Gefahren im Haushalt

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Ob Verbrennung, Verätzung oder Stromschlag: Ein Unfall im Haushalt ist schnell passiert.

  Häufige Unfallquellen

Wie Sie richtig darauf reagieren und welche Maßnahmen Ihrem Hund Linderung verschaffen, erfahren Sie in unserer Übersicht der häufigsten Unfälle:

  Verbrennung

Besonders im Sommer steigt die Zahl der Verbrennungen. Ein unbeaufsichtigter Grill, offenes Feuer oder der Kontakt mit heißem Asphalt sind meist Ursachen für Verbrennungen. Lassen Sie daher Ihren Hund nie mit dem Grill oder Feuer alleine. Sollte es doch passiert sein: Kühlen Sie die betroffenen Hautareale sofort für 20 Minuten mit kaltem, fließendem Wasser.

Häufig wird auch das Ausmaß dieser Verletzungen unterschätzt. Sind mehr als 2,5 Prozent der Körperoberfläche verbrannt, sollte der Hund unbedingt zum Tierarzt. Um eine bessere Vorstellung dieser Zahl zu bekommen: Ein Hundebein entspricht etwa zehn Prozent der Körperoberfläche. Kleinere Brandwunden können nach der Kühlung mit Brandsalbe behandelt und mit einem Verband abgedeckt werden.

  Verätzung

Noch häufiger und aggressiver als eine Verbrennung ist die Verätzung der Haut. Bei dieser Verletzung gilt als erste Priorität der Selbstschutz. Ziehen Sie Handschuhe an, bedecken Sie Ihre Oberarme und tragen Sie gegebenenfalls eine Sonnenbrille. Als erste Maßnahme sollten Sie das Fell des Hundes mit fließendem Wasser waschen, um die Chemikalie zu entfernen. Solange sie auf der Haut oder dem Fell des Hundes bleibt, richtet sie Schaden an. Ein Schnauzband verhindert, dass sich der Hund ablecken kann. Spülen Sie das Fell für mindestens 20 Minuten mit klarem Wasser, bevor Sie zum Tierarzt gehen.

  Stromschlag

Wenn der Hund an einer ungesicherten Steckdose schnüffelt oder in ein Stromkabel beisst, kann es schnell zu einem Stromschlag kommen. Meist haben die Tiere Verbrennungen an Schnauze und Pfoten, Krämpfe oder zittern am ganzen Körper. Versuchen Sie auf keinen Fall, den Hund sofort von der Stromquelle zu trennen. Schalten Sie zuerst die Sicherung ab oder ziehen Sie den Stecker mit Gummihandschuhen. Sonst erhalten Sie genauso wie Ihr Hund einen Schlag.

Hat der Hund einen Schock erlitten, müssen Sie eventuell eine Herzmassage durchführen oder eine Beatmung. Gegen Verbrennungen an der Schnauze helfen Eiswürfel oder Speiseeis. Kälte lindert den Schmerz und lässt die Schwellung besser abklingen. In der Zeit nach dem Unfall ist es wichtig, den Hund intensiv zu beobachten. Herzrhythmusstörungen oder sogar ein Herzstillstand können nach einem Stromschlag auch noch mit einiger Verspätung eintreten.

  Vergiftung

Da der Hund mit einer ganzen Palette von unterschiedlichen Giften in Berührung kommen kann und diese jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben, sind die Symptome recht zahlreich. Häufig erbricht der Hund, hat Krämpfe oder beginnt zu zittern. Am besten wenden Sie sich immer an einen Tierarzt und bringen ihm das Gift mit: Zum Beispiel Beipackzettel bei Medikamenten, die Verpackung von Putz- und Waschmitteln, Rattengift oder Frostschutzmitteln.

Sollten Sie nicht wissen, um welches Gift es sich handelt, können Sie das Erbrochene oder den Kot des Hundes zum Tierarzt zur Untersuchung mitnehmen. Versuchen Sie aber auf keinen Fall, den Hund zum Erbrechen zu bringen. Teilweise verursacht das Gift noch größere Schäden in der Speiseröhre als im Magen. Erbricht er von selbst, sollten sie den Hund nicht daran hindern. Geben Sie ihm auch keine Milch zu trinken. Die Wirkung fettlöslicher Gifte wird dadurch unter Umständen noch verstärkt.