Warum die Nase deines Hundes im Winter ihre Farbe verliert

Warum die Nase deines Hundes im Winter ihre Farbe verliert
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Die meisten Hunde haben eine dunkle Nase. Dementsprechend auffällig ist es, wenn die Nase eines Vierbeiners im Winter plötzlich ihre Farbe verliert und teilweise oder sogar komplett rosa wird. Oft ist das zum Glück kein Grund zur Sorge. Es kann allerdings durchaus auch sein, dass die Depigmentierung ein Anzeichen für eine Krankheit ist.

Warum die Nase deines Hundes nicht nur im Winter ihre Farbe verlieren kann und welche harmlosen oder auch ernsten Ursachen dafür infrage kommen, erfährst du im Folgenden.

<b>Das Wichtigste auf einen Blick:</b>
  • Bei manchen Hunden verliert die Nase im Winter ihre Farbe und wird in der warmen Jahreszeit wieder dunkel.
  • Bei bestimmten Hunderassen kann es aufgrund ihrer genetischen Veranlagung zu einer Depigmentierung der Nase (Dudley Nose), die oft auch dauerhaft sein kann, kommen.
  • Bei einigen Rassen kommt es vor, dass Welpen bereits mit einer hellen oder gefleckten Nase geboren werden.
  • Zu den Gesundheitsproblemen, wegen denen die Nase bei Hunden ihre Farbe verlieren kann, gehören insbesondere Pemphigus, Vitiligo sowie Kontaktallergien.
  • Ein Tierarztbesuch hilft, der Ursache für die Depigmentierung auf den Grund zu gehen und Krankheiten auszuschließen, beziehungsweise zu behandeln.

Vorübergehende Depigmentierung der Hundenase im Winter

In vielen Fällen hat die Depigmentierung der Nase von Hunden eine vollkommen harmlose Ursache. Gerade im Winter, wenn kaum Sonne scheint, verliert die Nase von einigen Hunden vorübergehend ihre Farbe. Sobald wieder mehr Sonnenlicht vorhanden ist, kommt auch die dunkle Färbung wieder zurück.

Dieses Phänomen tritt vor allem bei den folgenden Hunderassen häufig auf:

  • Labrador
  • Golden Retriever
  • Husky
  • Schäferhund
  • Berner Sennenhund

Dudley Nose

Neben fehlendem Sonnenlicht kann auch eine genetische Anomalie dazu führen, dass die Nase deines Hundes ihre Farbe verliert. Dieser Vorgang wird als Dudley Nose bezeichnet. Zum Teil ist die Depigmentierung auch in diesem Fall nur eine vorübergehende Erscheinung.

In vielen Fällen bleibt die ehemals dunkle Nase bei betroffenen Hunden aber auch dauerhaft rosa. Weitere Beschwerden sind damit jedoch nicht verbunden, sodass eine Dudley Nose kein nennenswertes Gesundheitsrisiko für deinen Vierbeiner darstellt.

Häufig betroffen sind davon unter anderem der Irish Setter, der Pudel, der Samojede sowie der Afghanische Windhund.

Nicht jeder Hund hat eine dunkle Nase

Obwohl die meisten Hunde tatsächlich eine dunkelbraune oder sogar schwarze Nase haben, gibt es durchaus auch Tiere, die von Geburt an eine helle Nase besitzen. Eine solche angeborene Depigmentierung ist im Normalfall nichts Schlimmes. Zum Teil ist sie im Rahmen der Zucht sogar erwünscht.

Zu den Hunderassen, die aufgrund ihrer Erbanlagen mit einer hellen Nase zur Welt kommen können, zählen zum Beispiel der Border Collie, der Australian Shepherd sowie der American Pitbull Terrier.

Krankheiten als Ursache für die Entfärbung der Hundenase

Leider kommen nicht nur harmlose Gründe infrage, wenn die Nase eines Hundes ihre Farbe verliert. Denn neben den genannten Ursachen, die in der genetischen Veranlagung betroffener Tiere zu finden sind, gibt es auch einige Gesundheitsprobleme, die zu einer Depigmentierung der Haut an der Nase führen können.

Verliert die Nase deines Hundes ihre Farbe, kann das unter anderem an folgenden Krankheiten liegen:

  • Pemphigus
  • Vitiligo
  • Allergien

Pemphigus

Pemphigus ist eine Autoimmunerkrankung, die bei Hunden auftreten kann. Zu den Symptomen von Pemphigus gehört unter anderem eine Depigmentierung der Nase. Darüber hinaus leiden betroffene Hunde vor allem an Hautentzündungen und den damit verbundenen Beschwerden wie Juckreiz.

Da eine Heilung nicht möglich ist, müssen Hunde mit Pemphigus in der Regel ein Leben lang behandelt werden. Welche Maßnahmen dabei erforderlich sind, hängt von der Schwere der Erkrankung ab.

Vitiligo

Vitiligo wird auch als Weißfleckenkrankheit bezeichnet und ist vermutlich erblich bedingt. Das Hauptsymptom der Erkrankung ist eine fortschreitende Depigmentierung der Haut, die meist an der Nase beginnt und sich dann auf den übrigen Körper ausbreitet.

Eine Heilung der Weißfleckenkrankheit ist derzeit nicht möglich. Sie ist jedoch recht selten und verursacht zudem keinerlei Schmerzen.

Allergien

In einigen Fällen kann die Nase von Hunden auch aufgrund einer allergischen Reaktion ihre Farbe verlieren. Eine solche Kontaktallergie wird zum Beispiel häufig durch einen Fressnapf aus einem ungeeigneten Material ausgelöst.

Da dein Hund diesen vor allem mit seiner Schnauze berührt, äußern sich die allergischen Symptome dann logischerweise auch im Bereich von Maul und Nase.

Hundenasen können auch durch Sonnenbrand ihre Farbe verlieren

Hunde reagieren recht empfindlich auf übermäßige Sonneneinstrahlung und bekommen daher im Sommer vor allem an der Nase sehr leicht einen Sonnenbrand. Das kann mit der Zeit zu einer fortschreitenden Depigmentierung führen und die Nase deines Hundes zumindest teilweise rosa färben.

Da von Sonnenbrand eine ernste Gefahr für die Gesundheit ausgeht, solltest du deinen Vierbeiner im Sommer unbedingt vor schädlichen UV-Strahlen schützen und bei Bedarf zu einer geeigneten Sonnenschutzcreme greifen.

Ein Tierarztbesuch sorgt für Sicherheit

Wie du siehst, gibt es eine Reihe von Gründen, aus denen die Nase deines Hundes nicht nur im Winter ihre Farbe verlieren kann. Manche sind vollkommen harmlos, während andere wiederum ein ernstes Risiko für deinen Vierbeiner darstellen.

Im Zweifel ist es daher durchaus ratsam, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren und der Ursache für die Depigmentierung der Hundenase auf den Grund zu gehen. Das gilt natürlich ganz besonders dann, wenn du neben der Entfärbung der Nase noch weitere Symptome, wie zum Beispiel Hautentzündungen, bemerkst.

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