Bürohunde: so klappt es mit dem Vierbeiner am Arbeitsplatz

Bürohunde: so klappt es mit dem Vierbeiner am Arbeitsplatz
@ Irina Kozorog / Shutterstock

Hunde am Arbeitsplatz sind sicherlich ein Thema, bei dem die Meinungen auseinander gehen. Während die einen die Gegenwart ihres Bürohundes lieben, können die anderen einem vierbeinigen Arbeitskollegen so gar nichts abgewinnen.

Warum wir dennoch der Meinung sind, dass Bürohunde den Arbeitsalltag für alle Beteiligten bereichern können und wie die Integration der Vierbeiner gelingt, erfährst du im Folgenden. Außerdem erklären wir dir, was einen guten Bürohund ausmacht und wie du dafür sorgst, dass sich das Tier wohlfühlt.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Bürohunde können eine entspannte Arbeitsatmosphäre schaffen und den Alltag für alle bereichern.
  • Wenn du deinen Hund zur Arbeit mitbringen möchtest, brauchst du die Erlaubnis deines Arbeitgebers.
  • Möchte ein Kollege keinen Kontakt mit deinem Hund, musst du das respektieren.
  • Ein guter Bürohund sollte unter anderem gut erzogen, ruhig und gesund sein sowie kein ausgeprägtes Territorialverhalten besitzen.
  • Ein geeigneter Rückzugsort ist für deinen Vierbeiner auch auf der Arbeit unverzichtbar.
  • Kleine Spiele zwischendurch verhindern Langeweile und lassen den Arbeitstag für den Bürohund wie im Flug vergehen.

Wie Bürohunde den Arbeitsalltag bereichern

Bürohunde können den Arbeitsalltag auf vielfältige Weise bereichern. Sie sorgen für eine gute Stimmung, ein entspannteres Klima und helfen dabei Stress abzubauen.

Das liegt unter anderem daran, dass das Streicheln von Hunden erwiesenermaßen zu einer erhöhten Ausschüttung der Glückshormone Endorphin und Oxytocin führt und dazu beiträgt, den Blutdruck zu senken.

Das gilt natürlich nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Kollegen. Da glücklichere Mitarbeiter ganz automatisch produktiver arbeiten, profitiert somit sogar dein Arbeitgeber von der Anwesenheit des Bürohundes.

Es gibt kein Recht auf einen Bürohund

Sei dir darüber im Klaren, dass es kein Gesetz gibt, dass dir das Recht auf einen Bürohund einräumt. Letztlich entscheidet daher immer dein Arbeitgeber, ob er dir die Mitnahme deines Vierbeiners gestattet. Tut er das nicht, musst du seine Entscheidung selbstverständlich respektieren.

Arbeitest du in einem Bereich, in dem Hygiene eine große Rolle spielt, ist ein Bürohund generell nicht möglich. Das dürfte zum Beispiel in Krankenhäusern der Fall sein.

Zudem wirst du prinzipiell nur dann die Erlaubnis bekommen, deinen Hund auf die Arbeit mitzubringen, wenn die Arbeitsabläufe dadurch nicht gestört werden. Selbst wenn dein Kollege einen Bürohund erlaubt bekommen hat, kann dein Arbeitgeber dir die Mitnahme durchaus untersagen, falls dein Vierbeiner zum Beispiel sehr viel bellt oder anderweitig negativ auffällt.

Vorbehalte von Kollegen sollten ernst genommen werden

Sei dir bewusst, dass nicht jeder Mensch Hunde mag. Falls ein Kollege lieber Abstand von deinem Bürohund halten möchte, solltest du seinen Wunsch akzeptieren und darauf achten, dass dein Vierbeiner ihm nicht zu nahe kommt.

Denn grundsätzlich sollten sich alle Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und Rücksicht auf ihre Kollegen nehmen. Das gilt sowohl bei der normalen täglichen Zusammenarbeit als auch in speziellen Situationen, wie zum Beispiel bei einem Hund am Arbeitsplatz.

Nicht jeder Vierbeiner ist ein guter Bürohund

Bevor du das Thema mit deinen Kollegen besprichst und deinen Chef um Erlaubnis bittest, solltest du dich fragen, ob dein Vierbeiner überhaupt als Bürohund infrage kommt. Denn es ist nun mal so, dass sich längst nicht alle Hunde für die Mitnahme zur Arbeit eignen.

Ein guter Bürohund sollte sich unter anderem durch folgende Eigenschaften auszeichnen:

  • Einwandfreier Gehorsam (Du musst deinen Vierbeiner auf der Arbeit stets unter Kontrolle haben.)
  • Kein Territorialverhalten (Niemand möchte beim Betreten deines Büros angeknurrt werden.)
  • Zurückhaltendes Wesen (Dein Hund sollte deine Kollegen nicht anspringen oder anderweitig bedrängen.)
  • Kein übermäßiges Bellen (Ständiges Kläffen stört dich und andere beim Arbeiten.)
  • Guter Gesundheitszustand (Kranke oder von Parasiten befallene Tiere haben im Büro nichts verloren.)
  • Hohe Stressresistenz (Deinem Bürohund sollte es nichts ausmachen, wenn es einmal hektischer zugeht.)

Nur wenn dein Vierbeiner über diese Eigenschaften verfügt, eignet er sich zum Bürohund. Andernfalls stellt die Mitnahme zur Arbeit sowohl für deine Kollegen als auch für den Hund selbst nur eine Belastung dar.

Der perfekte Rückzugsort für Bürohunde

Dein Hund benötigt deutlich mehr Ruhepausen als du selbst. Je nach Alter kann es durchaus sein, dass er bis zu 20 Stunden seines Tages mit Ausruhen und Schlafen verbringt. Es ist daher wichtig, dass du ihm einen geeigneten Platz zur Verfügung stellst, an den er sich zurückziehen kannst.

Achte darauf, dass dein Hund dort seine Ruhe hat und weder von deinen Kollegen noch von lauten Geräuschen ständig gestört wird. Zudem gilt es Zugluft sowie den Zugang zu potenziell gefährlichen Dingen, wie zum Beispiel Stromkabel oder Reinigungsmittel, zu vermeiden.

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Abgesehen von genug frischem Wasser ist es ausreichend, deinem Bürohund einen Kausnack zur Verfügung zu stellen. Beim Füttern solltest du dich auch auf der Arbeit an feste Zeiten halten und nach dem Bedarf deines Vierbeiner richten.

Auch Bürohunde brauchen Zuwendung

Dass dein Bürohund einen großen Teil des “Arbeitstages” vor sich hin döst, bedeutet selbstverständlich nicht, dass du ihn die ganze Zeit sich selbst überlassen kannst. Selbst der genügsamste Vierbeiner braucht Zuwendung und möchte von Zeit zu Zeit beschäftigt werden.

Natürlich sollte sich das gemeinsame Spielen in Grenzen halten, sodass deine Leistungen nicht darunter leiden. Doch ein wenig Aufmerksamkeit zwischendurch und ein ausgedehnter Spaziergang in der Mittagspause helfen dabei, Langeweile zu vermeiden und sorgen dafür, dass sich dein Bürohund nicht vernachlässigt fühlt.