Großpudel – Musterbeispiel für Gelehrigkeit und Treue

FCI Kassifikation: 172, Gruppe 9, Sektion 2

Widerrist: Über 45 cm, meistens 56 bis 62 cm

Farbe: Weiß, Braun, Schwarz, Grau, Apricot

Fell: Lockig (Wollpudel), Schnürenpudel

Gewicht: 22 kg

Lebenserwartung: 15 Jahre

Erziehungsaufwand:

Familientauglichkeit:

Pflegeintensitaet:

Erziehungsaufwand:

Groessenklasse:

Bewegungsintensität:

Erziehungsaufwand: 1

Familientauglichkeit: 4

Pflegeintensitaet: 5

Größenklasse:

Bewegungsintensitaet:

Charakter: ,

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Familie:

Eignung: ,

Zuchtverbaende:

Was ist das Spezielle am beeindruckenden Großpudel?

Eine Besonderheit ist das Fell des Pudels, denn es haart nicht. Allerdings muss es regelmäßig gebürstet und etwa alle acht Wochen geschoren werden. Welche der verschiedenen Schuren man auswählt, hängt vom persönlichen Geschmack ab und davon, ob man eine Ausstellung besuchen möchte. Dann ist eine offiziell anerkannte Schur fällig. Die Rute der Pudel wurde früher kupiert,. Eine besondere Pudel-Variante ist der Schnüren-Pudel, der nur sehr selten vorkommt. Bei diesem Hund verfilzen Deckhaar und Unterwolle zu Schnüren, wie man sie auch von anderen Wasserhunden her kennt. Das Fell dieser Pudel wird nicht geschoren.

Was gibt es Wissenswertes über den Großpudel zu sagen?

Der Pudel gehört zu den ältesten Hunderassen, man findet ihn schon auf den Abbildungen des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches. Diese pudelartigen Hunde wurden immer mit einer löwenartigen Schur dargestellt und vermutlich sind die Urahnen Wasserhunde gewesen, die sich auch heute noch durch das lockige, pudelähnliche Fell auszeichnen. Im Jahr 1454 wurde der Pudel tatsächlich sogar direkt als Wasserhund bezeichnet. Der Ursprung des Namens allerdings liegt in dem alten Wort „Pfudel“, das nichts anderes bedeutet als „Pfütze“.

Woher stammen die Großpudel?

Der Pudel wurde ursprünglich als Wasser-Apportierhund für die Entenjagd genutzt. Aus dieser Nutzung leitet sich auch seine klassische Schur ab, bei der Herz und Lunge durch dichtes Fell gewärmt werden sollten, der hintere Teil des Körpers dagegen für mehr Beweglichkeit im Wasser geschoren wurden. Vermutlich entwickelte sich der Großpudel in Deutschland und Frankreich hauptsächlich aus den Barbets, den französischen Wasserhunden. Bereits im Mittelalter waren die Pudel beliebte Begleithunde des Adels und in ganz Europa weit verbreitet. In England wurden sie noch lange als Begleiter für die Entenjagd eingesetzt. Heute ist der Pudel ein ausgesprochen beliebter Familienhund, allerdings ist in Deutschland der Zwergpudel der am weitesten verbreitete Pudel.

Welche Eigenschaften charakterisieren den imposanten Großpudel?

Die prominentesten Eigenschaften des Pudels sind seine große Gelehrigkeit und seine Treue. Mit seinem ausgeprägten Selbstbewusstsein kann sich der Pudel beispielsweise auf Ausstellungen gut präsentieren. Dabei wirkt er auch manchmal ein wenig hochnäsig und eingebildet. Nimmermüde lernt er immer neue Kunststücke und lässt sich gut als Begleithund ausbilden. Bei der Agility erzielt er hervorragende Ergebnisse und ist also keineswegs nur ein „Salonlöwe“. Er ist durchaus ein Hund für sportlich aktive Menschen. Der Pudel ist auch ein guter Familienhund. Wenn er seiner Größe entsprechend bewegt und beschäftigt wird, fühlt er sich sogar in einer Etagenwohnung wohl. Er neigt nicht zur Aggressivität und ist leichtführig. Die kleineren Pudel-Varianten sind auch für ältere und gehbehinderte Menschen eine gute Alternative und liebenswerte, ruhige Begleiter. Sicherlich gibt es auch heute noch das eine oder andere Vorurteil gegenüber diesen schönen Hund, auch die Bezeichnung „Oma-Hund“ wird zeitweise noch laut. Wer mehr über diese tollen Hunde wissen möchte, ist sicherlich mit einer kompetenten Literatur gut beraten, in der mit den Vorurteilen gegenüber dieser Rasse aufgeräumt wird und tolle Einblicke in das Wesen dieser wunderbaren Hunde gewährt.

Wie sieht der Großpudel aus?

Das Aussehen der Pudel ist harmonisch mit mittleren Proportionen und charakteristischem gelockten oder geschnürten Haarkleid. r zeigt sich als intelligenter, stets wachsamer, munterer Hundes, der sehr elegant und stolz daherkommt. Der Kopf des Pudels ist vornehm und gradlinig, in guter Proportion zum Körper. Er darf weder schwer noch massiv wirken, darf aber auch nicht übertrieben fein sein. Seine Form soll unter der Haut, die ihn bedeckt, noch deutlich erkennbar sein. Der Schädel ist gut geformt mit sehr gering ausgebildetem Stopp. Die Nase ist bei schwarzen, weißen und silbernen Hunden schwarz; bei den braunen ist sie braun; bei den apricotfarbenen Pudeln reicht die Farbspanne von dunkelbraun bis schwarz, ohne dass diese letztere Farbe bevorzugt, jedoch akzeptiert wird, um einem eventuellen Pigmentierungsmangel vorzubeugen. Der Fang erscheint kräftig und elegant, ist jedoch nicht spitz. Der Kiefer ist normal schließend, die Zähne sind kräftig. Die Augen des Pudels haben einen feurigen Ausdruck und sind leicht schräg eingesetzt mit einer mandelförmigen Lidspalte. Bei den schwarzen, weißen, silbernen und apricotfarbenen Pudeln sollen die Augen schwarz oder tief dunkel- braun sein, braune Pudel dürfen dunkel bernsteinfarbene Augen besitzen. Die Ohren sind ziemlich lang und entlang den Wangen herabhängend. Sie sind flach, unterhalb des Ansatzes breiter, die Spitzen abgerundet und mit sehr langem, welligem Haar bedeckt. Der Hals ist fest mit leicht gebogener Nackenlinie. Der Kopf wird stolz und hoch getragen. Die Rute ist ziemlich hoch, auf Höhe der Lendenpartie angesetzt und wird in der Bewegung schräg nach oben gerichtet getragen. Die Vorderpfoten des Pudels sind eher klein, fest geschlossen und bilden ein kurzes Oval. Die Zehen sind gut gewölbt, sehnig, kompakt und durch Schwimmhäute verbunden. Sie stehen senkrecht auf harten und dicken Ballen. Die Krallen sind bei den schwarzen und silbergrauen Pudeln schwarz, bei den braunen schwarz oder braun. Bei den weißen Pudeln können die Krallen hornfarben oder von unterschiedlicher Pigmentierung bis hin zum Schwarz sein und müssen der allgemeinen Pigmentierung entsprechen. Weiße Krallen sind ein Fehler! Bei den apricot-farbenen Pudeln sind die Krallen braun, und zwar in allen Abstufungen vom Dunkelbraun bis hin zum Schwarz, wobei Schwarz nur toleriert wird. Die Form und Erscheinung der Hinterpfoten entspricht der der Vorderpfoten. Der Pudel hat eine tänzelnde und leichtfüßige Gangart und darf nie einen fließenden oder gestreckten Gang zeigen. Die Haut des Pudels ist geschmeidig, ohne schlaff zu sein. Das Haarkleid ist bei Pudeln mit lockigem Haar (Wollpudel) üppig und von feiner, wolliger Textur, gut gekräuselt, elastisch und dem Druck der Hand widerstehend. Die Wolle soll sehr dicht, reichlich, von gleichmäßiger Länge, ebenmäßige Locken bildend und üblicherweise gekämmt sein. Unerwünscht ist ein Haar, das sich hart anfühlt oder Rosshaar-ähnlich ist. Der Schnürenpudel besitzt reichliche Wolle von feiner Textur, wollig und dicht und bildet charakteristische Schnüre von gleicher Länge, die mindestens 20 cm lang sein sollen. Sie werden um so höher eingeschätzt, je länger sie sind. Um einen unordentlichen Eindruck der Hunde zu vermeiden, ist es gestattet, die Kopfhaare oberhalb der Ohren mit einem Band zusammenzuhalten und die Haare am Rumpf entlang des Rückens zu scheiteln. Die Farben bei Woll- und Schnürenpudeln sind Schwarz, Weiß, Braun, Silbergrau und Apricot.

Ein ganz spezielles Kapitel: Die Pudelschur

Die Pudelschur leitet sich aus der Wasserarbeit ab. Es gibt mehrere anerkannte Ausstellungsschuren. Am bekanntesten ist wohl die „Löwenschur“. Bei dieser Schur wird der Pudel an der Hinterhand bis zu den Rippen geschoren. Ebenfalls geschoren werden die Schnauze, ober- und unterhalb der unteren Augenlider, die Wangen, die Vorder- und Hinterläufe, bis auf Manschetten oder Ringe und beliebige Muster, die auf dem Hinterteil bleiben können. Die Rute wird ebenfalls geschoren, außer einem runden oder länglichen Pompon, der erhalten bleibt. Ein Schnurrbart ist für alle Exemplare vorgeschrieben. Es ist erlaubt, an den Vordergliedmaßen ein Haarkleid, die Hose, zu belassen. Daneben gibt es noch die Moderne Schur und die Englische Schur. Auf Zuchtschauen ist die Pudelschur für Ausstellungshunde vorgeschrieben.

Stellt der Großpudel besondere Ansprüche an Ernährung und Zubehör?

Generell sind Pudel nicht besonders anspruchsvoll, was ihre Ernährung angeht. Es ist gleichgültig, ob man sie mit Trockenfutter, Nassfutter oder Frischfutter ernähren möchte. Wichtig ist allein wie bei allen anderen Hunderassen auch, dass das Futter alle wichtigen Nährstoffe und Ballaststoffe enthält.

Und wie jeder andere Hund auch, freut sich der Pudel außer über eine artgerechte Fütterung auch über ein hundegerechtes und geeignetes Körbchen. Dem schönen Großpudel gönnt man standesgemäß sicherlich gerne ein formschönes Ruhekissen, nicht wahr?

Was muss ich bei der Haltung meines Großpudels beachten?

Der Pudel ist aktiv, anpassungsfähig und immer gut gelaunt. Auch die Erziehung gestaltet sich in aller Regel völlig problemlos. Pudel sind sehr aufmerksame und sensible Begleiter, die sehr aufmerksam und sensibel auf die Stimmungen ihres Menschen reagieren und ihr Wille zur Zusammenarbeit ist fast grenzenlos. Mit anderen Haustieren versteht er sich problemlos und auch Kinder stellen ihn kaum vor eine Herausforderung. So ein Pudel ist intelligent und voller Tatendrang. Da bietet sich ein Spielzeug an, das den Hund geistig fördert und fordert. Wie wäre es einmal mit einem Intelligenzspielzeug für den wunderschönen großen Pudel?

Unsere Zusammenfassung zum „königlichen“ Großpudel

Der Großpudel zeichnet sich vor allem durch Treue, Gelehrigkeit und Ausbildungsfähigkeit aus. Nicht ohne Grund wurde und wird er gerne als Zirkushund eingesetzt, was neben seiner ausgesprochenen Gelehrigkeit auch sehr gute Nerven und eine große Portion Menschenfreundlichkeit voraussetzt. Diese Qualitäten machen ihn zu einem angenehmen Begleit- und Familienhund. Vor allem die Großpudel bringen einen ihnen eigenen Wachtrieb mit, lassen sich aber doch sehr gerne von den guten Absichten Fremder überzeugen und schließen dann schnell Freundschaft. Pudel sind zwar keine Kläffer, eine gewisse Mitteilsamkeit ist ihnen aber doch eigen. Zwar ist der Jagdtrieb bei ihnen in der Regel wenig ausgeprägt, aber an der Apportierarbeit, für die sie ursprünglich ja gezüchtet wurden, haben die Pudel immer noch großen Spaß.

Unser Tipp zum Schluss: Der Pudel im Auto

Der Pudel lässt sich sehr leicht erziehen und ist daher auch problemlos im Auto zu lassen. Was aber, wenn er für eine kurze Weile im Auto zurückgelassen werden muss. Sicherlich wird man nur ungern den Hund bei heruntergelassener Scheibe zurücklassen wollen. Hier bietet ein anpassbares Frischluftgitter die Möglichkeit, den Hund bei guter Luftzufuhr für einige Minuten im Auto zurückzulassen. Das Frischluftgitter passt sich allen Fensterbreiten an und ist eine wirklich preiswerte Alternative:

Ähnliche Rassen:

Der Pudel ist ein wasserliebender Hund, der nicht haart. Wer noch nach einer Alternative suchen möchte, kann sich auch bei diesen Rassen umschauen:

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