Biofutter für Hunde – sinnvoll oder nicht?

Biofutter für Hunde
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Die Themen Nachhaltigkeit und Lebensmittel in Bioqualität werden für viele Menschen immer wichtiger. Es überrascht daher nur wenig, dass auch Bio-Hundefutter zunehmend im Trend liegt und längst im Sortiment zahlreicher Hersteller zu finden ist.

Ob Biofutter für Hunde tatsächlich sinnvoll ist oder nicht und was ein gutes Hundefutter wirklich ausmacht, erfährst du im Folgenden.

<b>Das Wichtigste auf einen Blick:</b>
  • Immer mehr Hersteller führen Hundefutter in Bio-Qualität in ihrem Sortiment.
  • Genau wie herkömmliches Futter kann auch Bio-Hundefutter minderwertige Rohstoffe enthalten.
  • Hochwertiges Futter leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit von Hunden.
  • Ob der Kauf von Biofutter für Hunde sinnvoll ist oder nicht, hängt von den genauen Zutaten ab.

Hundefutter hat oft eine zweifelhafte Qualität

Wenn du dir schon mal die Mühe gemacht und einen Blick auf die Zutaten gängiger Hundefutter aus dem Supermarkt geworfen hast, weißt du vermutlich, dass diese mit einer gesunden Ernährung oft nur wenig zu tun haben.

In vielen Fällen wird bei den Rohstoffen an allen Ecken und Enden gespart, sodass sich im Futter für deinen Hund meist minderwertige Zutaten wie pflanzliche oder tierische Nebenerzeugnisse sowie zahllose künstliche Zusätze befinden.

So kommt es zum Beispiel nicht selten vor, dass ein Trockenfutter größtenteils aus Getreide besteht und tierische Bestandteile nur wenig mehr als 10 Prozent der verwendeten Rohstoffe ausmachen.

Auch wenn du deinen Hund mit einem solchen Futter selbstverständlich satt bekommst, sind Futtermittelunverträglichkeiten und andere Gesundheitsprobleme wie Verdauungsbeschwerden auf diese Weise nur eine Frage der Zeit.

Biofutter für Hunde muss nicht zwingend hochwertig sein

Es ist verständlich, dass dir das Wohlbefinden deines Hundes am Herzen liegt. Da seine Gesundheit in erheblichem Maß von der Ernährung beeinflusst wird, ist es beim Kauf von Hundefutter unerlässlich, auf eine gute Qualität zu achten.

Biofutter für Hunde scheint daher sinnvoll und zumindest auf den ersten Blick die richtige Wahl zu sein. Allerdings bedeutet ein Bio-Label zunächst einmal nur, dass die verwendeten Zutaten aus ökologischem Anbau, beziehungsweise ökologischer Tierhaltung stammen.

Eine Garantie für hohe Qualität ist das jedoch nicht. Mit Sicherheit ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dich durch den Kauf von Bio-Hundefutter für ein hochwertiges Produkt entscheidest, höher. Nichtsdestotrotz kann es durchaus sein, dass die Inhaltsstoffe des Futters trotz biologischer Landwirtschaft zumindest teilweise eher minderwertig sind oder der Fleischanteil verhältnismäßig niedrig ausfällt.

Ob Biofutter für Hunde sinnvoll ist oder nicht, hängt daher letztlich von der genauen Zusammensetzung des jeweiligen Produkts sowie den tatsächlich verwendeten Rohstoffen ab.

Was macht ein gutes Hundefutter aus?

Eine artgerechte Ernährung, die sich optimal am Bedarf des Hundes orientiert, ist ein wichtiger Faktor für ein langes und gesundes Leben deines Vierbeiners. Um eine ausgewogene Fütterung sicherzustellen, ist es wichtig, dass du weißt, was ein gutes Hundefutter ausmacht.

Wenn du wert auf Qualität legst, solltest du insbesondere folgende Punkte beachten:

  • Ein hoher Fleischanteil
  • Keine tierischen und pflanzlichen Nebenerzeugnisse
  • Kein Weizen und nur wenig sonstiges Getreide
  • Keine künstlichen Zusatzstoffe

Warum ein hoher Fleischanteil im Hundefutter wichtig ist

Fleisch und andere tierische Bestandteile wie Innereien sollten in jedem guten Hundefutter den Hauptteil ausmachen. Das gilt sowohl für Nassfutter als auch Trockenfutter und liegt daran, dass das Verdauungssystem von Hunden in erster Linie auf die Verwertung von tierischen Fetten und Proteinen ausgelegt ist.

Eine rein vegane Ernährung ist zwar möglich, für eine optimale Versorgung des Tieres jedoch nur bedingt zu empfehlen.

Tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse in Hundefutter

Oft sind in der Zutatenliste die Begriffe tierische oder pflanzliche Nebenerzeugnisse zu lesen. Ist das bei einem Futter der Fall, solltest du von einem Kauf absehen. Denn hinter diesen Bezeichnungen verbirgt sich nichts Gutes und sie sind durchaus auch auf Biofutter für Hunde zu finden.

Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um Sammelbegriffe für Reste, die bei der Lebensmittelproduktion anfallen und die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind.

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Warum du auf einen niedrigen Getreideanteil achten solltest

Getreide, beziehungsweise Weizen ist billig und daher ein beliebter Rohstoff für Hundefutter, der vor allem in Trockenfutter oft in großen Mengen enthalten ist. Bei deinem Hund können zu große Mengen Getreide jedoch zu massiven Verdauungsbeschwerden führen.

Achte daher darauf, dass das Hundefutter deiner Wahl am besten keinen Weizen und (wenn überhaupt) nur geringe Mengen anderer, besser verträglicherer Getreidesorten wie Reis enthält.

Natürliche Zutaten sind bei Hundefutter Pflicht

Wenn du auch nach mehrmaligem Lesen noch rätselst, was in einem Hundefutter eigentlich genau enthalten ist, ist das kein gutes Zeichen. Denn leider sind künstliche Zusätze nicht nur in unserem eigenen Essen, sondern auch in Tiernahrung oft die Regel.

Ein hochwertiges Hundefutter, das deinem Hund gut tut, sollte stets ohne künstliche Inhaltsstoffe auskommen und ausschließlich aus natürlichen Zutaten bestehen.

Biofutter für Hunde – unser Fazit

Der Kauf von Biofutter für Hunde kann durchaus sinnvoll sein. Doch wie du siehst, muss Bio-Hundefutter nicht zwangsläufig besonders hochwertig sein. Im Sinne deines Vierbeiners solltest du deine Kaufentscheidung daher nicht ausschließlich von einem eventuell vorhandenen Bio-Label, sondern von den tatsächlich enthaltenen Zutaten des Futter abhängig machen.