Hundefutter umstellen – so wird’s gemacht

hundefutter umstellen - auf die menge achten
© Lilli / Fotolia

Bei der Ernährung unserer Hunde verfolgen wir im Grunde die gleichen Gewohnheiten wie bei unserer eigenen Nahrung. „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“ – so ein bekanntes Sprichwort. Auf unsere Hunde bezogen bedeutet das: Wir tun uns schwer damit, Gewohnheiten abzulegen und den Hund auf ein anderes Futter umzustellen. Wussten wir doch bisher immer, wo wir unser Futter zu kaufen haben, wie viel der Hund davon bekommt und was darin enthalten ist.

Zeigt ein Hund jedoch Unverträglichkeitsreaktionen, Allergien oder mag ganz einfach sein bisheriges Futter nicht mehr (auch das kommt häufiger vor, als man denkt), ist es an der Zeit, seine Bequemlichkeit zu überwinden und auf ein anderes Futter umzustellen. Damit Sie es dabei etwas leichter haben und es auch Ihrem Hund leichter machen, haben wir im Folgenden die wichtigsten Tipps und Tricks zur Futterumstellung zusammengestellt.

Gründe für einen Futterwechsel

Nun zunächst ist es wichtig, die Ursache dafür zu klären, warum eine Futterumstellung überhaupt notwendig ist. Wenn der Hund beispielsweise plötzlich sein über längere Zeit gegebenes Futter nicht mehr mag, können viele verschiedene Ursachen dahinter stecken. Manche Hersteller ändern die Rezeptur ihrer Futtersorten, ohne dass der Verbraucher davon etwas erfährt. Falls Sie noch eine Dose bzw. Packung des alten Futters zu Hause haben, vergleichen Sie die darauf enthaltenen Inhaltsangaben mit denen der neuen Packung. Hat sich an der Rezeptur bzw. den Inhaltsstoffen etwas verändert? Wenn ja, könnte hier der Grund zu finden sein, warum der Hund sein Futter plötzlich nicht mehr mag.

Aber auch körperliche Störungen und Krankheiten können die Ursache für eine plötzliche Futterverweigerung sein. Beobachten Sie Ihren Hund genau. Lässt er das Futter links liegen und legt sich sofort wieder in seinen Korb? Oder schleicht er zunächst für längere Zeit um das Futter herum, und Sie haben das Gefühl, er möchte gerne fressen, kann es aber nicht? Im letztgenannten Fall sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, denn dieses Verhalten ist für einen Hund nicht normal.

Der häufigste Grund für einen Futterwechsel ist jedoch die Futtermittelallergie bzw. eine Unverträglichkeitsreaktion auf das bisherige Futter. Dazu muss man wissen: Hunde können in jeder Lebensphase eine Unverträglichkeit oder sogar Allergie gegen ihr Futter bzw. einen Inhaltsstoff entwickeln. Zwar treten diese Reaktionen bei vielen Hunden schon im Welpenalter auf, bei anderen Hunden dagegen zeigen sich erst deutlich später. Sogar bei alten Hunden können sich noch Allergien entwickeln. Der Hund wird in diesem Fall sein gewohntes Futter nicht verweigern, aber entsprechende Reaktionen darauf zeigen. Diese Reaktionen können beispielsweise Hautjucken, tränende Augen, eine zu feuchte Nase etc. sein. Auch ein verändertes Verhalten und/oder eine sichtbare Energielosigkeit des Hundes können darauf hinweisen, dass er unter einer Allergie leidet. In diesem Fall ist es höchste Zeit, das Futter entsprechend umzustellen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Tipps für eine problemlose Umstellung zusammengestellt.

Achten Sie auf die Zutaten des neuen Futters

hundefutter umstellen - zutaten
© Lilli / Fotolia

Um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen, sollten Sie die Zutaten des ausgewählten Hundefutters genau unter die Lupe nehmen. Auch dann, wenn Sie angesichts einer Allergie auf eine andere Futtersorte ausweichen, können darin allergene Substanzen enthalten sein. Beispiel Allergie gegen Rind: Sollten Sie in diesem Fall ein Futter mit extrem hohen Getreideanteil wählen, so könnte der Hund auch dagegen eine Unverträglichkeitsreaktion oder Allergie entwickeln. Weichen Sie stattdessen besser auf ein getreidefreies Futter mit Geflügel oder Wild aus, das möglichst wenig allergene Stoffe enthält.

Neben den Allergenen sollten Sie auch auf Zusatzstoffe achten, die im Futter enthalten sein können. Belasten Sie Ihren Hund nicht mit Geschmacksverstärkern, Zucker, Farb- oder Aromastoffen. Diese sind in der Regel in minderwertigem Futter enthalten, da sie die Herstellung günstiger machen. Für Hunde sind sie jedoch nicht geeignet.

Stellen Sie das Futter langsam um

Bei einem Futterwechsel (egal ob Rohfutter, Barf, Nassfutter oder Trockenfutter) von einem auf den anderen Tag könnte es vorkommen, dass der Organismus des Hundes – insbesondere seine Verdauung – sehr empfindlich auf das neue Futter reagiert. Es kann zu Durchfall und Erbrechen kommen, welche durchaus mehrere Tage anhalten können. Wesentlich leichter machen Sie es Ihrem Hund, wenn Sie die Futterumstellung langsam vornehmen. Teilen Sie das bisherige Futter dazu in mehrere Portionen ein, die Sie über den Tag verteilt geben. Fünf bis sechs Portionen sind hier die richtige Aufteilung. Beginnen Sie nun, eine dieser kleinen Portionen durch das neue Futter zu ersetzen. Machen Sie dies für etwa zwei- bis drei Tage und ersetzen Sie dann die nächste kleine Portion ebenfalls durch das neue Futter. Auch in dieser Konstellation füttern Sie wieder zwei bis drei Tage, bevor Sie die nächste Umstellung vornehmen. Machen Sie weiter, bis sämtliche Futterrationen auf das neue Hundefutter umgestellt sind. So vertragen auch sensible Hunde ihr neues Futter deutlich besser.

Passen Sie die Futtermenge stetig an

Das neue Futter für Ihren Hund kann unter Umständen eine völlig andere Zusammensetzung aufweisen wie das bisherige. Sie müssen sich daher langsam an die richtige Futtermenge herantasten. Auf den Verpackungen sind stets die Empfehlungen des Herstellers zur richtigen Futtermenge angegeben. Diese hängen zum einen von dem Gewicht und der Größe des Hundes ab, zum anderen aber auch vom Alter und der Aktivität. Beginnen Sie zunächst, die vom Hersteller empfohlene Futtermenge für Ihren Hund zu errechnen und diese zu füttern. In der Folgezeit sollten Sie das Gewicht des Hundes und die allgemeine Verfassung stets im Auge behalten. Wiegen Sie den Hund mindestens zweimal im Monat und legen Sie eine Tabelle an, in die Sie die jeweiligen Gewichtswerte eintragen. Das Gewicht sollte in etwa gleich bleiben, es sei denn, der Hund ist zu schwer und sollte sowieso an Gewicht verlieren. Weicht das Gewicht zu stark von den idealen Werten ab, passen Sie die Futtermenge entsprechend nach oben oder nach unten an.

Probieren Sie verschiedene Futtersorten aus

Nicht zwangsläufig muss das erste neue Futter und auch das am besten geeignete sein. Stellen Sie fest, dass der Hund das neue Futter nur widerwillig frisst oder sich sein Gewicht unerwünscht verändert, obwohl Sie die Futtermenge entsprechend angepasst haben, so könnte es sinnvoll sein, weitere Futtersorten auszuprobieren. Der Handel hält für jede Hunderasse, jedes Gewicht und jedes Alter die passenden Futtersorten bereit – auch als Fertigfutter bzw. Dosenfutter. Orientieren Sie sich dabei an unseren Tests und wählen Sie ein möglichst hochwertiges Futter ohne Füllstoffe und unerwünschter Zusatzstoffe.

Mit der Zeit werden Sie das für Ihren Hund am besten passende Futter finden, mit dem er sich wohlfühlt, gesund bleibt und seine natürliche Aktivität behält.

2 Meinungen zu “Hundefutter umstellen – so wird’s gemacht

  1. Mia sagt:

    Die Tipps zum Hundefutter sind große Klasse. Unser dicker Hund ist schon viel gesunder geworden seit dem wir auf dir richtige Ernährung achten. Ich hoffe dass er es auch so sieht und wir ihm damit etwas gutes tun.

  2. Michael Bäcker sagt:

    Danke für die Tipps, um das Futtermittel für Hunde umzustellen. Mein Hund verträgt sein Futter nicht mehr. Deswegen muss ich sein Futter auch umstellen. Gut zu wissen, dass man langsam umstellen muss und die Portion langsam anpassen soll.

Schreibe einen Kommentar