Chesapeake Bay Retriever

FCI Kassifikation: 263

Widerrist: Rüden 58 bis 66 cm, Hündinnen 53 bis 61 cm

Farbe: Dunkelbraun über Herbstlaub- und Schilffarben bis Blassrot

Fell: dicht und kurz, wasserabweisend

Gewicht: Rüden 29,5 bis 36,5 kg, Hündinnen 25 bis 32 kg

Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 4

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 2

Größenklasse: 2

Bewegungsintensitaet:

Charakter: , ,

Krankheiten: , , ,

Familie:

Eignung:

Zuchtverbaende:


  Was ist es, das den Chesapeake Bay Retriever so besonders macht?

Der Chesapeake Bay ist der einzige Retriever, der aus den USA stammt. Er wird kurz ganz einfach Chesapeake oder Chessie genannt. Er wird als selbstständig und etwas eigensinnig beschrieben und als „Ein-Mann-Hund“. Und Chessies sind wahre „workaholics“, die dafür leben und sterben lernen und arbeiten zu dürfen. Alles andere ist für sie zweitrangig.

  Wie ist der Chesapeake Bay Retriever entstanden?

Im Jahr 1807 erlitt ein englisches Handelsschiff auf seinem Weg nach Neufundland Schiffbruch. Die Besatzung und mit ihr zwei St. John‘s Hunde konnten von einem amerikanischen Schiff gerettet werden. So gelangten die Hunde nach Norfolk an der Chesapeake Bay und wurden dort mit einheimischen Apportierhunden verpaart. Die Nachkommen aus diesen Anpaarungen wurden mit Irish Water Spaniels und aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit Settern gekreuzt. Da dieser neue Retrieverschlag für die Entenjagd im eiskalten Wasser gedacht war, musste er ein abweisendes, isolierendes Fell und eine braune Tarnfärbung besitzen. Der Chesapeake vereinigt in sich exzellente Jagdeigenschaften, gepaart mit Schutz- und Wachtrieb.

  Welche Menschen passen zu diesem Workaholic?

Der Chesapeake Bay ist ein sehr selbstständiger Hund und wird sehr gern auch als eigensinnig bezeichnet. Für Menschen, die es verstehen mit ihm umzugehen, ist er ein idealer Jagd-Gebrauchshund, der früher oft als Ein-Mann-Hund galt. Der Chessie ist ein wirklicher „workaholic“, der für die Arbeit und das Lernen lebt. Er war lange Zeit Jagdhelfer des einfachen Mannes an der Chesapeake Bay und ein großartiger Helfer bei der Jagd auf Enten und Gänse im eiskalten Wasser und im Sumpfland. Schon bald wurde er bekannt für Ausdauer, Mut und Wasserfreude selbst bei schwierigen Aufgaben. Fremden gegenüber ist der Chesapeake eher misstrauisch, aber seiner Familie gegenüber sehr freundlich und gutmütig. Bereitwillig gibt er in seiner Familie den Spielgefährten und das Kindermädchen. Im Jahr 1878 wurde der Chespeake Bay Retriever offiziell als Rasse anerkannt.

  Wie sieht der Chessie aus?

Mit seiner Schulterhöhe von bis zu 66 cm bei Rüden und 61 cm bei Hündinnen zählt der Chesapeake Bay Retriever zu größten Retriever-Rassen. Er ist kräftig und gut bemuskelt. Der Chesapeake wurde als reiner Arbeitshund gezüchtet, bei dem ausschließlich Wert auf seine Wesensfestigkeit und Arbeitsleistung gelegt wurde, und so haben sich viele Typen herausentwickelt. Man findet unter den Hunden dieser Rasse den etwas kompakten Typ, einen höherläufigen und sportlichen Typ sowie den großrahmigen und kräftigen Chesapeake. Sein Fell ist kurz und besitzt eine dichte Unterwolle, die etwas ölig zu sein scheint. Diese Fellstruktur ermöglicht es den Hunden, stundenlang im eiskalten Wasser schwimmen zu können. Vom Hals bis zur Rutenspitze ist das Fell gewellt, an Kopf, Bauch und Beinen kurz und glatt. Der Kopf ist breit und Rund mit mittlerem Stopp. Die mittelgroßen Augen sind sehr hell, gelblich oder bernsteinfarben mit intelligentem Ausdruck. Die hoch am Kopf angesetzten Ohren sind klein und lose hängend. Der Körper ist von mittlerer Länge, kurz, kompakt und kraftvoll. Die Rute ist von mittlerer Länge und sollte gerade oder leicht gebogen sein, in keinem Fall aber aufgerollt über dem Rücken getragen werden. Für einen Hund, der im Wasser arbeitet, hat der Chesapeake Hasenpfoten mit den charakteristischen Schwimmhäuten zwischen den Zehen. Dem Zuchtziel entsprechend muss die Farbe der Hunde ihrer natürlichen Arbeitsumgebung angepasst sein. Jede Farbe von Braun, Binse oder totem Gras ist annehmbar wobei einfarbige Tiere stets bevorzugt werden. Rüden sollten zwischen 29,5 und 36,5 kg wiegen, Hündinnen 25 bis 32 kg.

  Was ist bei der Haltung des Chesapeake Bay Retrievers zu beachten?

Der Chesapeake ist in erster Linie ein Jagdhund, der unbedingt eine auslastende Aufgabe benötigt. Seine enorme Apportierfreude, die Unempfindlichkeit gegen selbst extreme Witterungsverhältnisse und seine Ausdauer beim Schwimmen ließen diese Rasse zu einem begehrten Jagdhund werden. Die Jäger und Fischer schätzten ihn auch wegen seines ausgeprägten Wach- und Schutztriebes als Bewacher für ihr Hab und Gut. Der Chessie ist arbeitswillig, lebhaft, selbstständig und wachsam. Er besitzt eine äußerst robuste Konstitution. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend. Er ist ein wenig eigenwillig, was eine Erziehung mit viel Geduld und Konsequenz bedingt. Er ist beileibe kein Anfängerhund und eher etwas für Menschen, die Erfahrung mit der Erziehung von Hunden besitzen. Wichtig bei dieser Rasse ist eine frühe Sozialisierung mit Fremden, ausreichende Beschäftigung oder jagdlicher Einsatz. Ein unausgelasteter Chesapeake ist eine echte Belastung, denn dann sucht er sich seine Beschäftigung selbst. Er entscheidet selbst, ob und wer das Grundstück betritt oder beginnt Gegenstände zu verteidigen. Als Blindenhund ist er im Gegensatz zu anderen Retriever-Rassen wegen seiner Wach- und Schutzhundeeigenschaften wenig geeignet. Bei der Ausbildung ist unbedingt zu beachten, dass der Chesapeake sehr intelligent ist und eine konsequente Ausbildung und Rangzuweisung benötigt. Mit seiner überschäumenden Arbeitsfreude ist es für einen Junghund dieser Rasse schon eine echte Herausforderung, das Warten zu lernen. Gerne fixiert sich der Chesapeake auf eine einzige Bezugsperson, was die Weitergabe an Dritte zur Ausbildung oder zur jagdlichen Führung zu einer echten Komplikation werden lässt. Selbst eine Urlaubsbetreuung kann hier Schwierigkeiten mit sich bringen. Ein erwachsener Chesapeake hat wenig Interesse an anderen Hunden und fremden Menschen.


  Gibt es für den Chesapeake Rassekrankheiten?

  Für einige Krankheiten besteht das gleiche Erkrankungsrisiko wie für alle Retriever:

  • Ellbogengelenksdysplasie (ED),
  • Allergien,
  • Hypothyreose

und unter den Todesfällen waren Krebserkrankungen mit 50 % am häufigsten.


  Gibt es spezielle Ausbildungshinweise für diesen Workaholic?

Bei der Ausbildung gilt es zu beachten, dass der Chesapeake sehr intelligent ist und eine sehr konsequente Führung und Rangordnungszuweisung braucht. Gelegentlich wird er von einer überschäumenden Arbeitsfreude heimgesucht. Der Junghund lernt bereits durch das Beobachten anderer Hunde sowohl deren erwünschtes als auch leider unerwünschtes Verhalten. Gerne fixiert sich der Chessie auf eine bestimmte Bezugsperson, was die Übergabe eines Chesapeake an einen anderen Hundeführer kompliziert werden lässt. Auch eine Urlaubsbetreuung kann damit unmöglich gemacht werden. Immer aber muss dieser Hund, der für das Lernen und Arbeiten lebt körperlich und geistig ausreichend beschäftigt werden.

Tipp:Gönnen Sie Ihrem Chesapeake ein gutes Spielzeug, damit Sie sich über einen ausgeglichenen Freizeitpartner freuen können! Wie wäre es mit einem Ball, der Ihrem Hund nicht nur ein neues Gebiss ins Gesicht zaubert, sondern beim Anstupsen auch Leckerchen herauskullern lässt?


Fazit:Unser Fazit zum Chessie fällt recht kurz aus und lautet ganz simpel: Der Chesapeake bringt neben seinen erstklassigen Jagdhundeeigenschaften auch einen Schutz- und Wachtrieb mit. Er wird gern als sehr selbstständig und etwas eigensinnig bezeichnet. Mancher bezeichnet ihn gar als einen Ein-Mann-Hund. Der Chessie ist ein Hund, über den es sich sorgfältig bei einem erfahrenen Chesapeake-Züchter zu informieren gilt. Wer einen Chessie-Welpen zu sich nehmen möchte, sollte sich vorher unbedingt ausgiebig bei einem seriösen Züchter für den Chesapeake Bay Retriever über die charakteristischen Wesenszüge informieren. Kompetente Züchter für den Chessie finden sich in unserer Züchter-Datenbank.

  Zum guten Schluss: Der Chessie im Auto

Auf jeden Fall wird der Chesapeake Bay im Auto transportiert werden müssen: Entweder auf dem Weg zum Tierarzt, zu Freizeitaktivitäten oder bei jagdlich geführten Hunden auch zur Jagd. Ein Hund im Auto ist lt. Straßenverkehrsordnung eine „Ladung“, die ordnungsgemäß gesichert werden muss. So bietet sich der Platz im Kofferraum des PKW für einen Hund dieser Größe einfach an. Eine Kofferraumdecke schützt das Fahrzeug vor Schmutz und Haaren und der Hund ist auf ihr bequem und sicher aufgehoben.
Damit der Hund seinen Platz einfach und ohne Mühe erreichen kann, empfiehlt sich als Ergänzung eine Teleskop-Rampe. So werden nicht nur die Gelenke des Hundes, sondern auch die Stoßstange des Autos. Und ältere Hunde erreichen so einfach und bequem ihren Platz im Fahrzeug.


  Ähnliche Rassen:

Der Chesapeake Bay ist schon ein toller Hund, aber so ganz das richtige ist er noch nicht? Dann kann man sich auch bestens noch über diese Rassen informieren:

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