß, Bewegungsdrang, Abenteuer und Liebe liegt hinter ihnen. Doch im Alter können die Tiere einen herrlichen Lebensabend genießen, wenn sie gesund bleiben. Bildung ist nach wie vor das wichtigste Mittel im Kampf gegen Tiererkrankungen. Denn wer schnell aufmerksam wird und handelt, kann das Tier zügig zum Tierarzt bringen.

Daher informieren wir dich in diesem Artikel, welche Alterserkrankungen bei Katze und Hund auftreten können. Dazu ist zunächst wichtig, dass du weißt, ab wann ein Tier überhaupt als „alt“ gilt.

Lebenserwartungen von Katze und Hund

Mit zunehmendem Alter treten Alterserkrankungen bei Katze und Hund auf, da die Tiere und ihre Immunsysteme im Vergleich zur Vergangenheit geschwächter sind.

Je nach dem, welche Rasse deine Katze ist, wie groß sie ist und unter welchen Lebensumständen sie aufgewachsen ist, kann ihre Lebenserwartung abweichen. Vor allem bei einer Katze, die du aus dem Tierheim und somit womöglich aus einer schlimmen Vergangenheit gerettet hast, kann man oft nicht genau sagen, wie sehr ihr ihre Vergangenheit zugesetzt hat oder ob sie eine Zeit als Streuner gelebt hat.

Katzen werden 12 bis 15 Jahre alt, können aber bis zu 20 Jahre alt werden. Achte bei deiner Katze ab einem Alter von zehn Jahren unbedingt darauf, ob sich ihr Wesen verändert und ob sie sich allmählich wie eine alte Katze aufführt.

Bei Hunden unterschieden sich die körperlichen Merkmale unterschiedlicher Rassen deutlicher als bei Katzen. Das hat auch Auswirkungen auf die Lebenserwartung. Kleine Hunderassen haben eine deutlich höhere Lebenserwartung als große Hunderassen. Die Hunderassen werden nach dem normalen Körpergewicht eingeteilt. Achte also beim Wiegen deines Hundes darauf, ob er beispielsweise übergewichtig ist: Eine übergewichtige kleine Rasse ist selbstverständlich nicht automatisch eine normalgewichtige mittlere Rasse.

Bis 15 Kilogramm Körpergewicht gehört dein Hund zur kleinen Rasse und hat eine Lebenserwartung von zehn bis 15 Jahren. Einige kleine Hunde werden auch 18 Jahre alt.

Wiegt dein Hund zwischen 15 und 45 Kilogramm im Normalgewicht, wird er voraussichtlich zehn bis dreizehn Jahre alt. Wiegt seine Rasse üblicherweise mehr als 45 Kilogramm, kannst du nur maximal bis zu zwölf Lebensjahre erwarten.

Übrigens: Die älteste Katze der Welt ist im Jahr 2005 mit 38 Jahren gestorben.
Der älteste Hund der Welt verstarb schon 1939 und war zum Zeitpunkt seines Todes 29,5 Jahre alt. Es war ein Australischer Schäferhund, welcher mit einem Körpergewicht von 14 – 16 Kilogramm zu den kleinen Hunderassen zählt.

Alterserkrankungen bei Katzen

Eine Katze gilt also ab einem Alter von zehn Jahren als „alt“. Ab jetzt bekommen Katzen häufig Störungen der Organe. Typisch für Katzen ist eine chronische Niereninsuffizienz. Weit verbreitet sind aber auch Herzmuskelerkrankungen und andere Herzbeschwerden. Darüber hinaus kommt es häufig zu Darmträgheit und Verstopfung. Diese sind übrigens Alterserkrankungen bei Katze und Hund! Auch Hunde haben im Alter einen langsamer arbeitenden Darm und weniger Herzleistung. Nur die Nierenprobleme sind katzen-typisch.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn du eine Maine Coon oder Siamkatze besitzt. Diese Stubentiger sind besonders anfällig für chronische Niereninsuffizienz.

Aber nicht nur die Organe leiden im hohen Alter der Tiere, sondern auch die Hormone. Eine Schilddrüsenüberfunktion kommt durch eine Hormonstörung in der Hypophyse zustande, die im Gehirn sitzt. Bei der Überfunktion wird zu viel Hormon produziert, was die betagte Katze dürr, zittrig und schwach werden lässt. Nicht selten kommt es im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenüberfunktion zu Schlafstörungen. Und jeder weiß, wie wichtig Schlaf für Katzen ist!

Außerdem kann es zu Diabetes, Arthrose und Zahnerkrankungen als Alterserkrankungen bei Katzen kommen. Sobald deine Katze zehn Jahre alt ist, solltest du häufiger als vorher zum Tierarzt gehen. Dein Tierarzt kann Anzeichen für Krankheiten erkennen und dir helfen, frühzeitig mit Medikamenten oder anderem Futter gegen die Erkrankungen vorzugehen. Stell dich aber darauf ein, dass nicht alle Krankheiten geheilt werden können. Im Alter geht ein Leben unweigerlich zu Ende – auch, wenn es bis zum Tod des Tieres hoffentlich noch lange dauern wird. Wichtig ist, dass der Lebensabend der Katze so beschwerdefrei wie möglich ist.

Alterserkrankungen der Hunde

Ist ein Hund alt, also je nach Rasse zwischen sechs und acht Jahren alt, kann es allmählich zu Alterserkrankungen kommen. Wenn man Alterserkrankungen bei Katze und Hund vergleicht, kommen hier einige Überlappungen zustande. Der Darm wird träge, es kann vermehrt zu Verstopfung kommen. Außerdem sind die Nieren weniger belastbar. Dein Tierarzt wird dir womöglich empfehlen, die Nahrung mit Omega-3 Fettsäuren zu unterstützen. Diese essenzielle Fettsäure hat außerdem positive Wirkung auf Herz und Gelenke.

Weitere Altersbeschwerden der Hunde sind das schlechter werdende Gebiss, Muskelschwäche und verringerte Herzleistung. Gelenkverschleiß kommt vor allem bei großen Hunderassen im Alter vor. Aber auch chronische Atemprobleme und Anfälligkeiten für Tumorerkrankungen sind Zeichen des Alters.