Die Seniorkatze

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Die Lebenserwartung von Freilaufkatzen ist wegen der zahlreichen Gefahren deutlich geringer als bei Wohnungskatzen. Im Schnitt währt ein Katzenleben 15 Jahre. Dank sorgsamer Pflege, Ernährung und Gesundheitsvorsorge durch den Menschen erreichen viele Katzen ein Alter von 20 Jahren und darüber.

So bereiten Sie ihr einen schönen Lebensabend

Biologisch gesehen beginnt das Alter bei Katzen ab sieben Jahren. Hier verhält es sich allerdings wie bei uns Menschen: Die eine Katze wird mit sieben Jahren schon ruhiger, eine andere ist noch mit 15 ein Wirbelwind. Der Alterungsprozess geht bei Katzen meist allmählich vor sich, sodass Sie nicht viel davon merken. Mit zunehmendem Alter steigt das Ruhe- und Schmusebedürfnis, der Bewegungsdrang nimmt ab. So mancher unerschrockener Jäger, der in der Jugend nicht viel Zeit für seine Menschen erübrigen konnte, wird im Alter zum “Kampfschmuser”!
Es ist gar nicht schwierig, Ihrer Katze einen schönen Lebensabend zu bereiten. Gehen Sie einfühlsam auf Ihre Seniorin ein, denken Sie sich sozusagen in sie hinein – dann erkennen Sie von allein, welche zusätzlichen Bedürfnisse sie hat.

Die Gesundheit der älteren Katze

Ein wesentlicher Aspekt für das Wohlbefinden Ihrer Katze. Lassen Sie einmal jährlich eine gründliche Untersuchung durch den Tierarzt vornehmen. Dieser hört Herz und Lunge ab, prüft das Gebiss und tastet das Tier ab, um Veränderungen des Gewichts und des Bewegungsapparats festzustellen sowie eventuell Tumoren zu ertasten. Ein großes Blutbild gibt Aufschluss über Leber- und Nierenwerte, die dem Tier im Alter oft Probleme bereiten. Bei Gewichtsveränderungen empfiehlt sich ein zusätzlicher Test der Schilddrüsenwerte. Diese regelmäßigen Untersuchungen ermöglichen es dem Tierarzt, bei beginnenden Krankheiten rechtzeitig hilfreiche und lindernde Medikamente zu verabreichen bzw. zu einer speziellen Ernährung zu raten. Muss das Tier regelmäßig Medikamente einnehmen, gestalten Sie dies möglichst ohne Zwang und arbeiten mit Leckereien.

Erleichterungen im Alltag Ihrer Seniorin

Gönnen Sie Ihrer älteren Katze genügend Ruhe. Körbchen oder Kissen an ungestörten, warmen Plätzen schätzt sie vor allem in der kalten Jahreszeit. Eine Decke auf dem Fensterbrett über der Heizung wird ebenfalls dankend angenommen. Ist sie schon etwas steif oder hat Arthrose, helfen Sie ihr mit Stühlen oder speziellen Katzentreppen, damit sie weiterhin den Aussichtsplatz am Fenster oder vom Kratzbaum genießen kann. Kontrollieren Sie regelmäßig Augen und Ohren und säubern Sie diese gegebenenfalls. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen nimmt der Seniorkatze einen großen Teil der mühsamen Körperpflege ab. Bei der Ernährung sollten Sie ausschließlich auf hochwertiges Futter zurückgreifen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Trockenfutter, um Nierenproblemen vorzubeugen. Das Aufstellen vieler Wasserstellen in der Wohnung sorgt dafür, dass Ihre alte Katze genügend trinkt.

  Und zum Schluss das Wichtigste: Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Katze und schmusen ausgiebig mit ihr!