Eine Hündin für die Hundezucht muss nicht nur gute genetische Anlagen mitbringen, sondern auch ein gutes Muttertier sein. Wichtig ist, dass sie gut sozialisiert ist und Vertrauen gegenüber dem Menschen hat. Die Beziehung zwischen dem Züchter und der Hündin ist entscheidend. Das Verhalten der Hündin überträgt sich später auch auf die Welpen. Sie ist zunächst der wichtigste Teil im Leben der jungen Vierbeiner und prägt sie deshalb am meisten. Eine Hündin für die Hundezucht darf dem Züchter gegenüber nicht aggressiv oder ängstlich sein, sonst wird die Aufzucht der Welpen und die Gewöhnung an den Menschen sehr schwierig, da es passieren kann, dass die Hündin ihren Nachwuchs verteidigt.
Die Hündin muss als erstes einmal für die Hundezucht zugelassen sein, damit man mit ihr züchten kann. Dies wird je nach Rasse geprüft. Ist das geschehen, kann man ihr einen passenden Rüden aussuchen. Bei der Auswahl spielen die Genetik und das angestrebte Zuchtziel eine Rolle. Eine Hündin wird etwa zweimal jährlich läufig. Das bedeutet, dass sie in dieser Zeit vom Rüden erfolgreich gedeckt werden kann. Ein erfahrener Züchter kann am Verhalten und körperlichen Veränderungen seiner Hündin erkennen, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Wurde die Hündin erfolgreich gedeckt, dauert die Trächtigkeit etwa zwischen 60 bis 68 Tage.
Vorschriften für die Hündin in der Hundezucht
Damit die Hündin nicht missbraucht wird, wurden vom VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) Vorschriften für die Hundezucht festgelegt. Die Hündin soll schließlich keine „Gebärmaschine“ sein, das Wohl des Tieres steht im Vordergrund.
Diese Vorgaben für die Hündin beinhalten beispielsweise:
- Die Hündin darf frühestens (je nach Rasse) mit 18 bis 20 Monaten das erste Mal gedeckt werden
- Die Anzahl der Würfe pro Jahr ist begrenzt
- Ist die Hündin acht Jahre alt, scheidet sie von der Hundezucht aus